Das Jahr neigt sich in großen Schritten dem Ende entgegen und ich kann die Vorsätze schon wieder hören! Mehr Sport! Weniger Arbeit! Gesündere Ernährung… und ich kenne sie alle, die Ausreden, die sich langsam aber sich ab der zweiten oder spätestens der dritten Januarwoche einschleichen: zu viel zu tun, zu wenig Zeit, das Fitnessstudio ist zu weit weg, das ständige Vorkochen dauert viel zu lange und bringt auch nichts… ok, ich kann euch weder ins Studio fahren noch die Arbeit für euch erledigen – aber für das Kochen habe ich einen Lifehack, #Kartoffelschälen!
Mein erster (nachgemachter) Thermomix kam von Aldi. Obwohl meine Filiale in Erlangen immer alles, egal wie beliebt, noch abends vorrätig hatte, war der tatsächlich bereits morgens nach wenigen Minuten ausverkauft. Ein Rundruf in nahe gelegene Aldi-Filialen ergab ein absolut identisches Bild. Auch in meiner Heimatstadt – nichts zu machen. Also: sollte dieser Trend für wenig Geld wirklich an mir vorüberziehen?
Fürs Erste ja! In der Oberpfalz und Franken kein Gerät mehr zu bekommen. Welch Frustration. Aber bei einem Einkauf in Berlin kurz vor Weihnachten, ein paar Wochen später, siehe da, vier Stück – und nun auch noch ein paar Euro günstiger. Fragt nicht, wie ich das alles mit der Bahn und nur einem kleinen Handgepäck-Trolley nach Erlangen bekommen habe!
Der Thermi hat mir treue Dienste geleistet – bis er sich eines Tages beim Fisch dünsten selbst in die Luft gejagt hat. Aber, das Schöne an der Aldi-Garantie, ich hatte ein paar Tage später ein Austauschgerät.
Das hat mich nun begleitet bis vor ein paar Monaten, bis Lidl wieder den eigenen Thermo-Verschnitt im Angebot hatte, den Monsieur Cuisine connect. Touch-Farbdisplay, schnell im Netz und schon ein riesen Angebot kostenfreier Rezepte, teilweise sogar Schritt-für-Schritt. Solides Gerät. Und für die unter 400€ ein echtes Schnäppchen, bei Thermomix kriegt man für das Geld wahrscheinlich gerade mal eine Garantieverlängerung für zwölf Monate oder ein neues Ersatzmesser.
Kleiner Hinweis: eine Neuauflage des Geräts mit verbesserter Heizelemente und aus meiner Sicht ein wenig geilerem Design ist aktuell, wenn noch vorhanden, online und im lokalen Lidl zu haben!
Ich muss aber gestehen, dass ich ein wenig gezögert habe, meinen Aldi-Thermi durch einen Lidl-Thermi zu ersetzen. Nicht, weil ich Lidl oder der Qualität nicht trauen würde – nein, gab es doch seit Wochen das Gerücht, dass der echte Thermi demnächst, wirklich und wahrhaftig, Kartoffeln schälen kann… aber als ich problemlos am Tag des Verkaufs bei Lidl freie Auswahl unter zehn Geräten hatte, war die Wahl für mich schnell getroffen.
Möglich macht, übrigens auch für den Thermomix in echt, das alles eine kleine Scheibe namens WunderPeeler. Diese ist für das Lidl und das Vorwerk-Modell erhältlich und kostet, mit kleiner Lieferfrist und Versandkostenanteil von 3,90€ vom Hersteller WunderPeeler, 35 Euro.
Sie wird, wie sie geliefert wird, einfach auf das Schneidemesser im Topf aufgesetzt und dann mit maximal einem Kilo Kartoffeln oder Karotten beladen werden. Noch ein bisschen Wasser hinzu, aus dem Kopf 400ml, und nun den Deckel mit Messbecher drauf und los gehts mit Stufe eins im Rechtslauf.
Der Hersteller weist in seiner Anleitung auf eine Selbstverständlichkeit hin, die in der Praxis schnell Sinn ergibt: für ein ideales Ergebnis mögen die Kartoffeln idealerweise eine ähnliche Größe haben! Und auch für die Karotten gibt es einen Tipp, da eine gleich große Auswahl hier schon schwieriger ist: einfach in gleich große Stücke schneiden – kann notfalls auch bei den Kartoffeln helfen.
In Summe erhöht man von Stufe eins bis Stufe vier und das in einer Gesamtschälzeit von acht Minuten. Ich habe danach sauber geschälte Kartoffeln in Einheitsgröße aus dem Mister gezogen:
Und da ich noch ein paar Gramm Hack zu Hause hatte, habe ich gleich noch Karotten schälen lassen. Die waren von der Zeit her auch ein wenig schneller, aber gleiche Vorgehensweise:
Hier reichten bereits fünf Minuten für ein tolles Ergebnis aus und ich konnte, nach einem kurzen Ausspülen des Topfs und einem nach Anleitung Zerlegen und Reinigen des WunderPeelers parallel mit dem Kochvorgang meines Hackeintopfs beginnen.
Mein Fazit: Ich muss gestehen, ich war misstrauisch. Eine Scheibe auf das Schneidemesser setzen, Kartoffeln rein, dann noch Wasser dazu – und das soll klappen? Dann noch mit der ominösen Anleitung, von Stufe eins bis Stufe vier in maximal acht Minuten? Und was versteht der Hersteller schon unter gleich großen Kartoffeln? Und dann soll das auch noch mit Karotten klappen? Und die Brühe, die nach dem Schälen übrig bleibt, soll Dünger für Balkonpflanzen ergeben? Und das alles für 35 Euro, und was ich als Prime-Kunde am meisten hasse, noch mit Versandkosten obendrauf?
Aber bereits ein erster Testlauf, der beileibe nicht perfekt war und am meisten durch die Geräusche und Schwingungen des Topfs meinen Nachwuchs von dem WunderPeeler überzeugte, war, wenn auch mit Abstrichen, ein voller Erfolg!
Ein Kilo Kartoffeln in knapp acht Minuten, den Topf zweimal ausgespült und den Peeler einmal durch das kalte Wasser geschenkt, schon hatte ich keine fünf Minuten später 500 Gramm Karotten. Auch, zugegebener Weise, wenn ich die vorher für gleiche Größen schnell noch geviertelt hatte, lassen wir es auch acht Minuten gewesen sein. In 16 Minuten die wichtigsten Zutaten, um mit Hack, Brühe und ein paar Gewürzen für vier Tage vorzukochen… das ist für mich Rekord. Und, ja: Kartoffeln schälen kann ich nicht!
Muss ich jetzt ja auch nicht mehr.
Mein erster Einsatz lief somit überraschend positiv. Ich muss die Zeiten für die Kartoffeln noch ein wenig optimieren, die Karotten waren aus dem Stand perfekt. Blöd nur, dass unsere Balkonpflanzen nicht gedüngt werden müssen, also muss der „Schälsud“ wohl auf anderem Wege das Haus verlassen.
Der Peeler ist gut verarbeitet, das Aufsetzen auf das Messer kann man dank der Form nicht falsch machen und man muss nur das anfängliche Rumpeln bei den Kartoffeln ignorieren. Die Anleitung für das Zerlegen und Zusammenbauen hätte ich mir gerne ohne Mikroskop und besser bebildert gewünscht, aber mit ein wenig Verstand und ein bisschen roher Gewalt war auch das kein Problem. Spricht aber, was die Gewalt angeht, auch wieder für die Qualität des WunderPeeler.
Ärgerlich finde ich die Versandkosten. Egal, ob beim Hersteller direkt oder den schnelleren Umweg über amazon… die paar Euro haften für mich negativ an dem Gerät. Aber in meinem Alter vergisst man schnell und was sind schon die paar Euro, wenn man für 35 Euro nun einen Diener mehr im Haus hat, der die unangenehmen Aufgaben für einen übernimmt…
Wenn ihr einen Thermomix oder eben den Lidl Monsieur Cuisine connect ein eigen nennt oder, aufgrund des aktuellen Angebotes sogar über Kauf des Lidl-Thermis nachdenkt, legt die knapp 40 Euro (inkl. Versand) noch obendrauf und lasst Kartoffelschälen der Vergangenheit angehören… und ja, es macht so auch gleich noch ein wenig mehr Spaß, in der Küche…!
Soviel zu meiner Unterstützung zu euren Vorsätzen für gesunde Ernährung im neuen Jahr… kommt gut rüber, lasst es euch Böller-frei gut gehen, viel Spaß mit den Corona-erlaubten Freund-Familien-Treffen und einen guten Start ins neue Jahr 2022!
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Einen humorvollen Vorschlag zum Thema Vorsätze hätte ich da noch:
https://bullauge-blog.de/2022/01/07/karthago/
Einfach und machbar 😉
Grüße
…Humorvoll und einfach, keine Frage! Vielen Dank für den Tipp! (Kann man ja jetzt auch mit durchs Jahr mitnehmen und immer mal wieder „anwenden“! 🙂 )