Leider hat mein fliegerischer Abschluss des Jahres 2023 nicht so geklappt, wie ich es mir vorgestellt habe. An sich wollte ich im Oktober endlich Stunden schrubben: zum Großen Arber fliegen und schöne Herbstfotos machen. Planung war in der Tasche, die Navigations-App hatte alle Daten – ja, bis ein Virus um die Ecke kam und mich kurz nach der Ankunft in Bayern nieder gerafft hatte. Also, keine Flugstunden, keine Bilder – verschoben auf die nächste Chance im Dezember. Da brachte dann der Nachwuchs irgendwas Grippales mit, was sofort und dankbar auf mich gesprungen ist. War auch halb so wild, es gab „damals“ genau einen Tag, an dem das Wetter fliegbar war – an dem ich von Telefonkonferenz zu Videokonferenz gefallen bin und ohnehin zu nichts gekommen wäre. Und der zweite Moment, der nicht von Nebel, Schnell oder Regen behindert worden wäre, war so spät nachmittags, dass ich nicht aus der Umgebung des Flugplatzes hinausgekommen wäre. Tja, da muss es eben 2024 richten! Und so geht es ran an die Vorbereitungen für den Start in das Fliegerjahr 2024!
„297 Es ist Februar und Zeit, den Saison-Start 2024 für das Fliegen in Angriff zu nehmen!“ weiterlesen268 Pilot und Führungskraft – Gemeinsamkeiten und Unterschiede, was für eine oberflächliche Veranstaltung!
Ich war vor ein paar Tagen bei einer Veranstaltung, bei der am Ende herauskam, dass Piloten die besseren Führungskräfte sind. Freut mich, erst recht mit Blick auf die gesetzten Schwerpunkte: die Verantwortung. Die Vorbereitung. Die Landung. Allerdings blieb hier alles hart an der Oberfläche – und was hat eine normale Führungskraft am stets gleichen Schreibtisch im Ameisenhaufen denn für Optionen, um bei so einem Vergleich überhaupt ebenfalls heroisch abzuschneiden? Ich gehe mal einen typischen Sichtflug für euch durch, dann könnt ihr einordnen, was zu eurer Führungsrolle oder der Umsetzung durch euren Chef so passt und warum sich das meiner Meinung nach nicht vergleichen lässt!
245 Winterzeit, die beste Flugzeit des Jahres! – Was bitte?
Kalt. Es ist nicht gesagt, dass der Motor anspringt. Schlimmstenfalls geht ohne Motorvorwärmung nix. Dann immer dieser Nebel. Der Schnee. Und Eis. Später Sonnenaufgang, früher Sonnenuntergang. Genau das qualifiziert den Winter für die beste Flugzeit des Jahres. Vor allem, wenn ihr erstmalig Gäste in den Flieger mitnehmt, die noch nie in einer Echo-Klasse mitgeflogen sind. Oder wenn die NVFR, die Nachtflugausbildung ansteht. Aber ja, ein paar Tücken hat die Jahreszeit eben auch…!
„245 Winterzeit, die beste Flugzeit des Jahres! – Was bitte?“ weiterlesen
242 Der ultimative Jahresendrückblicksprint durch ein sehr bewegtes und Themen-reiches Jahr 2022!
Wow, das war es also schon wieder, das Jahr 2022! Man merkt richtig, wie die Zeit verfliegt und unsere Uhren im Sekundenbereich hinter sich lässt. Oder es liegt an den vielen Themen, die dieses Jahr durch meinen Blog und Podcast gerutscht sind. Hmmm… wer kann sich noch erinnern? Ja, ich muss gestehen, ich auch nicht. Klar, E-Mobilität, auch dank der langen Wartezeiten, ist ein Thema aus dem Nichts geworden. Aber sonst? Führungsthemen waren angesagt – auch hier immer schön kritisch und trotzdem so, wie sie in der Realität stattfinden. Und sonst? Schauen wir uns doch gemeinsam das Jahr noch mal an!
Aus einer Probefahrt vor fast zwei Jahren zur Bestellung mit Wartezeit vom anderen Stern: ein neuer Skoda muss her! / Bild-/Quelle: skoda.de
217 Was zum Teufel ist denn aktuell in der Luftfahrt los?
Arm dran, wer aktuell glaubt, er kann, wenn auch mit langer Wartezeit, seinen (Ferien-)Flieger betreten und sorglos starten. Reinhard Mey hat es schon vor Jahrzehnten geschwärmt, dass die Freiheit über den Wolken wohl grenzenlos sei. Aber was nutzt grenzenlose Freiheit, wenn man sie nicht erreichen kann, weil man schon am Boden hängenbleibt? Wer aktuell mit Ticket am Flughafen ankommt hat keine Garantie loszukommen – es fehlt Personal an der Sicherheit, Personal beim Gepäck und dann auch noch luftseitig beim Checkin und somit auch im Flieger. Eine sehr gefährliche Mischung, die alleine für über 2.000 abgesagte Flüge alleine bei der nun – zurück – wieder 4-star-Airline Frusthansa führt. Ein gewagter Ausblick, wie es weiter geht, auch mit 2.000-facher Unterstützung aus der Türkei.
„217 Was zum Teufel ist denn aktuell in der Luftfahrt los?“ weiterlesen
Die drei Super-S: Stephan, Steve und Sven im Juni-PodCast – DJ Gotschis Weg an die Spitze und Interview mit Florian Schrot zu Piloten, die Bahnführer werden!
Es hat nun ein wenig gedauert, bis wir alles aufgenommen, geschnitten und als PodCast fertig hatten – aber hier ist der neue „Die drei Super-S“-PodCast. Live, wie immer, daher ohne Shownotes – aber daher nicht weniger spannend! Zwei Themen bewegen uns diesmal: die Hintergründe zum Zeitungsinterview von Stephan, Alias DJ Gotschi im Webradio Moments of Magics und ein Interview zu einem Thema, das wir zu dritt bereits kurz andiskutiert hatten: in der Schweiz sollen ehemalige Piloten zu Zugführern umgeschult werden. Gucken wir doch mal rein, in die Details!
Die drei Super-S: Stephan, Steve und Sven im März-PodCast – DJ Gotschi, Aviation und Interview mit Ute Mündlein zur WueWebWeek!
Anfang März trafen wir uns endlich wieder: Stephan, Sven und ich. Es gab auch wieder viel zu bereden und im Gepäck hatten wir eine Interview-Aufnahme mit Ute Mündlein. Seid gespannt!
Die drei Super-S: Stephan, Steve und Sven im Jahresabschluss-PodCast – aktuelle Themen aus Politik, Technik, Aviation, Gesellschaft und mehr!
23.12.2020, 18:30 Uhr. Ich hatte die Kleine auf dem Schoß, die Technik lief und alles war bereits zur Aufnahme. Doch dann… da fehlte doch noch jemand. So wurde es später und später – aber so sammelten sich spontan noch Themen und Stichworte an, die keiner von uns vorher auf dem Plan gehabt hätte. Und dann: Aufnahme gedrückt und los: hier ist unsere Jahresabschluss-PodCast-Episode!
Der #BER ist in Betrieb, höchste Zeit, sich die Luftraumstruktur(en) anzusehen!
Ohne pompöse oder irgendeine Party ist der #BER im Jahr 2020, um genau zu sein, am 31.10.2020, endlich in Betrieb gegangen. Zu der Zeit, wo ich diese Zeilen schreibe, ist bereits der 15. November, somit ist die Übergangs-Luftraumstruktur mit einem aktiven Platz TXL und dem neuen BER im „Simultanbetrieb“ mittlerweile hinfällig, da Tegel, per NOTAM erst mal außer Kraft gesetzt wurde. Umso entscheidender, sich nun die Luftraumstruktur im Detail anzusehen – und wer könnte hier mehr wissen und helfen, als der zuständige Verfahrensplaner der DFS, der Deutsche Flugsicherung GmbH?
„Der #BER ist in Betrieb, höchste Zeit, sich die Luftraumstruktur(en) anzusehen!“ weiterlesen
Sven sagt – Der PodCast – Teil 3: Ein weiterer PodCast mit Sven und mir, in dem wir uns zwischen Uploadfilter, Apple Pay, EU und Boeing ein wenig verloren haben…
An sich hätte dies der wohl kürzeste PodCast mit Sven und mir werden können: Ganz ohne hellseherische Kenntnisse hatten wir im letzten PodCast schon vorher gesagt, wer als nächstes Mitglied bei Apple Pay werden würde. Allerdings gab es weitere spannende Themen, die diskutiert werden sollten… bringt Zeit mit, unsere Runde ist es definitiv wert!
<podcast!>
Flugsimulation für zu Hause ist kein Hexenwerk und auch nicht teuer…
Wer kennt sie nicht, die Faszination des Fliegens. Der Schwerkraft zu trotzen, sich in einen blauen/grauen Himmel zu erheben und die besungene Freiheit über den Wolken zu genießen. Nachteil der Sache: Immer Linie heißt leider auch immer hinten sitzen, selbst den Flugschein anzugehen ist, dank Mondpreisen für Flugzeugsprit, und die komplizierten deutschen Verwaltungsakte auch nicht für Jedermann der Wunsch für freie Wochenenden. Also, was tun?
Wer es wirklich professionell und nicht zu Hause machen will, hat eine breite Auswahl an durchschnittlich 200-Euro-Paketen, um Restkapazitäten der Airlines und deren 3D-Simulatoren mit Bewegung für eine Stunde zu buchen. Meist bevorzugt an den Wochenenden, und erfahrungsgemäß eher „spät Abends“. Da gibt es dann eine Wunsch- oder vorgewählte Route, ein Briefing, Cockpiteinführung, garantierter Start sowie die zugehörige Landung, Flug, evtl. Notfallsimulation – und ein Debriefing mit Urkunde.
Auch nimmt mehr und mehr die Professionalisierung des Hobbies an sich zu, so werden gute („private“!) Cockpit-Nachbauten mit Simulatoren verknüpft und auch hier „Flugstunden“ angeboten – die Palette reicht von 99 bis 499 €.
Wer aber den Flugschein gar nicht möchte, trotzdem aber jederzeit in der Lage sein will, in die Lüfte zu gehen, sollte sich seinen Simulator für zu Hause gönnen. Aktuell gibt es hier zwei sinnvolle Möglichkeiten: die Relikte des vormaligen Microsoft Flight Simulator (FS X) oder, mehr von der Mac-Seite her bekannt, X-Plane (XP).
Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Während X-Plane für mich die realistischsten Flugeigenschaften rechnet und in ansehnlicher Grafik umsetzt, gibt es an Flugzeugen und Zubehör (ich rede immer noch von Software!) die meiste Auswahl für den FlightSimulator. Dafür stockt seit dem Verkauf die Weiterentwicklung ein wenig, da nicht jeder auf die Finanzmittel von Microsoft zugreifen kann. X-Plane ist dafür eine Ein-Mann-Entwicklung, die zwar Grafik und Support an weitere Personen ausgelagert hat, aber auch mal gerne den Launen des Chefprogrammierers ausgesetzt ist.
Ich bin zum einen auf Grund der früheren durchgehend Mac-Plattform bei X-Plane gelandet, habe mich aber nach Abschluss des Flugscheins weiter für die Plattform entschieden, da sie einfach wirklich sehr realistisch Flugeigenschaften und, zu Trainingszwecken sehr sinnvoll, mögliche Ausfälle und Notfallübungen realitätsnah ausführen lassen. Wer dagegen die große Auswahl an Flugmodellen und Funktionsumfang wünscht, sollte sich auch den FS X ansehen.
Wer nun eine Sekunde verschwendet, um sich den Einstieg zu überlegen, kalkuliert bitte folgendes mit ein: 50-100 € für die Software und evtl. „Zusatzmodule“ oder Flugmodelle. Einen ersten Überblick könnt Ihr Euch z.B. bei amazon oder auch aerosoft verschaffen. Aber Achtung: wer virtuell mehr als nur Pixelgeschubse sehen will, braucht eine verdammt gute Grafikkarte. 2GB VRAM ist das wirkliche MINIMUM(!), drei oder vier sind, klar, besser. Und wer solch eine Grafikkarte haben will, braucht mehr als einen Pentium I. Auch klar.
Kurz gesagt, Eigenbau oder Kauf, die Hardware selber wird auch irgendwo zwischen 1.000 und 2.000 Euro liegen – wobei nach oben hin alles offen ist. Und bedenkt: auf einem 17-Zöller ab München zu simulieren… es gibt „größeres“…
Und jetzt kommen wir zur Frage des Realismus zu Hause. Klar, ein Dreiachsen-Joystick mit x, y und z reicht für die typischen Bewegungen roll, pitch und yaw vollkommen aus. Aber… wäre ein Yoke, wie im Cockpit (also, nicht Airbus, da solltet Ihr den Joystick behalten und nach links auf Eurem Tisch schieben!) nicht nett? Wer dann einen Yoke will, braucht Pedale, da die Z-Achse (yaw) nun mal nicht mit einem Yoke abgebildet werden kann… schon steigt der Realismus, leider leidet damit der Geldbeutel.
Und dann gibt es ja noch den Throttle-Quadranten, wahlweise von Boeing oder Airbus, die Kopf-folge-Abtastung, undundund… je nachdem, wie weit Ihr gehen wollt, um realistisches Fliegen von zu Hause zu ermöglichen, kann der Spaß schnell teuer werden! Aber, glaubt mir: im Vergleich zu „echt“ noch ein Schnäppchen!
Mein Einsteigertipp für jeden, der „mal schnell“ testen will:
X-Plane kann man sich kostenlos laden und ohne Kauf auch einen kurzen Flug starten – allerdings nur in den USA rund um San Bernadino (KSBD) ODER, je nach Update und Version, in Österreich rund um den anspruchsvollen Airport Innsbruck (LOWI). Auch lässt sich nur ein Flieger nutzen (Cessna 172 bei meinem letzten Versuch ohne Original-DVD oder USB-Dongle). Dieser lässt sich auch mit der Maus steuern – aber glaubt mir, das ist anfangs unglaublich komplex und führt zu schneller Erhöhung virtueller Versicherungssummen…!
Vielleicht könnt Ihr Euch einen entsprechenden Joystick borgen oder kaufen, aber plan dafür auch mal rund 50 Euro ein (ja, es ist viel passiert mit Joysticks seit dem C64…!). Und dann kann es auch schon los gehen… wenn Ihr Euch in Ruhe(!) durch die Einstellungen der Grafik und des Joysticks, etc. gearbeitet habt. Dann noch den Realismus des Flugzeuges anpassen – und schon kann es los gehen. Wichtig: sanfte Bewegungen, kein ruckartiges Ziehen oder Drücken, sonst kommt man zwischen Strömungsabriss und G-Kraft dem Boden schnell näher, als einen lieb ist. Yaw ist virtuell tricky und meiner Meinung nach noch verbesserungswürdig – also Vorsicht damit, sonst bringt die Cessna schnell eine „dutch roll“ mit Kontrollverlust (und schlimmstenfalls dem gefährlichen Trudeln).
Wer sich aber durchbeißt und nicht locker lässt, hat ein neues Hobby, welches Stunden kosten kann (bei mir war der längste Flug 13 Stunden in Echtzeit mit der 747-400 (744). Und man kann zu Hause die Faszination Fliegen auch endlich von „ganz vorne“ erleben. Und keine Angst vor dem ganzen Fachvokabular, sowohl hier in dem Post (übrigens: ganz bewusst gewählt und nicht erklärt, auch wenn das eher untypisch für mich ist!) als auch in der Simulation selbst…
Ich wünsche viel Spaß, blue skies and happy landings!!!
(Und nie vergessen: Landen ist die Kür, die erlernt werden will!)
PS: X-Plane lässt Euch Flüge, neben Screenshots, als Movie speichern – somit könnt Ihr Freunde und Bekannte jederzeit dran teil haben lassen (oder eben auch YouTube)…