Die nicht-TV-Tipp vom Krankheitswochenende…: Terminator, die Sarah Connor Cronicles

Eigentlich mal ich die Terminator-Reihe an Filmen. Technik trifft Surrealität, nett verpackt, ohne viel Worte – und das Ende ist auch immer schon klar. Also, quasi wie ein Porno. Mit Terminatoren… egal, Ihr habt das Bild…

Um so mehr freute es mich, dass Watchever (schon in der Panik vor dem Netflix Markteintritt?) die kompletten beiden Staffeln der Sarah Connor Chronicles im Angebot hatte. Leider (oder zum Glück) passend zu meinem unfreiwilligem langen Wochenende mit krank sein.

Also, da ich ärztlich angehalten war, das Bett zu hüten (immer langweilig, wenn man muss), kamen mir ein paar Folgen Staffel 1 und viele Folgen Staffel 2 sehr recht.

Die Schauspieler haben alle nichts mit denen zu tun, die in den Filmen dabei waren – aber es zählt die Story, die Effekte und auch sonst alles…. Es geht in der ersten Folge (ACHTUNG, AB HIER DURCHGEHENDER SPOILER ALARM BIS ZUM FAZIT GANZ UNTEN!) nach dem Traum und dem Weltuntergang gleich mal ran an die beiden Terminatoren. Klar, die gute ist ein junges Ding, künstlich wie Wachs (und das hält sie bis zu ihrem Ende durch), der Böse ist Lehrer… also, Vertretungslehrer… egal, wer braucht diese Details? Entscheidend ist, dass er eine Knarre mit einem Messer aus seinem Oberschenkel holt. HEYAAA! Welch geiler Start.

Dann die Flucht, mit mehr oder weniger intelligentem Terminator im Nacken. Oh ja – dann noch die Zeitreise. Zeitgleich wird der Terminator böse aber erst mal gründlich terminiert. Plasmasonstwas-Waffe… aber das hindert seine Einzelteile nicht, doch mit auf Zeitreise zu gehen. Komischerweise werden die Teile in unterschiedliche Orte gebeamt (?????), aber er baut sich quasi per remote control wieder zusammen (nett, wie er die Haut bekommt um sich danach beim Schönheits-Chirurgen die Falten glatt ziehen zu lassen).

Und dann ist die erste Staffel irgendwie aus. Aber… es sieht sich echt gut an, bis dahin.

Also, ran an die zweite Staffel. Aaaah – rothaariger gut getarnter Flüssigterminator? Endlich wird es spannend… nein… doch nicht… oh je, Folge aus… und siehe da… 21 weitere Folgen und plötzlich taucht in jeder Folge mindestens ein neuer Terminator auf, der in knapp 40 Minuten – ÜBERRASCHUNG – gekillt oder doch schwer lädiert werden will… Aha…
Manchmal muss man an die Szene in Matrix (war es der zweite Teil?) denken, wenn plötzlich hunderte Mr. Smith gleichzeitig auf ihn und den Sportplatz rennen… theoretisch kann in der Zukunft kein „menschlich gestalteter“ Terminator mehr sein, da die alle in die Gegenwart, Season 2, gebeamt wurden…

Kurz gesagt, und somit zu meinem Fazit:
Wer wirklich NULL Erwartungen hegt und krank ist oder sonst irgendwie viel Zeit hat: reinziehen. Aber auf eine Enttäuschung vorbereitet sein.
Wer den tatsächlich vorhandenen Wortwitz von Arni bzw. aus den Filmen erwartet und auch gerne eine wirklich stimmig (Ihr wisst schon… was ich meine!) gute und action-reiche Story sowie eine gute Umsetzung per Darsteller und special f/x erwartet: Schon mal die Umdrehungen einer Waschmaschine bei einem 1.600-er Schleudergang gezählt? NEIN? SOFORT MACHEN!

Nur für Hartgesottene zu empfehlen! Alle anderen: werdet nicht krank und genießt den Sommer gefälligst draußen! Ende. Punkt. Aus.

 

Politische Serien, mal mehr, mal weniger mit Realität…

Passend zu meinem Blogpost zum Thema Netflix passt das heutige Thema: Politische Serien, die uns ein wenig versuchen, die USA näher zu bringen. Aktuell laufen, wahlweise im Free-TV bzw. auf DVD oder auch über watchever im Streaming, die Serie „Boss“, die uns das Bürgermeisteramt von Chicago näher bringt als auch „House of Cards“ (Season 1) zu den Verhältnissen zwischen Weißem Haus und Senat.

Beginnt House of Cards gleich mit der Schmerzbefreiung des Hundes der Nachbarn und steigert sich dann bis zu einem Mord, bis die erste Staffel vorbei ist (ich schreibe hier nichts, was nicht auf dem Klappentext der DVD steht…!) und uns in Zwischenzeit nach dem Motto „Was kostet die Welt“ einen täglichen Einblick zwischen zu Hause, Presse, Präsident und Arbeitsplatz schafft, startet Boss mit wunderbaren, fast schon touristischen Aufnahmen von Chicago. Erst langsam startet der machthungrige Bürgermeister durch und lässt uns in seine Intrigen und den täglichen Kuhhandeln blicken – mit allen Mitteln und Methoden… die mit Sicherheit auch deshalb in Chicago spielen, da diese Stadt ja auch nicht immer einen tadellosen Rufe genießen durfte – und was der Serie in diesem Zusammenhang den wirklich authentischen Schliff bietet. Allerdings, nicht zu letzt für das spannende Moment, wird die Sache schnell ein wenig Hollywood-lastig, wenn die erste Toten in Baustellenzement verschwinden und eine seltene Krankheit den Boss langsam dahin rafft. Ähnlich weiter geht es in der zweiten Staffel… nur, dass einige bekannte Gesichter die Seiten gewechselt haben…

Ganz im Unterschied hierzu Kevin Spacey in seiner Glanzrolle in House of Cards: eiskalt, skrupellos – aber mit einem Plan, der, wenn auch mit Umwegen, aufgeht. Stets kontrolliert und das Geschäft und die Zukunft im Griff. Fein gekleidet, ganz seiner Tätigkeit (und Rolle) untergeordnet.
Wer die ersten beiden Folgen geschafft hat, kennt die wichtigsten Player, die einen durch die erste Staffel begleiten. Und dann beginnen die Ereignisse…

Beide auf ihre Weise sehenswert, aber mit Sicherheit nichts für „jedermann“…

House of Cards: FreeTV und auf DVD

Boss, Season 1&2: bei watchever

Kommt Netflix nun nach Deutschland oder nicht?

Insider behaupten, dass die Personalsuche für Deutschland als neuer Markt läuft und läuft – und Netflix noch dieses Jahr den deutschen Markt aufrollen will. Aber… andere Insider behaupten, dass erst mal eine Europazentrale aufgebaut werden soll und von dort aus entschieden wird, ob Deutschland als Markt überhaupt noch in Frage kommt… die Telekom hat ihre halbherzigen „machen wir mal einen Download-Service, pflegen muss man den ja nicht…“ Downnload-Dienst ja erst eingestellt, watchever, im groben eine Copycat von Netflix, regiert den Markt – und ProSieben versucht immer noch mit Maxdome Boden gut zu machen, in dem mysteriöse Flats angeboten werden, die dann aber plötzlich doch nicht alles ermöglichen…

Und nun? Kommt Netflix oder nicht?
Aus meiner Sicht können sie sich ein längeres Abwarten nicht mehr erlauben!
Sky (vormals Premiere) schreibt unerwartet und länger als gedacht schwarze Zahlen und hat das Set-Top-Box-Segment fest im Griff, Sport sei dank. watchever hat aus einer 15-Tage „schnell zugreifen, bevor die Aktion endet“ Promo nun eine 30 Tage Promo gemacht, dicht gefolgt von einer zwei-Monats-Promo und nun teilweise auch einem Monat frei und die drei folgenden für teilweise nur um die 5 Euro. In AppleTV sind sie auch und die sonstigen Geräte, auf denen der Service ohne „fremde Hilfe“ läuft, werden täglich mehr und mehr. Auch die regionalen Kabelanbieter, die mehr und mehr mit Internet die Wohnzimmer und eben „nur beiläufig“ mit PayTV Punkte machen, drücken vorwärts und räumen den, wenn auch nur regionalen Markt, auf. Über allem versucht Liberty Media sich einzukaufen, wo es nur geht…

Wie gesagt, aus meiner Sicht ist die Frage nicht, wann? – sondern wie?
Will sich Netflix auch in Ausland, ähnlich dem Heimatmarkt, als dritte Instanz zwischen Kino – Verleih – Verkauf etablieren? Oder reicht ein simpler Markteintritt in der Hoffnung, dass der Name und der Ruf Punkte sammelt?

Ich will hier das Vollprogramm: US und deutsche Tonspur, reichhaltiges Angebot per Flat und aktuelle Sachen per Pay-per-Use – aber idealerweise noch vor der alten Kiste mit dem Verleih… Ich bin daher gespannt, ob uns ein heißer Herbst bevor steht…

Wir werden „sehen“…

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