Es gibt einfach Hypes, denen kann man sich nicht entziehen. Die von der Uni Bonn im Informatiker-Bereich entwickelte App gehörte dazu, bevor das Quizduell diese aus den News verdrängt hat. Auch ich habe, nach fast zwei Wochen Wartezeit auf die Anmeldung, die App über eine Woche ausprobiert, um bestätigt zu bekommen, was wir alles wissen: Ich bin Handy-App-Online-Datentransfer-süchtig. Aber statt dessen habe ich die App soeben wieder gelöscht… wie kommt’s???
Kurz gesagt: Weil das Teil einfach nicht gemacht hat, was einem versprochen wurde… aber der Reihe nach:
Schön langsam bin ich echt genervt… die Marketing-Masche, die Mercedes Benz Jahrzehnte-lang nutze, um Kunden bei der Stange zu halten, nervt doch in der heutigen Zeit nur noch… Schlange stehen für Apple’s neuen Elektroschrott? Hey, wenn die es in ausreichenden Stückzahlen nicht auf den Markt bekommen, Arsch lecken.
Und jetzt? Mit Orchestra fing es an, Methal schiebt es auf Serverprobleme (Hallo, Uni Bonn? Informatik-Studiengang???)… warten auf eine App?
Was kommt als nächstes? Schlangen vor Aldi, um die gesamte Produktpalette interessant zu halten? Ach ne, das war ja Preispolitik… Wieder warten auf den neuen Benz? Oh je, das wäre nicht gut für den aktuell erst gestiegenen Kurs… Na, dann halt doch wieder genug Bekloppte, die künstlich knapp gehaltene Sachen bei Apple haben wollen.
Aber für Apps – da ist bei mir der Ofen aus. Noch dazu, da ich in einer Welle bei Methal einstieg, die nur die Eingabe einer email für die Anmeldung erforderten, dann aber erst mal 14 Tage nix geschah. Ich hatte die App als „Mist“ schon wieder gelöscht und mit keiner Reaktion mehr gerechnet – als „plötzlich“ der Link kam und ich mich doch anmelden konnte. Also, App wieder installiert – und dann kommt die „Anleitung“, welche Dienste alle zu deaktivieren und abzuschalten, welche Unterstützungsdienste anzuschalten sind – und wie man mit der App umgehen soll.
Ich habe schon einige Artikel und Tests begeisterter User gelesen – kann aber nichts davon nachvollziehen. Es brauchte zwei Updates in sieben Tagen, bis die App in der Lage war, aktive Anwendungen, Telefonate und SMS zu werten. Allerdings wurde die App-Nutzung nur unvollständig mitgetrackt – und so schaffte ich als absolut online-süchtiger Nutzer es auf einen Wert um die 30… also… harmlos.
Dann kamen wieder Tage, an denen ich weder das Telefon entriegelt, noch telefoniert hatte noch sonst was damit machte. Sagte die App.
Die Realität, man kann es bei Twitter wunderbar sehen, sieht anders aus.
Und da die App, neben all der Nichtfunktionalität, auch noch jeden Akku killte – weg damit.
Ich wage die Ergebnisse im Grund sowieso mal anzuzweifeln. Umzurechnen, wie eine App-Nutzung auf dem Mobiltelefon einer „Online-Sucht“ Beweis liefern so… na ja, wer Spass dran hat, kann sich die Sache ja selber mal ankucken – aber Reserveakku nicht zu Hause vergessen!