Picard – wenn Captain Jean-Luc Picard (endlich) zurück kehrt!

Meine Güte war das spannend! Und ich spreche noch nicht mal von der endlich ersten Folge, die man seit dem 24. Januar endlich zu sehen bekommt. Ich bin immer noch bei der Vorgeschichte: von Netflix groß angekündigt, um dann plötzlich von amazon mit einem Ausstrahlungstermin versehen worden zu sein… wie geht denn bitte sowas? Ganz ehrlich? Total egal, die Wartezeit hat sich gelohnt: Jean-Luc, und damit Sir Patrick Steward, ist in seiner Glanzrolle zurück! Daher: SPOILERALERT!

Star Trek mit Jean-Luc Picard, es geht weiter! / Bild-Quelle: amazon.de
Star Trek mit Jean-Luc Picard, es geht weiter! / Bild-Quelle: amazon.de

Eintrag des Captains, Sternzeit 24. Januar 2020. Ein Datum, dass Seriengeschichte schreibt. Mit jungen 79 Jahren kehrt Sir Patrick Steward auf die Mattscheibe zurück, in seiner unangefochtenen Glanzrolle als Captain der Enterprise, Jean-Luc Picard. Und wer es noch sehen möchte, möge hier ENDEN! SPOILER-ALARM!

Auch wenn uns Netflix die neuen Abenteuer bescheren wollte und sich amazon mit einem wohl Geld-technischen Geniestreich die Rechte dafür geschnappt hat, auch wenn es Streit um die Story und das Drehbuch um Vorfeld, es wäre alles nur geklaut – hey, hallo Hollywood! – gab und wir, Fans als auch „Neu-Trekkies“ mit Spannung den 24.01. dunkelrot und unter Androhung von Urlaub im Kalender markiert hatten: Star Trek Picard geht los!

Ich hätte es, dank Terminlage bis abends und einer Abenteuerfahrt im Mietwagen, bei dem durch Außentemperaturen im Minusbereich erste Zweifel an dem zugesagten Winterpaket kamen, fast noch „in time“ für Mitternacht zur ersten Folge geschafft, wobei die Müdigkeit dann über Picards Rückkehr siegte. Die Spannung auf die Staffel am frühen Morgen und später im Flieger war dadurch nicht weniger getrübt. Aber: worum geht es nun?

Wir befinden uns am Ende des 24. Jahrhunderts, die Menschheit existiert, aus heutiger Sicht verblüffend, immer noch und bewohnt die Erde. Allerdings sind wir, nicht zuletzt durch die Abenteuer des Raumschiff Enterprise, auf dem Picard sieben Staffeln der wohl charismatischste und zugleich diplomatischste Captain einer langen Saga war (friss Staub, James T. Kirk! dargestellt von William Shatner), mit einer ersten Begegnung in den Weltraum vorgedrungen und haben uns als Vermittler und Entdecker, als neutrale Forscher und neugierige Wesen auf andere Völker aber auch Verteidiger der Direktive sowie im Kampf als würdige Gegner hervor getan.

Unser Captain ist als Admiral im Ruhestand, was er pfleglich betont, und seit 14 Jahren aus der Sternenflotte ausgeschieden. Und er lebt, verdient und seiner aus der Serie bekannten Vorliebe frönend, im Frankreich, wo er sein eigenes Weingut betreut. Das er seine aktive Zeit und die Sternenflotte vermisst, dafür muss man nicht mehr als ein paar Minuten zu Beginn gesehen und ein wenig die Anzahl von gleichfarbigen Karten in einem Kartenspiel verstanden haben.

Das war es dann aber an sich schon, was wir von ihm erfahren, wäre da nicht das Interview, dass in eine andere Richtung geht und uns zum Beispiel den Tod von Commander Data offenbart. Und dass ein paar durchgedrehte Androiden wohl auch einen neuen Krieg angezettelt haben, der aus einer humanitären Umsiedlungsaktion ein Fiasko und somit den Rücktritt von Admiral Picard herauf bezwungen hat.

Die special Effects von Technik und Szenen liegt auf gewohnt hohem Niveau und unterstreicht Erinnerungen als auch aktuelle Geschehnisse. Spannend wird es, als seine, nein, eine Tochter auftaucht. Die sich, nach tragischem Tod, gleich noch als Zwilling heraus stellt. Aber nicht einfach so, sondern geklont. Und es wäre nicht das fast 25. Jahrhundert, wäre es nicht ein geklonter Android, der nun tot und als zweites Duplikat irgendwo in der Galaxis unterwegs ist.

Die Story ist kurzweilig und nimmt einen mit. Da Star Trek – The Next Generation, deren komplette sieben Staffeln wiederum auf Netflix zu finden sind, einige Zeit her ist, ist es hilfreich, hier nicht erstmalig einzusteigen. Die Erinnerung an das Staffelfinale ist lange her und was Data nun widerfahren ist oder was man sich selbst zusammen reimte, ist ein wenig verschwommen – aber genau darauf baut Picard als Serie nun gekonnt auf. Der Zuschauer wird, wenn auch mit langen Atem, da nun jeden Freitag eine neue Folge „live“ geht und nicht die komplette Staffel zum Binge-Watching online gestellt wurde, durch die Geschehnisse geführt. Und, wie wir aus diversen Spoiler- und Sensationsmeldungs-YouTube-Videos wissen, kommt die alte Crew wohl größtenteils wieder zusammen.

Auf jeden Fall scheint sich der Hype gelohnt zu haben: beim Aussteigen aus meinem Flug entstand mit mehreren Passagieren eine Diskussion über die Wertung der ersten Folge. Am Folgetag bei einem Fotoshooting wuchs für einen Teilnehmer des Termins minütlich die Vorfreude auf den Abend, da man sich endlich Picard ansehen konnte. Es scheint so, als wäre der Preisaufschlag, mit dem amazon Netflix Picard weggeschnappt hat, eine rentable Investition gewesen.

Ich vergebe, nach der ersten Folge, zwei enthusiastisch erhobene Daumen: für die immer noch bedächtig charaktervolle Rolle, die nur Patrick Steward gerecht werden kann. Die Story, das Borg-Schiff, dass nicht von den Borg zu sein scheint und auch den Effekten, die nun 2020 in Full-HD auch die Nachbarn zwangsweise, und sei es nur zum mithören, bringen.

 

Möge die nächste Folge und der kommende Freitag sich nicht all zu lange auf sich warten lassen! Energie!

 

 


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Neu-Tempelhof, Berlin, Deutschland

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