279 Umweltschutz sei Dank – es gibt nun leere Flaschen zum Wiederverwenden und man füllt Wasser und eine Tablette ein und schon: Allzweckreinger!

Das mit den Duschbädern, die ohne Plastikverpackung kommen und an sich durch ihre Festigkeit auf Festduschbad getauft, hatten wir vor meiner Sommerpause. Und dank vieler Rückmeldungen weiß ich nun, dass auch das nachhaltigste aller Nachhaltigkeitsthemen euch brennen interessieren. Daher: Wie wäre es mit einem Allzweckreiniger – oder Fensterreiniger, oder, oder, oder -, der mit einer wiederverwendbaren Flasche kommt und von euch selbst aufgegossen werden muss? Keine Berührungsängste, ich habe es auch auf Anhieb fehlerfrei hinbekommen! Hier die Anleitung und meine Erfahrung mit dem Allzweckreiniger.

Wiederverwendbare Flasche, Inhalt per Tablette mit Wasser - schon perlt der Allzweckreiniger / Bild-/Quelle: ibdnhubzs.de
Wiederverwendbare Flasche, Inhalt per Tablette mit Wasser – schon perlt der Allzweckreiniger / Bild-/Quelle: ibdnhubzs.de
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Bin ich der Einzige, der sich wundert, warum wir intakte und tatsächliche gute Plastikverpackungen, ich nenne das jetzt einfach mal so, euch ist schon klar, dass ich nicht von einem angeraunzten Snicker-Dings rede, einfach und in rauen Mengen wegwerfen? „Klar“, könnte man jetzt sagen, „was bleibt uns anderes übrig?“.

Das ist ein Argument – aber die Lage bessert sich. Auch wenn uns die Industrie mehr und mehr schöne Geschichten vom Recycling erzählt, aber am Energie-sparsamsten ist immer noch, mehrfach verwenden, statt wegschmeißen. Und das nicht alle Geschichten zum Thema Plastik ein Happy End haben, beweisen drei große Plastikseen, die mittlerweile auf den Meeren treiben und täglich mehr werden.

Wer dem Ganzen ausbrechen möchte, kann dies mittlerweile problemlos. Ich habe exemplarisch von meinem Lieblings-Drogeriemarkt einen Suchlink für euch dabei, nur um zu zeigen, wie problemlos und bezahlbaren Mitteln man hier jederzeit entgegenwirken kann.

Und ja, ich höre die Rechnung schon: Das „Starterset“ kostet aber mit leerer Flasche fast zwei Euro, Steve, weißt du, wie viel ich im Supermarkt dafür bekomme?“. Ja, weiß ich. Ein Badreiniger kostet zwischen 75 und 99 Cent. Allerdings spare ich mir hier den Kauf von weiterem Plastikmüll – und der Refill kostet ebenfalls nur 95 Cent. Ja, ich höre euch schon: Wie lange hält denn diese Mehrfachbenutzungsflasche? Tja, erwischt. Ich bin auch erst bei der ersten, die macht aber einen stabilen Eindruck. Dass ich sie allerdings bis an mein Lebensende, auch weil die Halbwertzeit langsam näher rückt, benutzen werde und sie testamentarisch an meine Nachfahren zelebriere, glaube ich auch nicht.
Wer sich allerdings aus Protest den Discounter-Fleischtheken abwendet, kann sich auch im Sinne der Plastikmüllvermeidung bei jeden dritten oder vielleicht auch nur fünften oder noch späterem Nachkauf erneut eine Refill-Flasche gönnen. Und in Abetracht aktueller Plastik-Verbräuche, auch mit gutem Gewissen.

Ich nehme euch die nächste Diskussion gleich noch vorweg: die Reinigungsleistung, kann die mit meinem bisherigen Putzmittel mithalten?
Nun, den Allzweckreiniger, um auch hier vorzugreifen, nutze ich mittlerweile seit fast einem Jahr, immer mal wieder. Ja, ich weiß, typisch Mann!
Dass er im Laufe der Zeit ein wenig Wunderzauberreinigungskraft verliert, verständlich. Allerdings, und ja, jetzt ganz subjektiv, muss ich meine Nutzungen nicht umfangreicher besprühen als mit dem normalen Zeugs. Kurz gesagt, ich kann, ganz subjektiv, keine Verschlechterung der Reinigungsleistung aus einer Tablette herleiten.

Daher und auch, da sich das bestehende Angebot erweitert und jetzt mittlerweile all das abdeckt, was wir sonst so im Schrank haben, werde ich weiter testen. Aus der Hüfte geschossen, bin ich scharf auf den Badreiniger. Ich stelle mir hier vor, dass das ein echter Härtetest im Vergleich ist: Kann ein Pulver als Refill mit Wasser wirklich das, was die chemische Industrie in die Wegwerfplastikbuddel verkorkt?
Und, zweite Herausforderung: Was lässt der wohl dann ähnlich aggressive Inhalt von der mehrfach zu benutzenden Flasche übrig, wenn ich diese auch mehr oder weniger ein Jahr nutze, bis sie leer ist? Hat sie sich dann selbst recycelt, während der Inhalt nun als Suppe im Putzmittelschrank der Verdunstung trotzt? Ich weiß es nicht, aber ich werde es ausprobieren!

Ähnliche Gedanken hege ich auch einem Glasreiniger aus Pulver in einer Mehrwertflasche gegenüber. Die normalen strotzen ja nur von Alkohol, wird dieser binnen kürzester Zeit aufgeben und sich in den Raum verlustieren? Oder greift diese Mischung dann doch nach längerer Stehzeit die Flasche an? Auch hier: Ich weiß es – noch! – nicht, ich werde es aber rausfinden!

Ich muss gestehen, für mich, da ich von dem Allzweckreiniger positiv überrascht bin, ist ausschließlich entscheidend, wie lange die Mehrfachbenutzungsflasche hält. Sollte die fünf Refill halten, hätte mich der Allzweckreiniger 1,95 € beim Erstkauf und je 95 Cent je Refill gekostet. In Summe 5,75 € im Vergleich zu 4,75 €, wenn ich weiter im Discounter die fünf Wegwerfflaschen holen würde.
Würde die Flasche nun aber zehn Nachladungen verkraften, wären es 10,50 € zu Discounterwegwerffalschenpreisen von 9,50 €. 15 oder gar 20 Nachfüllaktionen erspare ich euch, da bei diesen Zahlen irgendwas in mir drin plötzlich „VERGISS ES!“ zu schreien anfängt.

Strich drunter: Wenn die Flasche mitspielt, kostet auf ein paar Nachfüllungen gerechnet, die Plastikvermeidung gerade mal einen Euro weniger. Und am hier aktiv zu testeten Objekt, ohne nennenswerte Einbußen bei der Reinigungskraft.

Selbst wenn es aufs Jahr mit zwei Flaschen nach dem Starterpaket, das ebenfalls eine Flasche mitbringt, in Summe durch Wiederbefüllung um in Summe drei Euro teurer wird, als weiterhin die direkten Wegwerfdinger zu kaufen, sollte es uns das wert sein. Denn wenn plötzlich zehn Leute genauso denken, sparen wir 11 Flaschen. Und per Refill wieder. Und wieder. Und wieder. Und wenn wir nun 100 Leute sind… ihr habt das Bild, da kommt wirklich was zusammen! Und das, was wir hier einsparen, landet auch nicht unter dem Sigel einer Plastikrecyclingmasche im Meer, wo es über kurz oder lang auch den Weg zurück, dann aber in uns findet.

Ich kann jetzt aktuell nur für den Allzweckreiniger sprechen und, wie zuvor erwähnt, ich bin zufrieden. Also, kratzt von den Plastikgetränkeflaschenpfandrückgaben doch mal die zwei Euro zusammen und probiert ein wiederbefüllbares Haushaltsreinigungsmittel aus.
Und lasst mich unbedingt wissen, welches und wie zufrieden ihr seid.

Na denn, frohe Hausarbeit! Das könnte, wenn wir nun plötzlich alle zu Hause im Zuge von diversen Tests überraschend unsere beste Hälfte unterstützen, auch andere positive Aspekte mit sich bringen… da müsst ihr dann aber ohne mich ran!


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