Auch auf die Gefahr hin, dass jetzt der Eindruck entstehen könnte, ich hätte die letzten Wochen ausschließlich genutzt, um meine Streaming-Dienste endlich leer zu gucken, ein paar Tipps für euch – und auch viel Bullshit, der als Warnung verstanden werden sollte! Allerdings habe ich auch ein paar Perlen, die ich nun zum zweiten Mal angesehen habe, neu oder erstmalig entdeckt. Es dürfte eine Auswahl sein, in der sich jeder wiederfindet und sei es nur, dass ihr mit auf der Bullshit-Seite recht gebt! Also, hier meine Cheers and Vomits für regnerische Tage!
„Closed all summer“ – und mein Blog und Podcast macht auch ein paar Wochen frei / Bild-/Quelle: unlimphotos.com
Mensch, das hatten wir hier schon länger nicht mehr. Aber auch kein Wunder – seitdem der Nachwuchs unsere Wohnung dominiert, ist Schluss mit sinnlosem Binge-Watching, statt dessen werden wir live und in Farbe auf Trab gehalten. Aber ein paar Filme hatten dann doch Spuren hinterlassen, die ich euch einfach mal so mit auf den Weg geben möchte… viel Spaß beim Nachgucken – oder kommentieren, falls ihr den jeweiligen Film schon gesehen habt und ganz anderer Meinung seid!
Es gab eine Zeit, da hatte man das Gefühl, dass jede Woche ein neuer Streamingdienst aus dem Boden gestampft wurde. Netflix und amazon prime waren wohl nichtsdestotrotz die ersten und schnellsten, aber auch hulu und Warner oder jetzt vor kurzem noch Peacock – die Liste wächst und wächst immer noch. Auch deutsche TV-Sender halten sich ganz schick, jeder seinen eigenen Streaming-Laden – und ich meine hier noch nicht mal die StasiGEZSteuer-Verschwender und ihre Mediatheken. Unterschiedliche Angebote und Preismodelle treffen auf Fans und Verzweifelte, die tief und monatlich daher gerne mehrfach in die Tasche greifen. Stellt sich nur die Frage: Welcher all dieser Dienste ist denn nun der nutzloseste? Meine Wahl war da sehr einfach, obwohl ich ein riesen Simpsons-Fan bin…!
Und schwupps, am 24.03.2020 wurde der Markt für Streaming-Anbieter in Deutschland und weiteren Teilen der EU ein wenig enger: Disney startete den seit November mit viel Tam-Tam angekündigten Dienst „Disney+“. Vorangegangen waren Vertragskündigung für Contentlieferungen mit Netflix und anderen Streaminganbietern. Auch der Werbedruck war nicht ohne: die Telekom verschenkt für Kunden sechs Monate umsonst, Disney selbst bot für „Frühbucher“ dauerhafte Sparpreise. Nun ist Disney+ da – und wie ist es nun so, nach ein paar Woche? Mein Testergebnis für Euch.
Netflix trifft amazon für ein Redesign? Nein – das ist Disney+! / Bild-Quelle: disneyplus.com
Meine Güte war das spannend! Und ich spreche noch nicht mal von der endlich ersten Folge, die man seit dem 24. Januar endlich zu sehen bekommt. Ich bin immer noch bei der Vorgeschichte: von Netflix groß angekündigt, um dann plötzlich von amazon mit einem Ausstrahlungstermin versehen worden zu sein… wie geht denn bitte sowas? Ganz ehrlich? Total egal, die Wartezeit hat sich gelohnt: Jean-Luc, und damit Sir Patrick Steward, ist in seiner Glanzrolle zurück! Daher: SPOILERALERT!
Star Trek mit Jean-Luc Picard, es geht weiter! / Bild-Quelle: amazon.de
Es ist passiert – wenn Du Dich als Neukunde bei Netflix anmeldest. Als Bestandskunde hast Du noch einen Monat „Ruhe“, aber auch dann erwischt es Dich: das lange gemunkelte, dann über Umwege auch in Deutschland eingeführte neue Preismodell. Nur Basis bleibt gleich, Standard und Premium verteuert sich. Also: nicht wundern, wenn im Mai die nächste Abbuchung plötzlich einen oder zwei Euro teurer wird!
Das neue Preismodell von Netflix.de / Bild-Quelle: netflix.de
…ja, die Frage stellt sich auch noch, nachdem man die erste Staffel gesehen hat… an sich ist es spannend, verwirrend und nach kurzer Zeit weiß man, was kommt, hat allerdings keine Vorstellung, wie die erste Staffel enden könnte, was einen weiter von Folge zu Folge bingen lässt – aber: ist es die Serie wert?
YOU – Du wirst mich lieben: Serie auf Netflix // Quelle: Netflix.de
Vorvergangene Nacht schwappte, nachdem letzte Woche erste Gerüchte, dass Netflix auch in Deutschland Neukunden je nach wasfürkriterienauchimmer unterschiedliche Preise für die Pakete unter jubelt, die Info über den Teich, dass unser aller Streaming-Dienst in den USA die Preise offiziell erhöht hat. Und auch in Österreich. Und auch weitere Länder melden, Preissteigerungen. Zusätzlich die Meldung, dass Netflix seit Monaten eine Software testet, die „Account Sharing“ unmöglich machen soll… ist jetzt Weltuntergangspanik – vollkommen zurecht! – angesagt?
Bald Geschichte, die günstigen Preise bei Netflix? Quelle: Netflix
Hand hoch, wer von den alten Weihnachtsgeschichten, die wirklich jedes Jahr wieder rauf und runter gespielt werden, noch nicht die Schnauze voll hat. Alle Teile von Tim „The Tool Man“ Tayler, nein, Allan? SCHON WIEDER? Der Grinch mit Jim Carrey? MUSS DAS SEIN? Einzig Aschenbrödel stellt hier eine wiederkehrende Ausnahme da, die wie Last Christmas im Radio nicht oft genug durch die Stasi-GEZ-gepimpten Sender sprudeln kann. Aber, wer dieses Jahr was neues sehen möchte, dem sei ein (Probe-)Account bei Netflix angeraten… für… the Christmas Chronicles!
Netflix hat kurzfristig alles aufgefahren, um die vom Simpsons- und Futurama-Erfinder anlaufende Serie (Start war der 17.08.) „Disenchantment“ (=Enttäuschung) im Web und auf der Straße mit klassischen Plakaten anzuteasern. Schade nur, dass die Serie ihrem Titel gerecht wird: es ist eine einzige Enttäuschung!
Bill Murray. Und täglich grüßt das Murmeltier. „ICH MACHE DAS WETTER“. Alles Synonyme. Kann man sich erdreisten und diese Linie trennen zu wollen? Und wenn ja – geht dann nicht die Welt unter? Netflix wagte den Versuch mit „NAKED“ (seit dieser Woche endlich in Deutschland zu streamen) – und heraus kam eine witzig-niedliche Liebesgeschichte rum um einen Komplett, der eine Ehe verhindern sollte… wieder und wieder und wieder…
naked – Neuer Film auf Netflix greift das Prinzip Groundhog Day auf – Quelle: netflix.de
Es ist in diesem Wirrspiel kein Spoiler: aber geheiratet wird auf jeden Fall. Ob nun den verflossenen McLaren-Prolet, den Protagonisten oder vielleicht auch einen Überraschungsgast – das müsst Ihr Euch in 1 Stunde 36 Minuten (gut, Abspann und Co gehen mit ein paar Minuten weg) selber ansehen.
Die Idee dahinter ist nicht schlecht: Lebenskünstler und Halbniete heiratet gute Partie, wenn auch gegen den Willen des Vaters. Wir steigen ein in seiner Schulstunde und erleben seine erste Panne, das zu spät kommen für den Flug zur Hochzeit. Hier zeigt er gleich sein ganzes Können, wie er mit Problemen und Lösungen umgeht. Dann: (Tägliches) Erwachen im Fahrstuhl. Nackt. Und los geht die Jagd: komme rechtzeitig, angezogen, mit allem was man für eine Hochzeit braucht an – bevor alles wieder von vorne los geht. Und… lerne… bereue… und laufe!
Eine lustig-kurzweilige Story, schön und witzig umgesetzt. Die Idee ist klar abgeleitet, aber durch die Charaktere und die romantisch-peinlich-witzig-verschobenen Pfade, die man mal mehr oder weniger zufällig durch den Hauptdarsteller miterlebt, bietet es ein manchmal nicht vorhersehbares Schauspiel der besonderen Art.
Ein wirklich gutes Highlight, dass Netflix hier nach Deutschland gebracht hat!