Hand hoch, wer von den alten Weihnachtsgeschichten, die wirklich jedes Jahr wieder rauf und runter gespielt werden, noch nicht die Schnauze voll hat. Alle Teile von Tim „The Tool Man“ Tayler, nein, Allan? SCHON WIEDER? Der Grinch mit Jim Carrey? MUSS DAS SEIN? Einzig Aschenbrödel stellt hier eine wiederkehrende Ausnahme da, die wie Last Christmas im Radio nicht oft genug durch die Stasi-GEZ-gepimpten Sender sprudeln kann. Aber, wer dieses Jahr was neues sehen möchte, dem sei ein (Probe-)Account bei Netflix angeraten… für… the Christmas Chronicles!
Irgendwie war doch schon alles da. Der Weihnachtsmann, der von den Kids gesehen wird. Oder auch nicht. Und bei dem trotzdem alles schief geht. Familienfeierlichkeiten mit Chevy Chase. Aber diese Geschichten sind einfach ausgelutscht – da sie jedes Jahr wieder und wieder kommen, bis zum Erbrechen von den privaten auf diversen zeitlichen Sendeplätzen hin und her geschoben und mit Werbung auf 2,5 Stunden aufgeblasen werden.
Wie schön, dass gerade Hitgarant Netflix sich dieses Themas angenommen hat und Kurt Russel als Blues-rockenden Weihnachtsmann mit Ironie und Witz in den Schlitten gesetzt hat. Eine wirklich gute und durchdachte Geschichte, die sehr kurzweilig ist, einen guten Soundtrack mit bringt und eben auch den Geist der Weihnacht hoch leben lässt. FSK6, btw.
SPOILER: Die Geschichte ist schnell erzählt: Auf Grund eines Todesfalls wird aus der trauten Familie ein Patchwork mit überarbeitet-überforderter Mutter, einem Sohnemann, der dabei ist, auf die schiefe Bahn zu geraten und einer jungen Tochter, die nassforsch beschließt, den Weihnachtsmann auf Video zu bannen… Und was soll man sagen: es klappt besser, als geplant und schon sitzen die Kids im Schlitten des Nikolaus und gehen, immer noch unentdeckt, mit auf die Reise. Als es zur Entdeckung kommt, geht das Chaos los. Bruchlandung mit dem Schlitten, Geschenkesack weg und die Weihnachtsmann-Mütze sowie die Rentiere ebenfalls. Mit viel Verwirrung und Pleiten, Pech und Pannen geht nun die Suche nach den verlorenen Elementen durch Chicago – um nach viel Spaß, Witz und Spannung in ein familiäres Happy End auf die letzte Sekunde zu münden. SPOILER AUS.
Klar – wieder eine Weihnachtsgeschichte mehr. Aber endlich nicht nach dem Coca-Cola-Vorbild. Ein bisschen Seitenhieb auf „Ho-Ho-Ho!“. Und eine Blues-Brothers-mäßige Musiknummer mit Russel, der in dieser Rolle absolut brilliert, gibt es on top.
Daher hoffe ich für Euch, dass ihr bereits einen Netflix-Abo habt und sofort (mit der Familie) los gucken könnt. Und wenn nicht: wartet noch eine Woche bis in den Dezember, wer dann einen 30-Tage-Probeaccount einrichtet, kann die volle Packung an Weihnachts- und Neu-Jahrs-Filmen mitnehmen, die Netflix dann im Dezember tageweise dem Katalog hinzufügt.
Ich wünsche viel Spaß mit The Christmas Chronicles! Ist es echt wert, für einen Familienabend auf der Couch!!! Lebkuchen und Glühwein nicht vergessen…!
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