Ihr kennt meine Begeisterung fürs Fliegen. Was lag also nach Tegel-Schließung, wieder eine der dümmsten Entscheidungen einer unstrukturierten und jämmerlichen Dings-Stadt, im Juli näher, als sich eine Cessna zu schnappen und an einem sonnigen Tag in Richtung Ostsee zu verschwinden? Kurz gesagt: nichts! Der Flieger war einsatzbereit, betankt und wir zu zweit im Cockpit, bereit in etwas über einer Stunde die Füße in die Ostsee zu halten. Wetter war windig, die Sicht gut, also dem Turm erklärt, wie wir rollen wollen und auf der Piste die Startfreigabe eingeholt. Unser Abenteuer konnte beginnen!
„263 Auf einen Flug von Berlin an die Ostsee, mitten im Juli 2021, der dann ein letztes grandioses Bild vom Tegel ergab…!“ weiterlesen225 …nicht alle Flüge funktionieren immer so, wie man möchte, geschweige denn, wie man geplant hat…! Eine Nachbereitung meines letzten Fluges mit allen Details!
Ein guter Pilot macht eine umfangreiche Vorbereitung. Somit kann ihn in der Luft nichts mehr überraschen, auch, aufgrund seines steten Plans B. Hilfreich hierfür ist eine ordentliche Flugvorbereitung, in der man sich bestenfalls schon am Reißbrett Gedanken macht, wo man im Falle eines Falles landen könnte. Oder wo ein geeigneter Ausweichflughafen ist, der idealerweise mit Restsprit oder durch die aktuell geflogene Höhe auch im Gleitflug noch erreichbar ist. Oder welche Höhe für welchen Flugabschnitt angebracht ist. Welche Luftraumstruktur hier herrscht. Und wo man am besten nicht einfliegen sollte. Aber dann gibt es diese Momente, in denen der Flug als einfach zu bewerten ist und plötzlich wird er dann doch zu einer schlagartigen Herausforderung. Bei meinem letzten Flug kam viel Ungeplantes dazwischen – aber nichts, was irgendwie gefährlich geworden war oder wäre. Die Nachbereitung möchte ich mit euch teilen. Angemerkt muss ich sagen, ein Vorteil war, ich konnte die anfallende Arbeitslast teilen.