315 Warum ich immer froh bin, wenn ich nicht in Berlin sein muss!

Wenn ihr diese Zeilen lest oder sie euch per meiner lieblichen Stimme im hauseigenen Podcast ins Ohr säuseln lasst, bin ich, Gott-sei-Dank, erneut für ein paar Tage in meine bayrische Heimat geflüchtet. Ende mit dem Elend, dass mir tagtäglich in Berlin entgegenspringt. Wohnungsnot überall, der ehemalige Westen, wenn sie nicht nur kleine Hundehütten mit Garten gebaut haben, hört meistens nach zwei oder maximal vier Etagen auf. Im durch renovierten Osten ist meistens zwischen fünf oder sechs Etagen Schluss. Der Plattenbau, sollte man ihn wahlweise noch finden bzw. bewohnen können, hatte auch nur zehn oder zwölf Etagen. Und dann überall Dinge, die tagein, tagaus nicht funktionieren. Nicht mal im Ansatz! Die BVG, ein Milliardengrab im öffentlichen Nahverkehr, muss sich in Videos und Online-Auftritten selbst auf die Schippe nehmen, um zu überleben. Ohne Subventionen würde hier nichts mehr fahren, von Gewinn keine Spur. Und wenn der Straßenverkehr mal halbwegs laufen würde, kann sicherlich ein Neubau einer Radspur beidseitig dem Verkehr das morgendlich-gestresste Lächeln aus dem Gesicht geschlagen werden. Bildungsmisere, fehlender Wasserdruck, keine Parkplätze und bald die meisten Beamten und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst – und das alles bekommen wir anderen Bundesländer, abzüglich Brandenburg, die sind in Kooperation mit Berlin genauso inkompetent, wie die Hauptstadt, für unseren erzwungenen Länderfinanzausgleich. Austritt nicht vorgesehen. Schade eigentlich, Berlin-Brandenburg würden uns nicht fehlen!

Berlin, 2024. Ein Blick aus dem Fenster in den Hinterhof. Das war mal der blühende Westberliner wasauchimmer, mittlerweile ist es nicht weit vom Armenviertel entfernt, bald auch noch mit viel nutzlosem Erdöl als Isolierung verkleidet - aber die Fasade muss wieder genau so aussehen, steht, ACHTUNG!, unter Schutz! / Bild-/Quelle: ibdnhubzs.de
Berlin, 2024. Ein Blick aus dem Fenster in den Hinterhof. Das war mal der blühende Westberliner wasauchimmer, mittlerweile ist es nicht weit vom Armenviertel entfernt, bald auch noch mit viel nutzlosem Erdöl als Isolierung verkleidet – aber die Fasade muss wieder genau so aussehen, steht, ACHTUNG!, unter Schutz! / Bild-/Quelle: ibdnhubzs.de
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Berlin ist super – wenn man nach sechs Wochen wieder weg ist und nie wieder zurückkommen muss

Ich habe mir jetzt, nachdem ich schon über fünf Jahre hier hausen muss, Zeit gelassen, das Hauptstadtkaff durchzuspielen. Und es gab keine Überraschungen. Wenn man davon ausgeht, dass es in Berlin nicht klappt, also gar nichts klappt, wird man wenigstens nicht kopfschüttelnd zu den verzweifelten Optimisten geschoben.

Wie schon in der Einleitung geschrieben, die Bausubstanz ist wirklich einmalig. Und nein, das ist nicht der Belagerung verschiedenster Länder in welchen Kriegszeiten auch immer geschuldet. Vielmehr sind es die von Murphys Gesetz zitierten unheuten: Je teurer eine Idee ist, desto wahrscheinlich ist ihre Umsetzung. So wie die Idee des Transrapid der neuen Verkehrssenatorin.

Dafür, dass letztes Jahr der Länderfinanzausgleich kurz nach drei Milliarden für Berlin Halt gemacht hat, hat es auch nur bis Ende April 2023 gedauert, bis das erste Bezirksamt die Hand hob und den Pleitegeier über sich fliegen sah.

Ist auch kein Wunder, wenn sich primär verstrahlte Grüne, die, wie in München, ausschließlich aus den Reichenvierteln gewählt werden, hier regieren. Für die Bürger ist das ein Treppenwitz: Grün wählen, um weiter in Ruhe in der Minivilla mit Dreifach-Garage und 5-Liter-BMW-Audi-Maserati-Mercedes-SUV fahren, abgeschottet in der 30er-Zone ohne Durchgangsverkehr auf den letzten Metern vor dem abgeriegelten Zuhause. Und die Loser-Partei, die auch dank Habeck und Quoten-Annalena ein paar Hundsjahre vor sich sieht, spielt mit – was bleibt ihr neben Versenkung schon übrig, im Spiel der reichen PS-Boliden.

Oder so Koryphäen wie Franziska Giffey. Aus dem Wahlkampf der Dame weiß ich nur, dass sie ein rotes und ein blaues Kleid zu besitzen scheint. Und ich wette, sie steht jeden morgen auf, tritt vor den Spiegel und haut sich erst mal rechts und links eine runter. Dafür, dass sie so clever war, ihre SPD untergehen zu sehen und schnell in die Landespolitik geflüchtet ist. Und um jetzt auch als Quote von der CDU geduldet zu werden. So wäre sie wohl als ebenfalls eher untätige und umsetzungsversagende Ministerin aus dem Familienministerium vorzeitig in den frühen Ruhestand geschickt worden. Und so muss sie sich mit den ganzen Hauptstadtthemen, allesamt keine ruhmreichen Gewinner-Themen, auch noch von der Reservebank aus, im Anschein an der CDU vorbei „kümmern“.

Aber wer den Laden wirklich in den Dreck fährt, sind auch hier wieder die Grünen. Mir fällt die selbstverliebte Bettina Jarasch ein. Man ist sich nicht nun mal in der unfähigsten Hauptstadt nicht zu doof, ohne gesetzliche Grundlagen mal schnell Straßen zu „Begegnungs“-wasauchimmerschwachsinnsquatsch umzuwidmen. Und, wo auch ein blinder Richter sofort Aufhebung ansetzt, stellt sie, angeblich privat finanzierte Holzmöbel auf die Straße, dass wirklich nichts fahren kann. Auch nicht ganz unbehindert die so geliebten Radfahrer – mit dem Lastenkarren.

Noch mehr Inkompetenz zeigt die Berliner Politik, abgeführt von einer grünen Farbe, wenn quasi über Nacht Parkplätze an den Straßen mit Sperrmüll und Heilsarmee-Decken jenseits der Mitte des letzten Jahrhunderts zu „Begegnungsstätten“ umfunktioniert werden – meist nach „persönlichem Gusto“, ohne Anspruchsgrundlage.

Oder wenn energisch Straßen zu nicht-mehr-Straßen umfunktioniert werden, bis der morgendlich erste BVG-Busfahrer per Funk der Zentrale mitteilt, dass eine Durchfahrt der Bergmannstraße schon wieder nicht mehr möglich ist. Aber für solche, auch wiederholte, Aktionen darf man sich in der Politik des Landes Berlin nicht zu schick sein.

Berlin nimmt so viel und gibt so wenig

Mein Lieblingsbeispiel für Geldverbrennung?
Gegenfrage: Welcher Flugplatz ist in der, ich muss jetzt nach der Fläche fragen, da das Land leider raus ist, teuerste innerhalb des Geländes der EU? Na? Jemand?
Ja, genau, Volltreffer. London City, ICAO-Code EGLC also Großbritanien.
Und warum ist hier eine Landung so teuer?
Ja, wieder genau Volltreffer. Weil man hier maximal mit einem Koffer aus dem Flieger steigt und nach drei Metern mitten in der City steht!

So, wieder eine Rechenaufgabe: 16 Bundesländer, wie viele Flughäfen können wir uns in Deutschland leisten? 16? Oder 17? Oder gar mal 18? Weit gefehlt, laut aktueller Zahl des Verkehrsministeriums sind es 24, die internationalen Verkehr bieten.

Und, noch mal was zum Grübeln: Welche Stadt kann, Entfernung zum Flughafen, denn einen City-Airport anbieten? Na?
Genau! Alleinstellungsmerkmal Berlin – hätte man die Fläche nicht einfach entwidmet und betreibt somit den teuersten Rasenplatz der „Innenstadt“. Dafür muss man nun in Brandenburg auf den Pannen-geplagten „BER“ setzen. Oder, was ich empfehle: mit dem ICE nach Leipzig!

Ach, ob denn nun das „Tempelhofer Feld“ irgendwann an Randbereichen bebaut werden wird, wohl auch maximal vier oder fünf Etagen, wird noch diskutiert. Schein aktuell wohl zu günstig und einen Hang zur rechtzeitigen Fertigstellung zu haben, da muss man natürlich noch gegensteuern!

Und sonst? Nur die dümmsten Ideen gewinnen in Berlin

Stimmt nicht? Immer diese Zugezogenen? Denen quasi Berlin gehört, da der Rest eine aussterbende Spezies hier im Nordosten der Republik ist? Heute 30-er Zone, morgen wieder Luftreinhaltung. Nicht blöd genug? Ok, ich versuche es mal damit: Was wurde in den vergangenen Jahren mehr aus der Spree gefischt, als Fahrräder? Genau, die tollen E-Roller. Trotz Regelung, wie sie zu Parken sind, liegen und fallen die einem ständig über den Weg. Andere Städte haben mittlerweile hier eine Einnamequelle identifiziert. Andere untersagen die Leihsargdeckel mittlerweile konsequent.

In einer Stadt, in der 1,3 Mio. Parkplätze auf 3 Mio. Autos treffen, wie ich schon sagte, sollte man also meinen: Der Trend weg vom E-Roller ist besiegelt. Schließlich hat auch Paris vorgemacht, dass man, ich glaube, es waren 800.000 eingesammelte E-Roller, die nun aus der Stadt der Liebe und Seine ausquartiert wurden. Wenn das mal kein Zeichen ist, oder? Aber… wer lässt sich denn diese Roller freiwillig schenken, wenn schon Paris sie nicht mehr im Straßenbild sehen möchte? Ja, welche Stadt in Deutschland hat denn noch genug Platz, so viele Roller unterzubekommen? Das muss schon eher was Kleines sein, wo die Einwoher mehrfach jüngerer Natur sind und auch gut verdienen… Hannover vielleicht? Wobei, so klein ist es dort nicht, auch wenn das Rathaus weiter jährlich versinkt. Also… mit der kleinen Akkupower fällt schon mal alles mit Gebirge und viel Bergauf weg… wohin in Deutschland mit 800.000 quasi geschenkten Rollern? Na klar, verstopft sie doch ins peinliche Hauptstadt-Kaff! Hätte man sie unter der armen Bevölkerung verschenkt, ebay wäre noch am selben Tag von 801.279 Angeboten überflutet worden, beherzte Berliner Bürger hätten auch von den anderen Leihrollern Gebrauch gemacht und diese weiter verkloppt! Wetten?!

Beamtenhochburg Berlin – das ist kein Kompliment

Neubau für den Präsidenten, damit er nicht im Bestandsgebäude von Flügel zu Flügel umziehen muss, während renoviert wird? Klar, die paar Millionen hat Berlin auf keiner Kante, also bauen wir ein zweites Gebäude, dann der Umzug. Teil 1 erledigt. Und wenn das alte Schloss wieder auf Vordermann ist, geht es per Umzug zurück und das dann in die Jahre gekommene Neubaugebäude findet bei den Zuwächsen an Beamten und Beschäftigten im öffentlichen Dienst sicherlich sinnlose Zweitverwertung.

Auch mit dem an sich von Olaf dem Schweigsamen schon abgekündigten Zusatzbau des Kanzleramts wird es nun was werden. Wenn die Fläche dann mal fertig ist, werden auch hier eine Hundertschar an neuen staatlichen Mitarbeitern ein neues zu Hause finden – damit hat Deutschland allen Staaten dieser Erde den Rang für die meisten Staatsdiener abgelaufen. Ein Rekord, für den wir teuer bezahlen werden. Wenn man sich mal ansieht, welche Bezüge und Pensionsansprüche auch die „kleinen“ Beamten mitbringen und was B- und C-Bänder dann so kosten – das muss man sich leisten wollen, Berlin! Äh, nein, liebe Bundesbürger, außer Berlin-Brandenburger, IHR müsst euch das leisten wollen! Berlin hat dieses Geld nicht im Ansatz irgendwo – aber in der Politik muss man Probleme fachmännisch in die Zukunft verschieben können, sonst hat man ja meine Lösungskompetenz…!

Egal wo, Berlin versagt in jeder Disziplin – maximalst teuer

Dass es in Neukölln Straßen gibt, die die Polizei nicht mal mehr mit Dienstfahrzeugen, die komischen Dinger mit den blauen Tatütatas sind gemeint, abgefahren werden, ist das eine. Dass man sich an Silvester vorführen lässt, durch Beschuss von Feuerwerk das andere. Aber dass man sich die Clan-Kriminalität selbstgemacht ins Haus geholt hat und dabei vergessen hat, dass die, statt sich zu bekämpfen, verbandelt den Laden aufmischen, hat mal wieder keiner kommen sehen. Ist ja auch egal, vor ein paar Jahren, irgendwo mitten in Corona scheint Berlin seinen Polizisten ein unbezahlbares Geschenk gemacht zu haben: Such dir deine Eingruppierung einfach nach Belieben und nicht nach Dienstjahren, Ausbildung und Kompetenz aus. Böse Zungen behaupten, dass die Eingruppierung in die obersten Bänder seitdem sprunghaft angestiegen ist. Und das von beziehungsweise für Polizisten, die rauchend in Dienstfahrzeugen unbescholtene Bürger anpöbeln und sonst keine Zuständigkeit bei sich sehen?!
Aber ich rudere gleich zurück, es gibt sie noch, die netten. Die, die ihren Job machen, so dass Berlin weiter eine Scheiße nach der nächsten bauen kann, und doch noch das Gesetz hochgehalten werden kann. Dank an euch wenige!

Gott sei Dank, bin ich bald weg – wenn auch nur ein paar Tage

So früh kann ich gar nicht losfahren, dass die „Stadtautobahn“, also auch so eine inoffizielle 30-er-Zone, nicht auf drei Spuren, klar, ohne Rettungsgasse, komplett zum Fußgängerareal im Beinraum mutiert.

Und dann der sozialistische Bannwald. Unangetastet. Als ob die schnell- und hochwachsenden Nadelbäume die Grüne Lunge der Stadt wären. Weg damit und endlich ein vernünftiges Verkehrskonzept, dass nicht zwei Generationen überlebt und dann zur Lächerlichkeit auch wirklich eingesetzt wird, Stand vor 65 Jahren! Zieht da mal eine achtspurige Autobahn durch – Fahrzeitverkürzung bis zu 30 Minuten. Ist aber wohl zu banal, um darüber nachzudenken. Nicht, dass dann im Bannwald überall Zone 80 ist, mit den Schildern „Luftreinhaltung“…

Mein Puls geht immer runter, wenn ich Brandenburg auch noch los bin und Sachsen bzw. Sachsen-Anhalt vor mir liegt.

Das Gröbste ist nun endlich geschafft und vorbei.

Nun bremsen mich nur noch die neuen Baustellen auf der Autobahn – aber immerhin staut es hier nicht grundlos wie in so mancher seltsamen Hauptstadt. Und auch in Bonn spielt man vermehrt den Gedanken durch, was denn gewesen wäre, wenn die Bundesdeutsche Hauptstadt eben nicht nach Nord-Osten verpflanzt worden wäre… aber damit ist für heute Ende mit der Gute-Nacht-Geschichte, träumt was Schönes, auch wenn es jetzt wohl schwer fällt – und dem Rest einen tiefen Schlaf ermöglicht.

Und, da sich Berlin für nichts zu dumm ist, war dies nur der erste Streich, der zweite folgt absehbar sogleich…!

Ach so… Das Berlin wohl ab 2025 das Trinkwasser knapp wird, wenn im Umland kein Wasser mehr aus der Braunkohlehebung gepumpt wird, habt ihr sicherlich schon irgendwo anders gelesen… Das war es dann mit der Spree, Mal sehen, was an Rädern und E-Rollern dann noch so alles auftaucht…! He he he…!

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