Ich habe euch in letzter Zeit mit Erfahrungen und Undingen meines ENYAQ und somit auch der Elektromobilität erfreut. Abgerundet das Ganze mit dem Interview von Christoph Schneider und seinen Hybrid-Erfahrungen im LYNK&Co. Was passt da nicht schöner obendrauf, als die neueste Ausgabe der E-Auto-News. In dieser habe ich euch aus März und April schon mal die neuesten Nachrichten zusammengestellt. Viel Spaß euch, je nachdem, ob es eine spannende Nachlese oder ein Quell der neuen Nachrichten wird…! Und wie versprochen, versuche ich mehr News in weniger Zeilen zu bringen, mal sehen, ob mir das gelingt.
Noch eine kleine Anmerkung für die Sven-Fans unter euch: Da wir zwei aktuell ein paar weitere gemeinsame Aktivitäten planen, müsst ihr heute leider auf den lieben Sven hier verzichten.
Jochen Tüting, der Statthalter des größten chinesischen Autoexporteur, hat in einem Interview mit dem Münchner Merkur gesagt, dass sein Unternehmen mit den beiden Marken Omoda und Jaecoo nach Spanien nun auch in Deutschland starten will. Zwar ist der angebotene Crossover Omoda5 aktuell nur als Verbrenner verfügbar, das soll sich aber in den nächsten zwei Monaten ändern. Dann ist das Modell auch als E-Auto verfügbar. Im Juni soll es eine Erweiterung der Modellpalette mit einem Plug-in-Hybriden gegen. Marktstart wird aktuell für den August dieses Jahres erwartet, dann sind auch sämtliche zuvor benannten Fahrzeuge verfügbar.
Ich drucke es noch aus, um es im Detail zu sichten, aber die neueste Auswertung von gridX zum aktuellen Ladereport kritisiert die DACH-Region, hier ist „noch Luft nach oben“. Besonders schwach steht Deutschland da, auch im diesjährigen Report sind wir in allen Kategorien bestenfalls Mittelmaß. Nur die Anzahl der verfügbaren Ladepunkte reißt die BRD hoch – es sind 120.625. Immerhin sieht der Report Ansätze und Potenzial für uns. Immerhin: wer bei uns lädt, kann mit hohen Kapazitäten rechnen. Apropos: Norwegen gibt den Ton mit der Verbreitung von E-Autos an, im Schnitt kommen pro 100.000 Einwohner auf fast 14.000 E-Autos. Und das bei den Temperaturen und daraus resultierenden Reichweiten…
Der Lobbyverbands der Automobilindustrie (VDA) und dessen Präsidentin fordern, unisono mit den arg gebeutelten udn quasi nicht mehr verkaufenden E-Autos einen schnellen und schnelleren Aufbau der Ladeinfrastruktur. So meint man, die Autos endlich verkaufen zu können und beim Kunden zu positionieren. Der VDA untermauert dies, durch die Aussage, dass in Deutschland 21 E-Autos, inkl. Hybride, auf eine Ladesäule kommen. Somit ist auch zum wiederholten Male eine gewürfelte Zahl der Bundesregierung, eine Million E-Autos bis 2030, aktuell nicht zu erreichen.
Ich will mich ja nicht einmischen, aber Ladesäulen mögen tatsächlich in vielen Regionen, Städten und vor allem auf dem Land ein Problem darstellen. Aber die eingeschränkte Modellpalette, die entweder aus teuren SUV oder aus noch teuren – wenn auch geilen – Limousinen und dann noch Kisten von Tesla besteht, lockt einen Kleinwagenfahrer oder einen Kombi-Enthusiasten nicht unbedingt zum Umstieg. Aber was weiß ich schon…
Nach all diesen schlechten Nachrichten habe ich bei Bloomberg Green etwas Spannendes gefunden. Es gibt auf dieser Welt bereits 31 Länder, in denen die Neuwagenverkäufe von E-Autos die Fünf-Prozent-Hürde erreicht und/oder überschritten haben. Diese gering wirkend Schwelle ist entscheidend, da ab ihr der Beginn der „Massenakzeptanz“ vorliegt. Märkte in Südostasien und Osteuropa waren einige der am schnellsten wachsenden Regionen.
Und noch ein Tiefschlag, der so nur in Deutschland passieren kann! Einige Hersteller müssen sich sagen lassen, dass ihre Infotainment-Systeme Benutzeroberflächen im Sinne des Medienstaatsvertrags sind. Somit müssen diese überflüssigen und künstlich am Leben gehaltenen Stasi-GEZ-Sender nun und immer auf der ersten Ebene sofort auffindbar sein – Radio und „Sehendes“. Unabhängig davon, ob ich einen Scheiß auf die regierungstreue ARD und ZDF sowie Deutschlandfunk gebe oder mir das Leben nehmen würde, würde ich nicht monatlich diesen überflüssigen Apparat weiter durch meine Zwangsspende am Leben erhalten dürfen! So etwas Dummes und in die Jahre gekommenes, was immer noch mitreden darf, gibt es wirklich nur im verarmten Bananenstaat Deutschland! Hoffentlich ziehen aktuell nicht betroffene Hersteller jetzt nicht wieder Schafherden gleich einfach hinterher…!
Der österreichische Akku-Test-Hersteller Aviloo hat ausgemessen, wie viel Akku für ein angenehmes Raumklima im E-Auto verbraucht werden muss. Hierfür wurden 14 unterschiedliche E-Autos im Stillstand mit den gleichen Wettereinflüssen vorkonditioniert und auf null Grad abgekühlt. Dann wurde der Automatikmodus angeworfen, mit einer 22-Grad-Einstellung. Die Heizung wurde in Summe zwei Stunden auf der Beheizung mit 22 Grad laufen gelassen. Nach der ersten Stunde und in Abhängigkeit des Modells wurden zwischen 1,5 und 2,6 kWh verbraucht. In der folgenden Stunde stiegen, was mich jetzt überrascht, die Verbrauchswerte auf 2,7 bis 4,5 kWh an. Das zweigt zwei Dinge auf: In kurzen Stadtphasen schießt ein E-Auto hier auch eine Menge Saft in die Lüftung. Und, in der Stadt eher weniger, aber zum Beispiel auf Autobahnen entscheidet der Fahrstil über den Gesamtverbrauch, während Heizung und aus meiner Sicht auch Klima läuft.
Wer nun nach Werten zum Kühlen im Sommer sucht, auch das wurde untersucht: Eine durchschnittliche Kühlung um 10 Grad, also von 32 auf 22 Grad, kostet 1,6 bis 2,2 kWh – nach einer Stunde. Stadtfahrten schlagen hier, ebenso wie zuvor, wegen der wenig zurückgelegten Kilometer in der jeweils bemessenen Stunde einen höheren Verbrauch je Kilometer an den Tag als Autobahnfahrten. Unbekannt ist, ob die Fahrzeuge eine Wärmepumpe hatten und wie diese Ergebnisse ausgesehen haben.
Polestar, die Volvo-Geely-Tochter, hat bekannt gegeben, dass kein Modell unter dem Polestar 2 angeboten wird. Man wird sich auf „größere“ Elektrofahrzeuge konzentrieren. Was zum Teufel sie auch immer damit meinen werden…
Nur wenn ihr in den vergangenen Wochen keine Zeitungen, egal welcher Art gelesen habt, habt ihr wohl bis jetzt nicht vom Einbruch des E-Gebrauchtwagenmarktes gelesen. Die vielen zurückgebenden Fahrzeuge aus der Vermietung, bald will auch Miles, das Eldorado der Fahranfänger mit angeblichem Führerschein hier in Berlin, keine E-Autos mehr anbieten. Die drücken nun zusätzlich die Leasing-Rückläufer. Und, wie uns jeden Tag gesagt wird, keiner mehr ein E-Auto haben will, brechen gerade die Preise ein. Also, los, ihr Schnäppchenjäger, erste Fahrzeuge wurde schon unter der magischen Marke von 30.000 € gesichtet!
Und hier indessen eine Leseempfehlung: Golem.de hat unter der sagenumwobenen Überschrift mit der deutschen Gründlichkeit im Zerreden, vorwiegend auf alten und mittlerweile überholten Stammtisch-Aussagen, eine geile Auswertung zum wirklichen Stand der E-Mobilität recherchiert. Unbedingt nachlesen!
Ihr habt es sicherlich schon gelesen, Tesla hat die Analysten-Anforderungen im ersten Jahr 2024 nicht erfüllt. Aber immerhin haben sie BYD wohl weltweit wieder überholt. Ende der Meldung.
Und da E-Autos ja ständig brennen und größten Schaden verursachen, habe ich exemplarisch folgende Meldung aus der Regensburger Zeitung „Mittelbayerische“ ausgesucht: „Völlig ausgebrannt ist am Ostersonntag ein Auto in Klardorf (Landkreis Schwandorf). Während der Fahrt hatte ein alter VW Sharan plötzlich Funken geschlagen und stand binnen kürzester Zeit in Flammen.“ Quod erat demonstrandum, ihr bösen, bösen E-Auto-Fahrer!
Ach,und nochmals aus der Mittelbayerischen: „
Am Gründonnerstag wurde die Feuerwehr Blaibach gegen 17.30 Uhr zu einem Fahrzeug-Brand auf die Kreisstraße 49 zwischen Pulling und Bad Kötzting alarmiert. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle stand der Wagen im Vollbrand. Mit einem Trupp unter schwerem Atemschutz wurde das Fahrzeug abgelöscht. Der Fahrer blieb unverletzt, am fast neuwertigen Fahrzeug entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden. Es wird von einem technischen Defekt ausgegangen.“
Diese bösen und technisch total instabilen E-Autos… man muss sie echt verbieten! Ach so, der Vollständigkeit halber: Der Verbrenner geriet wegen eines technischen Defekts in Brand…
Wie die Automobilwoche berichtet, will der chinesische Hersteller IM Motors ab Mai dieses Jahres das erste E-Auto mit Festkörperbatterie auf den Markt bringen. Laut Hersteller soll der Wagen über 1.000 Kilometer Reichweite mitbringen. Also, ich bin sehr gespannt, was der Mai 2024 so bringt!
BYD ist euch sicherlich mittlerweile allen ein Begriff. Schließlich ist wahlweise er oder Tesla der weltweit größte Automobilhersteller. Aber nun greift ein weiterer Bekannter in das Spiel ein: XIAOMI, wahrscheinlich als Handyhersteller bekannt, kommt nun, hört, hört, mit einer Limousine auf den Markt. Der SU7 hat eine Länge von fünf Metern und einen Coupe-ähnlichen Abschwung hinten. Drei Meter Randstand, den Chinesen ist viel Platz im Auto wichtig, um in den Staus komfortabel zu reisen. Einige Daten, die ich mit Google übersetzen konnte: 300 PS, 800 Volt-System, 74 kW Batterie, 210 km/h Höchstgeschwindigkeit und über 600 Kilometer Reichweite. Allerdings muss man dazu wissen, dass der chinesische Pedant zu unserem WLTP noch schlimmere Fantasie-Reichweiten testet als wir so technologisch fortgeschrittene Deutsche.
Der ADAC hat sich die Mühe gemacht, auszuwerten, warum E-Autos ständig liegen bleiben. Na, wer errät es? Ich konnte euch jetzt nicht alle verstehen und klar hören, aber die wenigstens von euch haben richtig geraten: Es ist die gänzlich unnütze 12 Volt Autobatterie…!
Auto Motor und Sport und das Beratungsunternehmens Concertare haben die Händlernetze der 34 führenden Automobilhersteller untersucht. Ergebnis? In einer Zeit, wo man jeden Kaufwilligen auf einer goldenen Sänfte tragen sollte? Kein einziges Vertriebsnetz konnte überzeugen. Die acht besten erhielten die Note weniger zufriedenstellend – was für mich auch schon wieder wie ein bisschen Genderwahn mit Genderism wirkt -, der Rest musste mit „der Thilo-Philip ist für sein Alter schon soooo weit, selbst die Nachbarn sagen das immer!“ oder auf Deutsch nicht zufriedenstellend nach Hause gehen. Übersetzt: beide setzen, sechs!
Der Digitalverband Bitkom hat eine Umfrage zum Autokauf gestartet. Ergebnis, repräsentativ: 64 Prozent schauen auf das Design, auf die Marke nur mehr 53 %. Beide Werte sind im Schnitt vormals vier oder sechs Prozente höher. Aber immerhin 86 % wollen integrierte Navi-Dienste, 83 % legen Wert auf Assistenzsysteme. Und, das hat selbst mich überrascht, 76 % wollen Dienste auf Basis der Fahrzeugdaten für Reparaturhinweise. Bitkom-Hauptgeschäftsführer Rohleder brachte es auf den Punkt, in dem er pointierte, dass wir smarte Autos wollen und digitalen Technologien vorhanden sind.
The Future Is Neutral, eine Renault-Tochter, hat die Wiederaufbereitung von drei Komponenten des Antriebsstrangs gestartet. Wäre jetzt keine Meldung für mich, würde es sich nicht um den elektrischen Antriebsstrang handeln. Ziel ist, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Ziel ist hierbei von Renault, ein Ökosystem zu schaffen, in dem Recycling und Reparieren statt wegwerfen in den Mittelpunkt gestellt wird.
Blitzmeldungen zum Selber-Googlen: Die Welt hat in einem lesenswerten Artikel die verzweigte Welt des ADAC beleuchtet – und die Tatsache betont, dass jedes Mitglied jährlich zur Mitgliederversammlung gehen sollte – was aber nicht passiert. //\\ Der ADAC hat den VW ID.3 auf Herz und Nieren getestet: in zwei Jahren 100.000 Kilometer. Wichtigstes Ergebnis: Akku nach diesem Lauf bei 93 % Restkapazität. //\\ Noch mal ADAC: hier wurde die Rekuperation getestet: Dacia Spring, Tesla Y, BMI x7 – ganz bewusst, ob der Gewichtsunterschiede. Teststrecke 5,5 Kilometer am bayerischen Kesselberg im Labor nachgestellt. Dacia lud mit 15,9, Tesla mit 52,7 und der BMW mit über 55 kw – leider nicht dauerhaft, sondern in der „Spitze“. //\\ BYD hat ein hohes Ziel, das chinesische Unternehmen will ein europäisches werden – ich traue ihnen das wirklich zu! //\\ Die Bund-eigene Autobahn GmbH wollte nun auch ganz groß mit dem Thema Schnellladen starten, doch dann hatte der Lade gerade mickrige 50 kW //\\ IKEA und viele andere haben Ladesäulen nun als Köder für den Geschäftsbesuch entdeckt. IKEA baut die Infrastruktur massig aus, beendet damit aber auch das kostenfreie Laden //\\ Zwei Fakten, die ich mir aus unterschiedlichen Quellen gemerkt habe, leider ohne Quellenangabe: Der deutsche E-Auto-Bestand scheint den fossilen Treibstoffbedarf um gut eine Milliarde Liter zu reduzieren UND E-Autos werden bis 2027 billiger als Verbrenner in der Produktion sein //\\ Angeblich sind die Supercharger von Tesla in Deutschland illegal //\\ Der Chef von Bosch glaubt, dass der E-Durchbruch noch mindestens 30 Jahre dauern wird //\\ Cariad hat sich einen Manager von HUAWEI geholt, der nun alles besser machen soll – ich würde Cariad als Erstes loswerden, aber was weiß ich schon… //\\ Experten fordern günstigeren öffentlichen Ladestrom //\\ Skoda stellt mit dem EPIQ ein 25.000 € E-Auto vor //\\
Service zum Abschied nach heutiger Folge, mit der Frage: Welche Rechte und Pflichten habt ihr, wenn ihr in eine „allgemeine Verkehrskontrolle“ kommt?
Wenn ihr von hinten „angeblinkt“ werdet, setzt schon mal den Blinker und werdet langsamer, damit euch keine „versuchte Fahrerflucht“ angelastet werden kann. Seit nüchtern sachlich, ohne die Polizisten zu bedrohen. Die Frage, woher ihr kommt, müsst ihr nicht beantworten. Personalien schon. Fahrzeugpapiere und Führerschein sind vorzuzeigen. Die Sachen, die euch den Kofferraum öffnen lassen müssen, müsst ihr nur auf Aufforderung zeigen. Den Beamten den Blick in den Kofferraum zu gewähren, ohne dass ein triftiger Grund vorliegt, ist erlaubt – aber schwer zu realisieren, wenn Warndreieck, Warnweste und Verbandskasten (Ablaufdatum im Kopf haben!) „hinten“ liegen. Man kann den Herren aber klar eine Position auf Seite des Fahrzeugs zuweisen, verbunden mit der Ansage, dass der Kofferraum Privatsache ist. Wenn ihr nicht alle Grenzen sprengt, solltet ihr Alkohol- und Drogentests vor Ort über euch ergehen lassen. Falls ihr drüber seit, würde ich mir schon mal einen Anwalt zur Wache bestellen. Apropos: Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle darf das Fahrzeug nicht durchsucht werden, keine Türen munter durch die Polizei geöffnet werden oder ins Fahrzeug gegriffen werden. Das geht nur bei Gefahr in Verzug oder mit dem klassischen Hollywood-Klassiker: Durchsuchungsbefehl.
So, das war die kurze Schnellübersicht zum E-Auto, ich hoffe, dass auch für dich was dabei war! Bis zum nächsten Mal!
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