Musikstreaming: Spotify, Deezer, Rdio und Google Play – welcher soll es denn nun sein?

Die Musikdienste, nicht zuletzt durch diverse TV-Sender, die ihr (Un-)Heil nun auch in der Musik suchen, boomen. Pro7 war wohl der letzte, der nun auch seinen eigenen Dienst gestartet hat. Auch diverse Handynetzanbieter haben nun Sondertarife für Streaming. Nichtsdestotrotz stellt sich aber immer wieder und mehr und mehr die Frage: welcher ist denn nun sein Geld wert und schafft es, die heimische CD-Sammlung zu verdrängen? Ein Selbsttest… na ja, mehr ein Erfahrungsbericht…

Angefangen hat bei mir alles mit dem „Pionier“, mit Napster. Als ich dann als zahlender Kunde las, dass Rhapsody den Laden übernimmt, hoffte ich auch mehr: mehr Musik, mehr Angebote, mehr Handy-Sachen. Und was kam? Meine fristlose Kündigung, da das dreiviertelte Musikangebot langwierig neu „zertifiziert“ werden musste.

Dann ging es, als er endlich da war, nahtlos weiter zu Spotify. Die Handy-App war etwas „anspruchsvoller“ als die von Napster, aber das Angebot war überzeugend… zumindest… bis rdio endlich da war. Einfache App, übersichtlich – und vom Start an das größere Angebot als Spotify. Und es war ein Geheimtipp: somit war die Servicequalität immer gleich hoch.

Als ich aber mehr und mehr die alten Klassiker des deutschen Raumes gesucht habe (ich sage nur „Mein Gott Walter“, nicht, dass wir uns hier falsch verstehen…!), hat sowohl Spotify als auch rdio übel versagt… und Deezer trat in meine Lautsprecher.

Allerdings hatte Deezer die schlechteste Webseite und somit auch die schlimmst-zu-bedienende Webseite… und, als hätte rdio und Spotify es gemerkt, stockten beide ihr Angebot entsprechend auf. Auch wenn Spotify hier noch ein wenig nach hängt, es wird langsam.

Nach viel hin und her bin ich nun wieder bei Spotify gelandet.
Die Handy-App könnte zwar etwas übersichtlicher und mit ein paar mehr Funktionen ausgestattet sein, auch könnte der Musikkatalog noch ein wenig besser („Pressekopie, 2 Tracks“, es nervt!) ausgebaut werden – aber in Summe gewinnt für mich eindeutig Spotify. Was aber nach der Tatsache, dass Spotify viel am Musik-Sortiment macht, ausschlaggebend war, ist die Tatsache, dass Spotify problemlos mit meinen Sonos-Boxen verwendet werden kann.

rdio und Deezer landen für mich beide auf Platz 2. Wobei rdio mit der App die Nase vor Deezer vorn hat… Aber von Angebot her sehe ich beide auf identischen Plätzen.

Nun fehlt natürlich Platz drei… schon klar… Ich sage es nur ungern, aber… Den Platz kriegt von mir Google Play the Music – all inclusive.
Der Einsteigerpreis von 7,99€ liegt 2€ unter Spotify. Klare Kampfansage. Vor allem, jeder der zu diesem Preis eingestiegen ist, behält den (bis zur Kündigung).
Aber… die App ist für Google eine echte Schande! Keine Trennung zwischen den (kostenfrei) max. 20.000 eigenen Tracks, die hochgeladen werden kann – und das Angebot orientiert sich eher an Neuheiten… gerade bei den „älteren“ Sachen sind die Alben wahlweise gar nicht oder als Auszug für die Presse hinterlegt. Wenn mal was „komplett“ da ist, zeigt ein Blick in das Album, dass meist einige Tracks „noch nicht lizensiert“ wurden… Aber auch die Handy-App… Suche… Ergebnisse… HÄ?
Da passt so vieles nicht, es ist vieles missverständlich und dann auch noch unübersichtlich… Google, da musst Du echt noch mal ran… mit mehr Musik, dem Preis von 7,99€ und einer besseren App – vor allem mit Trennung zwischen meinem eigenen Zeug und dem Streaming-Dienst, für den ich zahle – dann sieht die Sache vielleicht besser aus.

Und bei Euch so? Noch die CDs und Platten im Regal, oder auch schon auf pures Internet umgestiegen? Wie sind Euere Erfahrungen? Und wer ist top – und wer dann doch Flop?

Let the discussion begin!!!

2 Antworten auf „Musikstreaming: Spotify, Deezer, Rdio und Google Play – welcher soll es denn nun sein?“

  1. Verstehe ihre Kritik an napster nicht so richtig, scheint wohl schon länger her zu sein…? Ich bin mit dem Service mehr als zufrieden, nutze ihn auf der XBOX, PC, Android Smarthphone und hatte noch keinen Ärger – sehr zuverlässlich. Freuen tue ich mir immer über die kleinen Dinge, so z.B. das es jetzt mein aktuelles Lieblingsalbum auch neu in einer Deluxe Edition gibt, so soll´s sein.

  2. Wie ich schrieb, @360hcopa, war es die Zeit, als aus Napster Rhapsody wurde. Damit verschwand die bisherige App und mehr als die Hälfte des Musikkatalogs… Wenn sich das wieder gebessert hat, schön. Ich bin da trotzdem raus…

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