Spanner, Stalker, Mörder? „YOU“, Staffel 1 auf Netflix… angucken oder nicht?

…ja, die Frage stellt sich auch noch, nachdem man die erste Staffel gesehen hat… an sich ist es spannend, verwirrend und nach kurzer Zeit weiß man, was kommt, hat allerdings keine Vorstellung, wie die erste Staffel enden könnte, was einen weiter von Folge zu Folge bingen lässt – aber: ist es die Serie wert?

YOU - Du wirst mich lieben: Serie auf Netflix // Quelle: Netflix.de
YOU – Du wirst mich lieben: Serie auf Netflix // Quelle: Netflix.de

Ähnlich wie „13 reasons why“ (auf deutsch: Tote Mädchen lügen nicht) hat sich Netflix mit „You“ (im deutschen ergänzt durch „Du wirst mich lieben“) wieder einem kleinen Tabu-Thema angenommen: dem Spanner. Dem Nachsteller. Dem Irren von gegenüber… schließlich, und das wird, bevor die Serie für den Spannungsbogen ein wenig abdriftet und wahlweise ein Kellerverlies und mehr übergeht, gibt social media, extensiv genutzt, Fremden mehr preis, als einem selbst lieb sein dürfte.

 

Und nun kommt er, der SPOILER ALERT!!!!!!

An sich fängt es mit einer Zufallsbegegnung an. Mädchen kommt in Buchladen und gerät an den falschen. Er fängt an, sie zu googlen, ihre social media Präsenzen zu stalken, in ihre Wohnung, nun ja, einzubrechen. Moderne Wanzen anzulegen und ihr nachzustellen. Er knüppelt ihren Freund nieder und sperrt ihr ein. Dass er seine Nussallergie testen wird, konnte man echt erraten. Dass er wirklich eine hat und dann später im Wald endet, war doch ein Extrem.

Aber auf diesem Niveau, auch als beide schließlich zusammen kommen, geht die Serie weiter. Immer Misstrauen, stetiger Verfolgungswahn. Dann der Freundeskreis, der ihn raus zu zwängen versucht. Gegenmaßnahmen – Hoppla, liegt da etwa die nächste Leiche?

Und wenn gar nichts mehr geht, geht immer noch die Frage, wie es mit der letzten Ex so war… stimmt die Story vom Durchbrennen nach Italien? Oder ist da mehr dran? Und woher kommt der Privatdetektiv?

Selbst wer die Serie durchbinged, wird seinen gravierenden Fehler finden, bevor er selbst darauf kommt. Und verblüfft sein, wie leicht sich Polizisten doch täuschen lassen. Und wie oft er Glück hat…. ich möchte nicht wissen, wie viele den einen oder anderen seiner Tricks bereits ebenfalls ausprobiert haben – wenn auch eher in den USA als hier bei uns. Aber wer weiß schon!

 

SO – ENDE MIT DER SPOLEREI!!!!!!!

Nun, wie war es?

Die Serie hat Hoch und Tiefs, im doppelten Sinn. Die Story ist ein wenig zu langatmig, die vielen Intros und diversen Ideen, es durch Reisen, Streit oder dem Kellerverlies spannend zu halten – gehen aber trotzdem auf… weil man sich immer fragt, was er als nächstes anstellt und wieso das bei ihm alles so routiniert und professionell mit einer stoischen Ruhe und Gelassenheit funktioniert…

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Serie über Tage verteilt zu Ende gesehen hätte – aber als Binge-Watcher an einem lauen Sonntag, zumindest verglichen mit dem aktuellen Wetter, war die Spannung doch zu groß, um nicht bis zum Ende der Staffel weiter zu sehen.

Auf einer Skala von 1 bis 5, mit 1 für Plumpsklo, aber ganz unten und 5 für „and the Oscar goes to“ kriegt die Serie von mir eine glatte und entschiedene 3,5: Story und Darsteller geil und gut, aber zwei Folgen weniger und ein bisschen Belanglosigkeit raus – schon wäre es eine mindestens-4 geworden. Aber… wer weiß… vielleicht brauchen wir das ganze ja in der zweiten Staffel, wenn die Ex wieder auftaucht? Welche auch immer es dann sein möge? Oder doch eine neue „unbefangene“? Vielleicht stalkt die IHN dann zurück oder generell einfach nur ihn… mal sehen, was Netflix uns hier zaubert!

 

 

 

 

 


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