Hand hoch, wer sich noch erinnern kann, an die Hamsterkäufer in der allerersten Coronawelle? Da wurde zuerst Toilettenpapier gehamstert, als könnte man es heimlich in sieben Gänge Menüs umwandeln. Ja, ich weiß, normalerweise ist es andersherum. Aber die Spielregeln wurden durch eine Handvoll Möchte-Gern-Prepper, die sicherlich auch schon einen Bunker im Garten gegraben hatten, außer Kraft gesetzt. Toilettenpapier, dann Desinfektionssprays und zum Schluss Tiefkühlhefe mit durchschnittlicher Haltbarkeit von einigen Tagen. Alles ganz clevere Anschaffungen, die sicherlich heute noch im Schrank und der Tiefkühltruhe auf ihren Einsatz warten. Wer aber, so wie ich, seit Corona über die immer schlechter werdende Qualität der Toilettenpapiere genervt ist, tief Luft holen, es gibt eine Lösung. Auch im Abo. Und somit nicht teurer als im Discounter.
Die Müdigkeit der Pandemie gegenüber steigt gefühlt im Sekundentakt. Dass nun auch noch eine Variante aufgetaucht ist, die angeblich einen milderen Verlauf haben soll und auf den sich selbst der frühere Vollprofi und jetzt Gesundheitsminister Lauterbach in seiner Verzweiflung händeringend stürzt, macht mich, allein wegen des Zweckoptimismus schon mehr als nur misstrauisch. Dass sich keiner mehr stört und daher Abstand – eines der zwei wichtigsten Parameter zur Vermeidung von Ansteckung (Hint: das 2. könnte mit einer maskenähnlichen Gesichtsbedeckung über Mund und Nase zu tun haben und nicht mit einer durchlässigen OP-Maske!) mehr gehalten wird, interessiert gefühlt seit eineinhalb Jahren niemanden mehr. Hausrecht im Supermarkt, weil doch wieder zwei, drei ohne Maske herumlaufen? Geschenkt, wer will es sich schon mit den Kunden verprellen? Mal die (Berliner) Polizei rufen, um einen Verstoß zu melden? Da kann ich einen Blinden auch zum Abgrund tragen und ihm währenddessen Farben erklären, er würde es schneller verstehen und dann auch noch die Gesetzesgrundlage ohne Probleme selbstständig ermitteln. Aber alles nicht so schlimm, ab April 2022 ist die Welt SARS-Cov-frei. Da fallen alle Masken und die Winterklamotten gleich mit, schließlich gibt uns die Politik dann, in der Hoffnung auf einen Frühjahrseinbruch und der vermehrten Aufenthalts- und Unternehmungslustigkeit der Deutschen Corona-frei. Allerdings auch nur im Freien, was wohl ein wenig missverständlich kommuniziert wurde – ob da Jens Spahn noch mitgearbeitet hat? Ich will es gar nicht wissen! Auch gerade wegen des anstehenden Endes von Corona, die Einschläge kommen näher, die, in Teilen unfreiwillige Durchseuchung der BRD hat begonnen, der BMG-Masterplan, vormals Impfen, jetzt Anstecken, läuft auf Hochtouren. Aber: wie ist denn nun der leichte Verlauf von Omicron, wahrscheinlich BA.2? Ein kleiner unfreiwilliger Tatsachenbericht, wie es ist, sich – unabsichtlich und quasi unbeteiligt! – mit Omicron angesteckt zu haben und wie „leicht“ der leichte Verlauf definitiv nicht ist – nur weil die tödliche Komponente oder der schwere monatelange Krankenhausaufenthalt in vielen Fällen fehlt!
Ich bin seit mehreren (Bundestags-)Wahlen bereits Briefwähler, bin ich doch wahlweise unterwegs oder eben nicht vor Ort, um meine Stimme in die korrekte Urne geben zu können. Und so war für mich, erst recht im Coronajahr 2021, eines klar: Ich schiebe mich nicht in eine Aula einer Schule oder eine Mehrzweckhalle oder einen Berliner Seniorenstift, um an der Wahl teilzunehmen, sondern erledige das alles vorab per Briefwahl, quasi wie immer. Aber an sich schade, was mir da nun kommenden Sonntag so alles entgehen wird…