Neuer Saugrobotor gefällig? Es muss nicht Roomba oder Dyson sein…

Klar – man hört Saugrobotor und denkt zuerst an iRobot und Roomba. Oder den neuen Dyson, der gerade dabei ist, endlich auf den Markt zu kommen. Und klar, was liegt kurz vor Weihnachten näher, als über ein bisschen Hausautomatisierung nach zu denken, so ein kleines bisschen Luxus im Privatleben für mehr Komfort und auch mehr Zeit. Und da mittlerweile fast jeder Hersteller sein eigenes Modell auf den Markt gebracht hat (Vileda, Vorwerk, etc.) ist die Auswahl groß und schwer. Noch dazu ist für alle Preisklassen was dabei – und es ist gar nicht so leicht, ein passendes Modell zu finden…

Dann geht auch jeder noch seine eigene technische Schiene: Dysons erster wird per Kamera den Raum und die Hindernisse wirklich sehen können (so zumindest die bisherigen Aussagen). Roomba hat ein neues Topmodell bei dem, wenn auch der „Umrechnungskurs“ eher einer zusätzlichen Gewinnspanne ähnelt, auch eine Kamera und, wie bei Dyson, WiFi Einzug in den Saugroboter halten. Bisher hat Roomba mit dem „zufälligen Chaosmodell“, auch nach Stiftung Warentest (Themenseite 11/2015, Test 02/2015), die besten Ergebnisse erzielt – aber man muss es mögen, dass die Reinigung eines Raumes auch mal gut 90 Minuten dauern darf und kann…

Ich bin mit meinem Roomba 780 bisher sehr zufrieden – auch wenn die „Standardbürste“ mit der neuen Herausforderung „Tierhaar“ eher so gar nicht zurecht kommt. Aber er schiebt sich mit viel Power auch auf „höhere Teppichböden“ und reinigt, wenn auch mit Hilfe der nachzukaufenden „Lighthouses“, also zusätzlichen „Führungslichtern“, zuverlässig in mehreren Räumen. Schade, dass iRobot hier nicht flexibel den Zubehörmarkt erkannt hat, um eine „Bürstenumrüstung“ oder eben einfach eine passende „neue“ Bürste im Laschendesign und nicht mehr im klassischen Borsten-Bürsten-Look anzubieten.

Da hier nun drei Etagen um Reinigung bitten, war es also nahe liegend, sich um ein weiteres Modell zu kümmern. Der Dyson war, obwohl er wohl das beste Gerät auf absehbare Zeit sein dürfte, mit wohl 1.500 Euro außen vor. Der neue Roomba auch, auf Dauer gibt es einfach zu viele Punkte, die die Konkurrenz mittlerweile kann, und iRobot nicht oder nur im neuesten Topmodell zu 1.200 Euro (oder 990 Dollar!) abbildet.

wired.com hat mich mit der Leserwahl 2015 auf einen Hersteller gebracht, der mir so gar nicht bekannt war: Neato. Mir gänzlich unbekannt baut das Unternehmen seit Jahren bereits verschiedene Modellserien. Für jeden Geldbeutel und für fast jede Anwendung das passende dabei. Auch ein WiFi-Modell haben sie im Angebot, wobei ich nicht verstehe, wieso ich, wenn ich nicht zu Hause bin, mit der App den Saugi vorwärts, rechts und links steuern möchte. Und Reinigung starten? Dafür gibt es täglich individuell einstellbare Programme. Also… auch wenn das Modell mit um die 700 Euro – erst recht wegen der Laserabtastung(!) realistischer bepreist ist, nichts für mich.

Ich bin bei der neuen Botvac D-Serie bzw. den kleinen Bruder der Botvac-Serie hängen geblieben. Beide haben eine Tierhaarbürste, Laserabtastung – und ein bis auf die Saugleistung (minimaler Unterschied) gleiches Profil. Also entschied ich mich für den wesentlich günstigeren „kleinen“ Bruder, den Botvac 85.
Auch sprach mich die in der Theorie vorhandene „Lokalisierung“ durch Laserabtastung an, was den Roboter nicht nach dem Zufall durch den Raum putzen lässt, sondern koordiniert in Bahnen.

Testergebnis nach zwei Tagen:
Der Roboter ist seine Kohle echt wert. Die Kombibürste ist ebenfalls sein Geld wert, top putz-saug-Leistung und mit drei Handgriffen wieder gereinigt. Das mit dem Laser klappt super – außer, man muss den Roboter „retten“, weil er sich unter dem Sofa oder auf Stuhlbeinen (Hängestühle mag er nicht so) verfangen hat. Dann wird es, vor allem, wenn man ihn weit bewegt, schwierig für ihn, wieder zu seiner Ladestation zu finden.
Aber: wenn er die Orientierung hat, düst er in sauberen nebeneinander liegenden Bahnen durch den Raum und ist in einer Rekordzeit fertig! Gereinigt, im Unterschied zu dem Roomba, der das Dachgeschoss reinigt, ist er in zwei Handgriffen: Staubbeutel leeren und Filter abklopfen – dann noch die Bürste abzupfen – fertig. Da ist der Roomba dank einer „normalen“ Bürste und dem Zick-Zack-Gefahre komplexer: Sensoren putzen, vorderes Reinigungsrad und Sensor reinigen und dann die Bürste enthaaren – das kann schon mal zwanzig Minuten dauern…

Klar, der BotVac ist ein neueres Modell – aber aus meiner Sicht, gerade was den Laser und die Orientierung angeht, ein wenig mehr durchdacht, als das iRobot-Modell. Da ich beide parallel im Einsatz habe und die Roomba nun ja schon zwei Jahre kenne, bin ich echt gespannt, wie sich der Neato so schlägt, im EG-Einsatz…

Bleibt somit nur noch die Frage, welcher Hersteller sich künftig um das erste OG kümmern darf… Stay tuned!

Umzugstagebuch, Log des Captains, Wohnungszeit…

Meilenstein drei. Erreicht. Das Häuschen ist voll. Randvoll. Es ist nun endlich alles da. Kleinigkeiten fehlen noch, wie eine Küche oder eben das vom Umzugsunternehmen falsch montierte und daher der Schwerkraft weichende Waschtisch-Waschbecken-komplett-Schrott-Teil. Aber es kehrt Normalität und so was wie Alltag ein. Auch fahren wir nicht jeden Tag mehrfach zur Müllumladestation: es ist also fast vollbracht.

Aber unfassbar, was man so alles erlebt. Und unfassbar, was – nach großer Wegwerf-Aktion – dann doch noch alles übrig bleibt und tatsächlich wichtig ist und umgezogen und erneut verräumt werden will… Daher heute auch der letzte Beitrag in der Umzugstagebuch-Serie. Nein, wir sind noch nicht fertig. Ja, es fehlen immer noch Lampen, Teppiche, Deko-Artikel und vieles mehr… aber: das Haus steht (noch), die Möbel sind soweit alle da, montiert und eingeräumt. Ein Müllhaufen (3…2…1… ebay!) liegt noch rum, um den es sich zu kümmern gilt, auch klafft noch ein großes Loch, wo am 21.12. die Lieferung und Montage der Küche beginnen soll. Auch hängen die ersten neu erworbenen Bilder an der Wand…

Parallel dazu die Diskussion mit der Versicherung wegen dem Waschbecken, was mit viel Tam Tam von der Wand brach und den Unterschrank gleich mit zerstörte… uns wird also immer noch nicht langweilig. Und wenn doch, dann kann ja schon mal die Planung, wie der Garten nächstes Frühjahr umgestaltet wird, geführt werden.

Kurz gesagt: fertig sind wir noch lange nicht, aber die Kleinigkeiten sind schaff- und machbar. Ein paar Lampen noch, dann brennt auch überall Licht… Und das finale Resultat könnt Ihr Euch sicherlich nächstes Jahr als Titelaufmacher irgendwann mal in Architektur&Wohnen ansehen… wenn wir denn bis dahin dann auch wirklich mit all den kleinen Handgriffen fertig sind… was ich nicht als gesichert ansehen möchte – aber es soll ja noch Wunder geben…

 

SPOILER-ALERT: so geil ist der neue Bond (ja!: „Spectre“) – Komma, aber…:

England-Premiere, dicht gefolgt von der Deutschland-Premiere… Vorpremieren quer durch ganz Europa… ich habe echt versucht, mich jetzt lang genug zurück zu halten, aber jetzt wird es endlich Zeit: wie ist der neue – und hoffentlich nicht letzte!!! – Bond mit Daniel Craig so? Kurz gesagt: er toppt einfach alles bisher dagewesene! ABER:

Wie gesagt: Spoiler-Alarm! Ich nehme KEINE Rücksicht auf jemand, der den Film noch NICHT gesehen hat. Letzte Chance, hier mit dem Lesen aufzuhören…:
Gut, Du willst es so, also los:

Wir kennen ja alle den typischen Beginn: gleich mal live rein in Bonds aktuelle Mission. Hierfür ist er in Mexiko unterwegs. Wie wir erfahren werden, wohl nicht so ganz offiziell… aber das ist das schöne an den Craig-Bonds: sie sind eine Fortsetzung der Fortsetzung vom letzten Teil. Wer Skyfall nicht mehr im Kopf hat, schnell bei Netflix „nach“-kucken, dann erst ins Kino kommen. Wobei… Ein Quantum Trost wäre auch nicht schlecht… Egal… Bond ist also auf Mission unterwegs und die… glaubt er überzuerfüllen. Klar, der Böse überlebt und so geht es plötzlich im Hubschrauber weiter. Die Rolle kennen wir alle bereits aus den Trailern – aber wie Bond und der Bösewicht durch die G-Kräfte ihren Kampftanz in luftiger Höhe aufführen hat schon was nie da gewesenes.

Wir erleben heiße Action – und leider auch den unsäglichen Walz, der dem Film so ein wenig die Stimmung nimmt! – in Rom. Ich muss sagen, wenn ich die Wahl zwischen dem Aston (und ein paar Lachern) oder den verfolgenden Jaguar hätte – ich wäre auf jeden Fall in den Jaguar eingestiegen… aber ok, Bond wäre ja nicht Bond, wenn er den DB10 nicht gleich komplett zerstört, also, warum nicht in den Fluss werfen…

An coolen und Situations-komischen Momenten wird nicht gespart! Es gibt genug zu schmunzeln und zu lachen, vor, während und auch nach der Action. Auch hier: typisch Bond. Brilliant, wenn auch viel zu kurz kommt der BBC-Serien-Sherlock-Holmes-Gegner, der sich natürlich nicht nur als der arrogante Bastard heraus stellt – sondern: Tata: als der ultimative Böse. Oder doch nicht? Auf jeden Fall ist die Idee, Bond durch eine Drone zu ersetzten und dies alles mit totaler Überwachung abzusichern sicherlich keine Idee, die nur für den Film geschrieben wurde. Gut, dass Q das ganze noch rechtzeitig aufhalten kann (kann er es wirklich? Der nächste Teil wird es uns zeigen).

Ein paar Länder weiter trifft Bond dann endlich den vermeindlichen Kopf, Leiter und wasauchimmer von Spectre. Walz. Ab da wird der Film das erste mal so richtig langweilig. Dummblabla Dialoge der selbst syncronisierten Art, ein bisschen Folter (die komischerweise trotz all der High-Tech daneben geht, erinnert mich an die Besetzung der Rolle mit Walz) – und die Flucht mit unglaublichem Zielvermögen von Bond. Riesen Explosion, und hallo London!

Klar, Walz ist leider noch nicht raus, er muss noch mal ran – aber das ist jetzt kein Spoiler, dass denkt sich jeder, der schon mal einen Bond oder einen Krimi gesehen hat. Klar, eine Explosion die mal kurz die Erdrotation stoppt killt doch keinen ernst zu nehmenden Gegner (nicht war, Die Hard?) – also warten wir auf seinen erneuten Auftritt und die flachen Sprüche, die er dann zu sagen hat. Na ja, irgendwie passt die Rolle ja doch zu Walz.

Spannend geht die Sache dann zu Ende: Frau retten, glücklich sterben – oder aus dem alten MI-5-Quartier raus kommen, bevor es in die Luft fliegt? Bond wäre nicht Bond, wenn er nicht beides schaffen würde… dann noch mal vom Boot auf der Thames einen Heli abschießen, Walz letztes Gelaber ertragen – und den Held ruhmreich in den brennenden Nachthimmel mit seiner Heldin verschwinden sehen… bevor er dann doch wieder auftaucht, um sich… na ja… wer weiß…

Das erste Fazit:
Der Bond toppt von der Story, der Länge und auch von der Action alles, was bisher da gewesen ist. Aber: er kommt an Skyfall nicht ran.
Der bleibt einfach der beste Bond bisher. Auch wenn die Skyfall-Geschichte an sich konsequent weiter erzählt wurde. Und M, also Mrs. M., einen kurzen „Auftritt“ hatte. Und es im nächsten Teil sicherlich auf dieser Basis weiter gehen muss… und das hoffentlich noch mal mit Craig!

Die Orte und die Kulissen sind wieder gigantisch gut gewählt und Bonds Schneider hat wieder genäht, was das Zeug hielt, um ihn gut aussehen zu lassen. Die Darsteller sind, größtenteils, einfach super. Der eine hätte mehr, der andere am besten gar nicht auftreten sollen… aber, so ist es nun mal.

Wie ich schon am Ende des Films getwittert habe:

Walz Rolle hätte echt jeder andere spielen können – und sollen!!!!

— Steve Schutzbier (@aviationsteve) November 4, 2015

Aber: Wenn die DVD da ist, wird sie trotzdem gekauft und ins Regal gestellt.

Alles in allem ein spannender Abend mit einem echten Highlight der Film- und Bond-Geschichte! 

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