Ok, aber nun mal langsam und von vorne. Beginn des Abends: 20:30 Uhr.
Wir waren gestern zu siebt bei der Eröffnung des neuen Diner’s Roadhouse Regensburg.
Parken war bequem möglich, die Holzterrasse am Eingang nett gemacht, das (rauchende) Publikum im Freien, schön in klassischer Lederjacke a’la Travolta, wie erwartet… eigentlich ein guter Start für einen mampfigen Burgerabend…
Und dann beim reingehen: 70er Jahre Musik, eine Bar mit Hockern aus der damaligen Zeit, die typischen Sitzgarnituren, wie man sie eben erwartet (Burger King Besucher von vor 15 Jahren wissen, was ich meine) – und eigentlich auch ausreichend Platz für alle (EG und OG, wobei nur das EG ein typisches Flair hat, das OG mit den zwei Elvis-Bildern an der Wand, dem Pool-Tisch und den Flippern ist da schon eher sehr ernüchternd).
Wir steuerten also auf die Bar zu, um uns („wait to be seated“) zu unserem reservierten Platz bringen zu lassen, mussten dafür das doch hektische (na ja, eher chaotische) Treiben der, auf den ersten Blick zahlreich wirkenden Mitarbeiter, unterbrechen.
Schon die erste Ernüchterung, da konnte auch das Gespräch mit dem Chef des Ladens, der einzig und alleine alle Reservierungen entgegen nahm, nichts ändern: „nur“ unser Tisch sei wohl nicht reserviert worden, bei 200 Leuten hätte es bisher geklappt. (Ich unterstelle im Nachgang, dass nicht alle Bargäste nur ausschließlich der Getränke wegen dort saßen…)
Gut, egal, im ersten Obergeschoß sind noch Plätze frei und schnell war ein passender Tisch für uns alle gefunden.
Ich muss dazu sagen: da war es 20:35 Uhr (zur Erinnerung: 20:30h war arrival).
Die etwas spärliche Eröffnungskarte lag bereits am Tisch, wir waren also schnell im Aussuchen des gewünschten übersichtlichen Burger.
Ich kürze das jetzt ein wenig ab, da ich Euch nicht an allen Gesprächen teilhaben lassen möchte, die wir hatten, um 45 Minuten Zeit zu überbrücken, bis wir nach zweimaligem Weg runter an die Kasse endlich eine Bedienung an unseren Tisch brachen, die Getränke – und auf unser Drängen hin – auch die Essensbestellung aufnahm.
Da war es dann ja mittlerweile doch 21:20 Uhr, wir waren guter Dinge, demnächst Essen zu erhalten.
Verwirrend waren zwischendurch, allerdings auch sehr erheiternd, die Bediener, die immer MAXIMAL einen Artikel in der Hand (Cola oder eben einen Burger) suchend durch den Raum irrten und die Gäste suchten…
Lange Rede, gar kein Sinn:
Wir erhielten um ca. 21:45 Uhr eine Suppe (billigstes Lidl-Fertigpäckchen!), die ohne Besteck serviert wurde. Getränke waren immer noch keine da. Der versprochene Löffel hat bis 22:05 Uhr auch den Weg noch nicht zu uns gefunden. Von weiterem Essen mal ganz abgesehen.
Um 22:06 Uhr brachen wir kollektiv, und wie etliche Gäste vor uns, die von dem Bedienpersonal durchgehend gesucht wurden, das Experiment Roadhouse ab. Die dauernden Aussagen, man hätte am Eröffnungstag nicht mit so vielen Leuten gerechnet (na ja, die Facebook-Seite hat wohl gut 200 Zusagen auf die Einladung für das Eröffnungswochenende erhalten) nervte uns da nur noch. Auch der Durst trieb uns definitiv raus hier und in die Hände der Konkurrenz… um 22:18 hatten wir in Sam Kullman’s Diner einen Platz für uns alle, 10 Minuten später Getränke und kurz danach auch einen Burger mit Pommes (ohne Aufpreis!). Und ich auch noch 500 ml Ben&Jerry’s als Nachtisch (ja ja, ich weiß, Diätplan gekillt!).
MEIN FAZIT: Man kann als Lokal viel falsch machen. Auch bei der Neueröffnung. Aber ALLES in Summe nicht hinzubekommen bei nur spärlicher Eröffnungswochenendespeisekarte – da gehört VIEL dazu. Danke, Roadhouse, dass wir die komplette Summe in nur 90 Minuten miterleben durften.
Müsste ich das Roadhaus bei ebay bewerten, würde ich sagen: KEINEN STERN, KEINE KAUFEMPFEHLUNG, TOTALER SCHROTT UND VOLL DER BESCHISS. Aber wenigstens hat es bis auch „ein bisschen“ Lebenszeit nichts gekostet.
Grottenschlechter Service für nix, danke dafür.
Aber dafür haben wir alle das Kullman’s, nach langer Zeit, endlich mal wieder neu für uns entdeckt… MAHLZEIT!