Selbst fliegen ist ja ein komplexes Ding. Nicht, wegen dem Können, nein, wegen der Gesetzeslage. Man braucht ein Medical, um die „körperliche Fitness“ nach zu weisen (in meinem Alter noch vier Jahre gültig). Ein Sprechfunkzeugnis (unbeschränkt gültig), aber den Nachweis, dass man englisch kann, muss ich regelmäßig erbringen. Auch habe ich eine Lizenz zum fliegen, die noch gilt, aber alle zwei Jahre muss ich beweisen, dass ich das Modell, mit dem ich fliege, auch fliegen kann.
Und dieses Jahr, passenderweise alles bis Ende August, war das Medical und auch meine Klassenberechtigung zur Erneuerung fällig. Für das Medical geht es zum Fliegerarzt – aber nicht, ohne vorher von der Luftfahrt-Bundesamt-Webseite einen A4-Antrag (logisch, selbsterklärend und irgendwie überflüssig) zu laden und auszufüllen. Final bestätigt wird dieser vom Fliegerarzt, zusammen mit Aushändigung (oder Verweigerung) der medizinischen Tauglichkeit.
Da der Spaß Geld kostet, ist es, wenn auch mit Wartezeit, doch einfach, einen Termin zu bekommen. Dann ein paar Tests (auch wenn raus gekommen ist, dass meine Sehstärke sich geändert hat) – und schon hatte ich meine Verlängerung… (nicht, dass auch nur irgendwie gezweifelt hätte)
Dann ist da aber noch Teil 2: Die Klassenberechtigung. Kurz gesagt: Ich muss nachweisen, dass ich immer noch in der Lage bin, die in den letzten Jahren durchweg von mir unfallfrei bewegte Cessna auch in einer Prüfungssituation erneut zu fliegen…
Da dieses Happening ex und zurück nach Nürnberg geflogen wurde, hatte ich neben den üblichen „Figuren“, die man zum Nachweis der Tauglichkeit fliegen darf, auch Spaß mit Umgebung und der einen oder anderen doch größeren Maschine, für die ich ein wenig Holding im Norden des Platzes spielen musste…
Aber, Hessen und Egelsbach – die nächsten zwei Jahre werde ich weiter aktiv bleiben – nur so zur Info… 😉
Kannst Du alles noch verschlimmern: Das Medical für Berufspiloten wie mich, die gelegentlich mal jemand gegen Entgelt durch die Lüfte kutschieren oder Flugangstseminare machen, gilt nur 1 Jahr, und wenn dieser Berufspilot alleine im Cockpit sitzt (was bei Cessna, Piper und Cirrus ja normal ist), dann sogar nur 6 Monate (im Gegensatz zu Linienpiloten, da gilt es wieder 1 Jahr, denn die sind ja zu zweit).
Hast Du ein Instrument Rating, dann ist der Checkflug jedes Jahr fällig, fliegst Du mehrmotorig, dann auch.
Du siehst, es besteht noch Room for Improvement. Trotzdem, herzlichen Glückwunsch und always happy landings.