IFA-Neuigkeit: WD MyPassport WiFi-Handy-Festplatte… Schnelltest

Es hört sich ja nach einer netten Idee an: Western Digital (WD) hat eine mobile HD mit Batteriebetrieb auf der IFA vorgestellt – mit WiFi und für bis zu acht Devices. Mit Handy-App. Zum Beispiel um Bilder zu sichern, wenn man unterwegs ist. Oder auch Daten (Videos, etc.) oder wirklich „echte“ Dateien, die eben nicht auf das Handy passen…

Es hat jetzt ganz schön lange gedauert bis die 1TB-Variante bei mir angekommen ist. Rein von der Preisgestaltung her hätte man die 2TB-Platte kaufen sollen, aber 250 Euro waren mir dann doch zu viel. Die 1TB schlagen nun mit knapp 170 Euro zu Buche, die 500 MB immerhin stolze 130 Euro… da ist die Wahl wohl doch… einfach…

Eingerichtet ist die Platte schnell: auspacken, einschalten (meine war zu 100 Prozent geladen), mit WiFi verbinden, App laden, auswählen – fertig.

Was mir als erstes auffällt ist die unglaublich langsame Verbindung des aufgebauten WiFis. Dabei reden wir hier über eine direkte Verbindung zwischen Handy und Platte.

Auch macht die App einen eher schäbigen Eindruck. Zwar werden die mitgelieferten Demo-Bilder und -Videos sowie Dateien brav angezeigt – es hat sich mir aber noch immer nicht erschlossen, wie man nun Bilder vom Gerät auf die Platte kopieren kann (und wie lange DAS dann dauert).

Immerhin habe ich dank dem Rumgesuche die Einstellungen gefunden, um das WiFi umzubenennen und mit Passwort zu schützen. Auch habe ich die Einstellungen für den SD-Kartenslot gefunden. Anders als im Vorfeld berichtet, ist dieser aber nicht zu sperren (zumindest nicht, soweit es mein Modell angeht) – und auch der Import mit der SD-Karte meiner Digitalkamera geht nicht (weder automatisch noch durch drücken des IMPORT-Buttons).

Mein erster Eindruck: SCHWER ENTTÄUSCHEND! Die Kohle definitiv nicht wert!
Ich werde jetzt noch ein wenig mit der App spielen, vielleicht ändert sich dann meine Meinung noch… ich glaube aber fast, das Teil geht die kommenden Tage wieder zurück… besser keine als für so viel Geld eine schlechte Lösung…

Ich werde berichten – wie es weiter geht…

WD MyPassport Wireless 1 TB HDD
WD MyPassport Wireless 1 TB HDD

Überadministrierte PCs und 20-stellige einmalige Passwörter…

Eigentlich hätte es vor dem Skandal Edward Snowden schon klar sein sollen, dass ein wirklich sicheres Passwort weder „Passwort“ noch „12435“ oder auch nicht das eigene Geburtsdatum, egal in welcher Reihenfolge, ist. Aber ein bisschen Übertreibung darf schon sein? Wirklich? Ich sage entschieden: NEIN! Haltet den User nicht zwangsweise doofer, als er ist…

Neuer Rechner. Eigentlich immer eine gute Nachricht. Bis die lästigen, aber dank den Hochglanzanzeigen diverser Publikums- und angeblicher Fachmedien mit unterschiedlichsten Testergebnissen uns klar machen, was noch zu machen ist: „SICHERHEIT“!
Und die kostet zufälligerweise Geld. Trotzdem wird hier viel investiert, doppelte Firewalls, Virenscanner und weitere Verschlüsselung reichen nicht mehr, es muss immer gleich eine Internet Suite mit noch einer Firewall sein. Drei Firewalls, ein Gerät? Glückwunsch, wer da noch online kommt.
Aber dann wäre da ja noch die Festplattenverschlüsselung. Klar, Datendiebstahl ist im Flughafen und in der Bahn immer geplant. Reine Absicht. Alles feindliche Industriespionage. Also, schnell noch die komplette Platte verschlüsseln. In der Kombi mit der dreifachen Firewall, dem Diebstahlmeldesoftwaredings und dem Virenscanner ein unüberbrückbares Hindernis.

Blöd nur, dass die Nutzer dieser „Rechenschieber“ langsam aber sicher die Schnauze voll haben. Bootzeiten von bis zu 20 Minuten bei einem aktuellen Prozessor: keine Seltenheit. Zugriffszeiten auf die Festplatte: Die alten Römer mit ihren Wachstafeln waren wahre Geschwindigkeitshelden. Luther hatte eine Bibel schneller mit der Hand geschrieben, als Word aufgeht und eine Datei sich speichern lässt.

Also wird auf „Alternativen“ ausgewichen: Virenverseuchte USB-Sticks, die munter zwischen diversen Rechnern gewechselt werden, Nutzung modernster Online-Dienste (wie z.B. die Dropbox) im Browser (wenn er denn nach 35 Minuten Wartezeit endlich da ist) – was die weltweite Nutzung möglich macht. Und nicht nur auf den PC oder die totadministrierte Kiste vor einem einschränkt. Ein Bring-your-own-Device (BYOD) Tablet oder Telefon, was Mitarbeiter schneller verstehen als IT-Abteilungen, reicht aus. Und schon ist man trotz aller Hürden wieder im Jahr 2014 und in der Lage, mit „seiner“ EDV zeitnah zu arbeiten.

Ich wette mal ganz pauschal, dass täglich mehr USB-Sticks aus Sakko- und Hemdtaschen fallen und unverschlüsselt verloren gehen, als „bewusst geplante“ Laptop-Diebstähle im Verkaufsbereich bei ebay enden… mit einer einfach komplett mehrfach formatierten Festplatte, ohne Rücksicht auf die darauf zuvor vorhandenen Daten oder eventuelle Sicherheitsanwendungen… aber, nur so ein Gefühl von mir…

Zum Schluss bleibt die gute alte Weisheit, dass alles, was von irgendjemand verschlüsselt werden kann, auch von jemand anderem wieder entschlüsselt werden kann – und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Lernt dem Anwender einfach, wie man sich wirklich „sicher“ verhält – und stoppt die Tod-Administration der verdammten (teueren nagenlneuen) Hardware!!!

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