Kleiner und kostenlos/günstiger Productivity-Hack: workflowy.com

Ich weiß nicht, mit welchen Tools ihr Euch einen Workflow zwischen ToDo-Liste, Notizbuch (nein, nicht auf Papier!) und Ablage gebastelt habt. Erfahrungsgemäß fallen hier immer Namen wie Evernote oder eine banale Notiz-App auf dem Mobiltelefon. Blöd nur, dass hier entweder teure Abo-Modelle oder fehlende Synchronisation über die Plattformen den eigentlichen Gedanken der „überall-Verfügbarkeit“ kaputt machen. Aber hierfür habe ich eine kleine praktische Lösung für Euch: das Endlos-Dokument, in das Euer Alles hinein passt.

Das unendliche Dokument: umsonst oder 5 US-$/Monat / Bildquelle: https://workflowy.com/
Das unendliche Dokument: umsonst oder 5 US-$/Monat / Bildquelle: https://workflowy.com/

Ich stehe auf Lösungen, die nicht geschlossen sind. Eine „nur App“-Lösung ist mir zu unflexibel, da ich auch gerne mal am ChromeBook oder am Rechner Zugriff haben möchte, um Änderungen, Anpassungen oder Neuanlagen vornehmen zu können. Allerdings haben Lösungen, die plattformübergreifend klappen meisten den Nachteil, dass sie mittlerweile mit einem Abo-Modell versehen sind. Und seitdem jeder auch „business“ in diesen Modellen anbietet, sind die Preise hierfür in teilweise uninteressante Regionen für den ambitionierten Privatanwender gestiegen.

Ich nutzte hier diverse Tools: zahlungspflichtig Evernote in der kleinsten Stufe, da ich neben Web-Clips und PDF-Files auch schnelle Ideen oder terminierte Notizen mit weiteren Deadlines, zum Beispiel für meine Fluglizenz und allen damit verbundenen Berechtigungen und medizinischen Untersuchungen, verfolge.

Für ToDos nutze ich von Google die Task-App, da sich diese 1:1 in den Google-Kalender integriert, welchen ich plattformübergreifend wahlweise im Browser oder per App öffnen und bearbeiten kann.

Für Konzepte oder Entwürfe, die für Evernote von der Struktur zu komplex  werden können bzw. ein wenig mehr Komfort einer „echten“ Textverarbeitung haben sollen, greife ich auf GoogleDocs zurück: plattformübergreifend, durch meinen Account geschützt, App-Zugriff und auch offline verfügbar – allerdings fest integriert in die Google-Welt.

Was nun, wenn ich meine Notizen, ToDos und Stichwörter sowie erste Konzeptideen und -ansätze in einer einzigen Lösung haben möchte, die idealerweise erst mal nichts und danach nicht gleich ein Vermögen kosten soll? Dann wirf einen Blick auf workflowy.com.

Der Gedanke hier ist: Es ist Dein endloses Dokument. Toll, Übersicht ade? Nein! Du führst es wie eine ToDo-Liste, über „Bullet-Points“. Dabei ist jeder Punkt für sich ein eigenes Dokument, welches Du aufklappen kannst, um schnell damit zu arbeiten. Oder Du öffnest es komplett für sich, damit Du in Ruhe daran arbeiten kannst. Da ein Bild mehr als tausend Worte sagt, ein kurzes Video. Das was ich Euch hier zeigt, könnt ihr jederzeit auf der Startseite von workflowy selber testen – aber Achtung: alles, was ihr hier eingebt, ist verloren – hier findet kein Speichern statt:

 

[wpvideo gdJVD4eD]

Wenn das Video nicht angezeigt wird, hier klicken (Weiterleitung zu YouTube)

Im Prinzip erstellst Du eine ToDo-Liste. Der Oberpunkt stellt hierbei das eigentliche Dokument da, die Unterpunkte, die sich auch weiter untergliedern lassen, die ToDos oder weitere Unterdokumente.

Für mich ist das eine einfache und clevere Lösung: Mal schnell ein Konzeptgerüst zimmern, schnell eine ToDo-Liste pflegen oder wichtige Punkte aus einem Artikel oder Buch mitnehmen. Wenn die Sachen erledigt sind, mit der Maus über den jeweiligen Bullet-Point fahren, kurz warten und im dann erscheinenden Kontext-Menu einfach auf „Complete“ klicken – oder das dort angegebene Tastaturkürzel merken – schon erledigt und durchgestrichen.

Je nach Einstellung kann so ein erledigter Punkt, bzw. das Dokument, dann aus der Liste verschwinden – aber ohne Datenverlust. Nur die Anzeige ist weg. Oder eben als durchgestrichener Punkt sichtbar bleiben.

Wenn der Punkt nun einer Oberpunkt für ein Unterdokument ist, gilt die „Erledigung“ und die Durchstreichung aber nicht automatisch für ALLE Unterpunkte – nein, es ist nur der eine, jeweilige Strich.

Aber, ganz klar, komplett umsonst ist es nicht: Jedes Enter-Drücken „kostet“ einen Bullet-Point. Und wer pro Monat mehr als 250 davon anlegt, wird freundlich gebeten, für die Weiterarbeit in ein 5 US-$/Monat-Abo zu starten. Dann habt ihr wirklich ein unlimitiertes Dokument in einem Dokument.

Natürlich sind die Daten nicht im Ökosystem des Anbieters gebunden: im Menü, wo ihr auch weitere Einstellungen zu Aussehen und Schriftart wählen könnt, habt ihr die Möglichkeit, Euren Dropbox-Account für Backups zu verbinden. Auch gibt es eine Export-Funktion als formatierten oder „nur“ Text oder einfach über die Zwischenablage.

Auch gibt es Apps für Android und ios, somit könnt ihr auch mobil an dem Dokument weiter arbeiten.

Wer also noch eine günstige oder sogar kostenlose plattformübergreifenden Lösung sucht, sollte mal einen Blick auf workflowy.com werfen, hinter dem Tool verbirgt sich ein ziemlich raffiniertes Konzept!

 

 

 

 


Meinen PodCast abonnieren: | direkt | iTunes | Spotify | Google |

 

Erlangen, Deutschland

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner