Ich weiß noch, wie begeistert ich war, als amazon die echo buds angekündigt hat. In den USA. Und keiner wusste, ob die Kopfhörer, die Alexa als Sprachdienst integriert haben sollten, jemals außerhalb der USA auf den Markt kommen. Aber irgendwie dauerte es zu lange und man hört einfach nichts mehr, so habe ich das Interesse daran verloren. Nun, Jahre später, kamen dieses Jahr im Februar die amazon echo buds 2 auf den Markt – und die Specs dazu haben sich echt zu gut angehört. Also, bestellt. Zack, erhalten… und getestet…
16. Februar 2022 – eine Info von amazon, dass die echo buds in Version 2 in Kürze verfügbar und aktuell vorbestellbar sind. Ich hatte beim Lesen von „in Kürze“ schon auf „sofort kaufen“ gedrückt. Somit golt es, sich wieder, meine absolute „Kernkompetenz“, in Geduld zu üben und die Lieferung abzuwarten. Hatte ich doch nur die Google Pixel Buds (entgegen dem Link die erste Generation) hier rumliegen, die seit dem Garantietausch nicht mal mehr aus der originalverpackten Verpackung entnommen wurden, weil sie einfach nur Schrott sind.
Aber auf amazon ist Verlass, ein paar Tage später war das Paket da und das Auspacken konnte beginnen.
Die Verpackung ist nicht mehr der Hochglanz von früher, aber hochwertig. Somit zwei gute Gefühle in einer Brust: Umweltschutz und trotzdem ein geiles Produkt in Händen.
Auch musste nicht viel ausgepackt werden: den vorperforierten Plastikstreifen abziehen und nach oben wegklappen, schon lag das Case mit den Buds offen vor einem. Handbücher oben handlich eingearbeitet, wer das Case entfernt kann eine weitere Schicht herausnehmen und dort das Zubehör finden. Da wäre ein Ladekabel und die verschiedenen Größen des „Ohrsteckers“. Gut, eben auch für meine Ohren benötigt, eine zusätzliche Halterung in Form eines „Hakens“, um im oberen Teil der Ohrmuschel einen zweiten festen Halt zu bieten.
Ich musste wie immer die Ohrenstöpsel durchprobieren, da jedes meiner Ohren hier individuell mit einer Größe erfreut werden musste. Auch bei den ersten Tests in der Wohnung wurde klar, ich sollte besser die zusätzlichen Haken am anderen Ende der Buds anbringen, da die Kopfhörer bei mir sonst nur bei absolutem Stillhalten und auch nur mit viel Glück in den Ohren bleiben.
Und da die beiden Buds, leider, auch nicht mit den Haken den richtigen Sitz in meinen Ohren finden wollten, war für mich nach ein paar Tagen klar, das wird nix mit uns beiden.
Schade, denn die Alexa-Einbindung ist super und unfassbar flüssig integriert. Einfach einen Satz mit „Alexa, spiele Musik der 30er!“ sagen und wenige Augenblicke später taucht man in die Entstehung des Blues oder auch der Big Band Musik des letzten Jahrhunderts ein. Auch weitere gängige Anfragen, wie Termine heute, Timer stellen, Erinnerung in einer Stunde oder Fragen nach dem Wetter oder mal schnell in den Tag starten mit einer Auswahl aus Nachrichten, Wetter, Verkehr und mehr – klasse! Da kackt Google mit dem, was sie „Integration“ des Google Assistant, der grundsätzlich auf kein „magic word“ reagiert, aber auf seltsamste Hintergrundgeräusche sofort mit dümmsten Rückmeldungen reagiert, komplett ab. Und die super „Hochstreifen“-Handbewegung funktioniert auch nur dann flüssig und korrekt, wenn es nach Wochen der Vorbereitung auf einer Google I/O gezeigt wird. In der Praxis ist die Chance, dabei sein Telefon um ungefähr 22,4 Meter vom Körper unbeabsichtigt wegzuwerfen und wieder nicht den Assistant auszulösen, noch die beste Erfolgschance.
Einbindung Alexa in die Buds: 100 Punkte!
Die wirkliche Wirkung von ANC oder auch Bass und Musikgeschmack konnte ich leider nicht testen. Trotz verschiedener „Kappen“, die dann direkt ins Ohr eingeführt werden und hier für Halt und auch „Dichtigkeit“ sorgen sollen, war keine dabei, die wahlweise links oder rechts für den perfekten Halt sorgen wollte. Halb so schlimm, Jeff Bezos hat das vorhergesehen und deshalb in meine Box noch zwei zusätzliche Haken gelegt, die am oberen „Ende“ der Buds angebracht werden und somit auch noch oben in der Ohrmuschel zusätzlichen Halt bieten sollen. Mag bei acht Milliarden Menschen auf dem Planeten funktionieren – bei mir so gar nicht.
Subjektive ANC und Tonqualität: durchgefallen
Fallt und Befestigung im Ohr: nicht existent bei mir
Dabei lies sich das ANC auch per Sprachbefehl deaktivieren, was deutlich Nebengeräusche hörbar machte. Hilft aber nicht, Grundvoraussetzung ist nach wie vor ein sicherer und fester Sitz der Kopfhörer, um Nebengeräusche schon mal physikalisch auszusperren und erst dann durch die Technik für absolute Stille zu sorgen.
Wie gesagt, kein Halt war das einzige Problem, das die Buds und ich hatten – dies aber leider, trotz Einstandspreis, mit massiver Beeinträchtigung.
Die Verarbeitung und die Qualität als auch die Haptik lassen einen ein absolute makelloses und vom Design und Verarbeitung hochwertiges Produkt aus der Verpackung nehmen. Auch im Freien zwischen Verkehr und Fußgängerzone ist Alexa immer mit einem offenem Ohr dabei und setzt die Wünsche und Befehle tadellos um. Zu Hause in der Alexa-Infrastruktur gibt sie beim Tragen der Kopfhörer sofort den Ton an. Schade finde ich hier nach wie vor, dass man immer noch nicht in der Lage ist, dem Gerät Wohnzimmer zu sagen, es soll auf dem Gerät Küche einen 20 Minuten Timer mit „Thermomix fertig“ stellen. Randinfo, hier stehen lauter Geräte zweite Generation Alexa, aber mit neuester Software. Da direkt daneben diverse Geräte von Google, ebenfalls in zweiter Generation stehen, kann ich, was ich schon mehrfach betont habe, bestätigen, dass Alexa in der Praxis einfach der beste Voice Assistant ist.
Aber leider, leider hat die Versandverpackung nach einigen Tagen die Buds in ihrer Originalverpackung verschluckt und wieder zu amazon zurückgeschickt. Ja, es sind Hygieneprodukte, Zweitware bei Kopfhörern, lieber nein! Aber, wer dem Link von mir auf die Artikelseite der amazon echo buds 2. gen folgt, sieht ganz oben den Banner, dass amazon zum 30-tägigen Test mit anschließender Rücksendung anbietet. Respekt! Das ist eine echte Maßnahme, um die Kopfhörer auf Herz und Nieren zu testen, mit allem, was dazu gehört.
Hätte ich die Möglichkeit gehabt, dass die Kopfhörer bei mir einen „perfect fit“ in den beiden Ohren finden, ich hätte sie behalten. Und ich würde nun auf meinem Pixel-Handy zu 95 % Alexa mitteilen, was Sache ist und woran ich dringend erinnert werden möchte. So musste ich von der Rücksendemöglichkeit Gebrauch machen.
Wie gesagt: Der Preis ist eine Kampfansage. Die Qualität, das Design und die Funktionalität ist spitze für den Preis. Auch die mitgelieferten Zubehörteile als auch das Ladekabel, alles dabei, um im Jahr 2022 binnen Sekunden mit den Kopfhörern loslegen zu können. Einziges Manko, die Aufsätze müssen Halt bieten und nebenbei, damit ANC wirklich funktioniert, dicht abschließen. Sollte dies nicht passen, hilft nur die 30-Tage-Rücknahmegarantie von amazon, bevor sie beim Sport oder im Großstadtgetümmel zu Boden fallen und kaputt gehen…
Wenn das Ohr passt, bekommt man für knapp über einhundert Euro ein mit Alexa-sprachsteuerbares ANC-Headset im schicken Design.
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Eine Antwort auf „213 Endlich, die amazon Echo Buds sind in zweiter Generation erschienen – ein kurzer Erfahrungsbericht aus meiner Praxis“