Es machte „Bing“ und eine neue E-Mail erreichte mich. Und es waren keine guten Nachrichten: Der ADAC und die EnBW gehen ab 01.08.2024 getrennte Wege. Leider. Waren doch die 51 cent je kWh an einem EnBW-eigenen Schnelllader preisverdächtig. Allerdings hat sich die EnBW nun einen neuen Knaller ausgedacht: Für 5,99 Euro im Monat und ebenso monatlich kündbar sind es nun nur noch 49 Cent – und für Viellader bei 17,99 monatlicher Gebühr sogar nur 39 Cent. Da heißt es nun rechnen, mein Ergebnis war schnell: Buchen, wenn ich wieder quer durch Deutschland unterwegs bin, in den 5,99-Euro-Tarif – aber nicht das Kündigen vergessen. Klar, trotzdem schade um den Grundgebühr-befreiten ADAC-Tarif. Aber viel spannender ist die Frage, wer am 01.08. die Nachfolge antreten wird…!
Was machen?
Bei mir hat sich die EnBW bereits bezahlt gemacht: Auf den meisten meiner Strecken oder auch an der heimischen ÖMV war hier eine Ladestation. Ich mache mir daher keinen Kopf, das gleiche Spiel habe ich seit Mitte März, als meine Skoda PowerPass-Ladekarte nach dem einjährigen Einstandspreis von Null Euro auf die Grundgebühr nun ebenfalls monatlich bezahlt werden will. Auch hier wird bei Bedarf gebucht und gekündigt, ich bin nun nur noch selten über vier Wochen zwischen Berlin und Bayern unterwegs. Und auch bei Skoda, analog zur EnBW, reicht mir der mittlere Tarif aus. Auch habe ich von Christoph, bekannt aus der mit ihm aufgenommenen Podcast-Folge, einen tollen Tipp bekommen – aber, Spannungsbogen muss sein, ich teste den Anbieter aktuell. Dazu kommt später ein Blog und Pod mit meinen Erfahrungen und Ergebnissen. Seid gespannt!
Zurück zur EnBW-Karte: Diese ist mit der nun im Raum stehenden Kündigung nicht von heute auf morgen weg. Nein, die Karte mit dem ADAC-Tarif ist nach wie vor bis zum 31.07.2024 gültig – als wäre keine Kündigung gekommen. 51 Cent, keine Grundgebühr – also weiter heiterer Ladespaß zum kleinen Preis.
Achtung!
Wenn du auch eine ADAC-EnBW-Karte hast, hast du zwei Mails bekommen: Eine vom ADAC und eine von dem Energieversorger Energie Baden-Württemberg AG, also der EnBW. Und in letzterer hat man dir ein Angebot unterbreitet:
Wer also schnell klickt und der EnBW gegenüber die Kündigung des Vertrags zustimmt, kann vom 01.08. bis einschließlich 30.09.2024 weiter mit der ADAC-EnBW-Ladekarte zum Grundgebühr-freien 51-Cent je kWh-Tarif weiter laden. Danach ist aber entgültig Schluss!
Die neuen EnBW-Tarife
Hierzu ein Blick auf die EnBW-Webseite für E-Autos:
Es wird wieder einen kostenfreien Tarif geben, der im Vergleich zu meinem Skoda-PowerPass immer noch acht Cent je Kilowattstunde günstiger ist.
Und ja, ich gebe der „Unser Tipp“-Markierung beim Ladetarif M recht: Wer diesen bucht und sich die Ladekarte zu kostenfrei schicken lässt, spart schon mal 3,91 €. Und da dieser Tarif monatlich kündbar und ebenso flexibel wieder buchbar ist – zumindest nach „Aktenlage“ und Studium der Webseite als auch einem kurzen Telefonat mit der EnBW, buche ich für meine Fahrten künftig den Ladetarif M. Und kündige diesen rechtzeitig und „schwebe“ dann im Ladetarif S, bis ich erneut unterwegs bin und wieder den L-Tarif buche, nebst Kündigung… ihr habt das Bild.
Und die 5,99 € monatlich habe ich schnell wieder drin, auch wenn die zwei Cent nicht viel sind, nach ein paar Vollladungen am EnBW-Schnelllader reingeholt.
Klar, wäre es mit dem alten ADAC-Tarif schöner – aber da heule ich nicht lange rum, der wird nun nur mal ab 01.10.2024 nicht mehr verfügbar sein – und damit aus.
Und wer wird der Nachfolger?
Der ADAC hält sich leider bedeckt und wird am 01.08.2024 informieren, wer der Nachfolger ist. Einzig, dass es wieder ein Grundgebühr-befreiter, ADAC-eigener Tarif werden wird, ist jetzt schon bekannt. Und, so wie es aussieht, wird es wieder ein Schnelllade-Tarif werden.
Ich hätte auf Aral Pulse gewettet. Bevor BP, so heißt Aral auf der ganzen Welt, außer in Deutschland und, wenn ich nicht irre, Österreich, bekannt gegeben hat, jetzt das Engagement für weitere Schnelllader und bisher kommunizierte Ziele einzuschränken.
Vielleicht möchte auch VW und die anderen Mitspieler IONITY hier sehen. Letztes glaube ich nicht, da an den meisten Rastplätzen gerade mal fünf Säulen installiert sind und diese tagsüber bestens ausgelastet und in den meisten Fällen auch mit Wartezeit verbunden ist.
Und die neuen Mitspieler? Fastnet, wohl kaum, bauen zwar, aber flächendeckend wie die EnBW sind die noch lange nicht.
Dann hätten wir noch Allego, die meiner Meinung nach zwar weit mehr als Fastnet bieten, aber unter anderem meine Fahrt Berlin Bayern nur an zwei Stellen „bereichern“ würden – aber immerhin!
Und, woran ich gar nicht denken möchte, wäre Tesla. Die Ladeparks sind nun gewissermaßen für alle offen – aber das Spielchen mit den unterschiedlichsten Zeiten-Kosten-Modellen? Wäre als Einheitspreis spannend. Aber… kann wirklich jeder mit einer ADAC-Tesla-Ladekarte laden, wo sonst preislich bewusst nur Teslas erwünscht sind? Ich glaube, dieses Modell zu bauen, wäre zu kompliziert und wohl weit weg von 51 Cent, die wir jetzt gewöhnt sind bzw. waren.
Da bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als auf den August zu warten, wenn die neue Karte vorgestellt und bestellt werden kann… so oder so, ich als ADAC-Mitglied, bin auf jeden Fall wieder mit dabei!
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Eine Antwort auf „306 Der ADAC und die EnBW gehen mit der beliebten Ladekarte getrennte Wege – und nu?“