Das letzte Mal, dass sich viele bereits verstorbene Künstler aus Film und Musik zusammengefunden hatten, um ein Produkt der Neuzeit zu bewerben, war der Diet Coke Spot mit Elton John. Das war allerdings 1991 und im Marketing ein wahrer Aufschrei, von der Umsetzung als auch der Rechtebedienung. Und nun? 2023 kommen Paul McCartney und Ringo Starr als die beiden letzten (Über-)lebenden Beatles zusammen, um mit KI die Stimme von John Lennon zu separieren und somit einer an sich aus den Siebzigern stammenden Aufnahme neues Leben einzuhauchen. Und somit das wohl wirklich letzte Album der Beatles auf den Markt zu bringen. Und mit Erscheinen in vielen Ländern auf die Chartposition eins zu kommen ist ein klaren Zeichen: richtig verwendet ist KI ein gerngesehenes Tool!
Stefan Jürgens hat mit seiner Clubtour 2016 in Erlangen halt gemacht…
Diesmal hat das fifty-fifty wieder eine echte Perle ausgegraben: Gestern Abend machte Stefan Jürgens Clubtour in Erlangen halt. Zwei Stunden durch alle Alben und geteilte Gedanken, die zum Nachdenken anregten…
Stefan Jürgens kennen viele noch aus seiner Zeit bei RTL Samstag Nacht. Oder aus dem Tatort. Oder vom Theater. Und, und das sollte man auf keinen Fall verpassen: als Musiker. Wer gerade letzteres bisher nicht kannte, sollte schnellstens in dem Streaming-Dienst seines Vertrauens nachsehen, um in eines der bisher vier (bald kommt dann wohl endlich das fünfte) Alben rein zu hören.
Zusammen mit den beiden Gitarristen Matthias und Lars, erlebten wir einen Strauss Buntes aus allen bisherigen Alben. Und, wie immer im fifty-fifty, zum Anfassen nah. Und da auf der Bühne drei Künstler ohne viel Lärm und neumodischem Quatsch unterwegs waren, war es quasi ein Unplugged quer durch die besten und aktuellsten Hits – inkl. ein paar neuen Nummern, die noch mit der Blatt-Abspickmöglichkeit vorgetragen wurden.
Sowohl Stefan Jürgens als auch der Abend in Gänze hat auch Besucher begeistert, die noch nicht so recht wussten, was da jetzt auf sie zu kam. Es war von vorne bis hinten eine klasse Sache!
Wenn auch einen Tag danach ein wenig verfrüht, aber ich werde aktiv Ausschau halten, wann er das nächste Mal hier Station macht – das sollte man unter keinen Umständen verpassen…
Swing und Jazz ab den 30ern mit Hugh Laurie…
Hugh Laurie? Da gibt es immer nur den „Kenne-ich-nicht“-Blick und die Frage, ob man von Dr. House spreche. Wenn es um die musikalische Karriere geht, sind beide Blicke irgendwie richtig – aber dieser Zustand sollte sich schnell ändern!
Da ich das Glück habe und wohl das universumweit-größte Hugh Laurie Fan Girl zu meinem Inner Circle zählen kann, war ich von Anfang an (das Album dazu kommt von der „Band from TV“, echt hörenswert!!) in die musikalischen Entwicklungen von (ja, wirklich!) Dr. House Darsteller Hugh Laurie eingebunden und bestens informiert. Als er aber dann sein erstes Solo-Debut-Album heraus gebracht hat und versuchte, sich an mir vorbei in Berlin einzuschleichen, musste ich dies mit dem Kauf zweiter Konzertkarten bestrafen… Und was soll ich sagen: Selbst Prinzessin, deren musikalische Stilrichtung er nicht mal annähernd gestreift hatte, war begeistert.
Und so gab es letztes Jahr ein Wiedersehen bei der Tour zu seinem zweiten Album. Also, wer jetzt noch einsteigen möchte, hat eine überschaubare Anzahl an Platten zu organisieren:
Let them talk – die erste Scheibe
Didn’t it rain – der würdige Nachfolger
Nach so viel Musik und zwei Mal auch in Live war es aus meiner Sicht wirklich Zeit für ein Live-Album… aber da will und will nix kommen… Aber dann… plötzlich… zwischen den Weihnachtstagen, irgendwann mitten in der Nacht so gegen 6 Uhr morgens kommt die Aufzeichnung der zweiten Tour von der Queen Marry auf 3sat. Meine Abneigung gegen GEZ-Steuer-gepimpte sinnlose Sender mal ignorierend, konnte ich mich im Urlaub leider nicht bewegen, zu dieser Zeit vor die Glotze zu kommen… aber, das wirklich schöne ist, das Teil gibt es auch auf DVD! Kaum erfahren, schon bestellt… Und während in diese Zeilen tippen, kucke ich parallel dazu seine zweite Tour erneut…
Es ist schwer, es zu beschreiben – man muss ihn gehört und dann eben auch gesehen haben, um die Faszination von „echter“ Musik und seinem persönlichen Stil erleben zu können – aber wenn es einen ein Mal gepackt hat, lässt es einen nicht mehr los. Und: eine Live-Version, wenn auch als DVD (die in wenigen Augenblicken als mp3 auf meiner Platte händisch überarbeitet auch als nur Musik soweit sein wird) war wirklich längst überfällig!!!
Nun bleibt nur noch die Hoffnung, dass er auch dieses Jahr wieder den Weg nach Deutschland findet!