Parrot hatte ja quasi über Nacht drei neue Apps für die Drone.2 in den App-Store gepumpt, ein mäßiger Blog-Post auf deren Website ließ einen auch nur erraten, was Sache war.
Dank eines – mittlerweile beigelegtem – Patentstreites konnte der bisherige Absolute Control Mode nicht weiter gehalten werden, schnell mussten neue Apps her.
Wie gesagt, das ist nun mittlerweile vorbei – und wir freuen uns über den (überall erneut) kostenpflichtigen Director Mode und vielleicht bald auch über die überall erhältlichen Flight Recorder Module…
Erfahrungsbericht und Erwartungshaltung…:
Der Director’s Mode hört sich nicht schlecht an. Die Videos auf der Parrot-Seite sind auch sehr vielversprechend.
Nachteil: egal wo und in welcher App: Das Modul MUSS IMMER für 3,59 Euro separat erworben werden.
Also, nix mit 1x auf iPhone gekauft, in jeder App freischaltbar… nein! AR.Freeflight (3,59&euro, AR.Drone (3,59&euro und dann ggfs. auf dem iPad das gleiche Spielchen (3,59&euro nochmals…
Urteil zum Nachkauf der Funktion: ENTTÄUSCHEND!
Vor allem, da man für eine InApp-Wiederherstellung genauso den Kauf mit Passwort initiiert wie den Kauf eben selbst. Da gibt es dann kein zurück mehr, außer den teueren Lerneffekt.
Zu der App selbst:
Wundert Euch nicht, wenn erst mal GAR NIX geht!
Ohne das in der App zu installierende neue FirmWare-Update geht KEINE der neuen Funktionen oder Zusatzmodule.
Aber wenigstens läuft das Update kostenfrei und problemlos.
Allerdings, und das sagen auch meine Mitflieger im Sportverein:
NACH dem Update ist die Drone im „Selbstflugmodus“ ziemlich ruppig, instabil und fällt gerne mal runter. Parrot, hier ist UNBEDINGT KORREKTURBEDARF!!!!
Der Director Mode selbst läuft rund – hat aber das gleiche Problem wie der „ich fliege selbst“-Modus:
die WiFi-Verbindung ist „wackelig“, meist eher schlecht – und die Drone fliegt gerne mal eigenmächtig weiter oder wechselt die Richtung, obwohl man diesen Befehl gar nicht gegeben hat. Vor allem im Director Modus ACHTUNG hiervor, da man nicht nur den aktuellen Modus-Knopf deaktivieren muss – nein, mann muss auch noch händisch schnell reagieren und gegensteuern.
Kurz gesagt: Mein Fazit Director Mode:
Neben dem teueren Spass, das Teil auf alle Flugsteuerungen (iPad, iPhone und dort auch auf alle benutzten Apps) zu bekommen, interessante Funktionen, die aber mit der aktuellen Firmware die Drone eher dem Ersatzteilnachbestell-Lieferanten freigeben.
Ausprobieren ja, aber bitte mit der notwendigen Vorsicht!
Aber – das war ja noch nicht alles. Es soll ja auch noch das in den vorhandenen USB-Slot passende Flight Recorder Modul (im schicken Black-Box-Rot der Luftfahrt) kommen:
Ein SSD-Laufwerk, welchen Videos aufzeichnet UND zugleich das GPS-Signal direkt in die Drone und nicht mehr nur in das Handy/iPad als Fernsteuerung bringt.
Die neue App ist durch Icons, die aktuell noch ausgegraut sind, darauf bereits vorbereitet. Aber: die Lieferzeiten scheinen wohl eher auf September hinzudeuten, auch wenn Parrot über den eigenen Shop das Teil schon zum Kauf anbietet…
Was erwarte ich von diesem 100 Euro teueren Teil?
Ich verstehe ja, dass das Modul nur im Freien funktioniert. Soweit klar.
Aber ich erwarte: dass die Drone gewichts- und Balance-technisch NICHT verändert wird. Auch in keiner Flugphase.
Ich erwarte, dass das Modul binnen Sekunden „startklar“ ist und man aus dem freien Flug jederzeit in den „GPS-Modus“ und wieder zurück wechseln kann.
Ich erwarte, dass ich auf einer Umkreiskarte Punkte markieren kann, die die Drone dann ruhig und verwackelungsarm anfliegt. Idealerweise unter Vorgabe einer Höhe, die ich dem Punkt zuweisen kann.
Und, gegen weitere Gardasee-Unfälle: ich erwarte, dass eine Drone, die den Kontakt verliert, nicht nur in den Landevorgang übergeht, sondern zuvor zu ihrem Startpunkt zurück kehrt. Und DANN erst landet.
Hohe Erwartungen – ich werde berichten, wenn ich das Teil endlich habe.
Vielleicht könnte mich ja Parrot mal auf ihren Verteiler aufnehmen, damit ich solche Sachen im Vorfeld schon probieren kann, dann hättet Ihr hier schon mal ne Kaufempfehlung von mir bekommen.
Warum? Weil die mir bekannte billigste Drone mit integriertem GPS von DJI bei knapp 650 Euro anfängt. Die Parrot bei 300 + 100 für den Recorder und gerundeten 5 Euro für die App – das ist immer noch unschlagbar, vor allem, weil die Parrot die HD-Cam schon drin hat und die DJI nur eine GoProHero-Halterung mitbringt…
Damit gewinnt die Parrot-Drone als Einsteiger-Gerät immer noch locker gegenüber der bestehenden Konkurrenz…
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