313 Ich habe es euch versprochen und nun lüfte ich das Geheimnis: Fitbit fliegt raus, Garmin zieht ein

Ihr erinnert euch noch, dass ich ein paar Argumente zusammengetragen habe, warum ich glaube, dass Fitbit demnächst ins Milliardengrab von Google geschickt werden wird. Und obwohl ich euch versprochen hatte, keine Dumm-Klick-Spoiler mehr zu verwenden, hatte ich damals tatsächlich ein Geheimnis um meinen Nachfolger am Handgelenk gemacht. Damit wollte ich euch nicht bei der Stange halten, ichbindochnichthierumbeliebtzusein-Leser und -Podcast-Hörer kann man so billig nicht halten geschweige denn gängeln, nein, ich wusste schlichtweg zum damaligen Zeitpunkt noch nicht, ob die Uhr bleibt oder ob ich sie zurückgebe. Die Uhr ist geblieben – und nun die Langfassung. Soweit ich alle Funktionen schon durchdrungen habe, was ich nicht glaube, es ist der totale Wahnsinn, was Garmin so in seine Uhren packt!

Tatarata! Es ist eine Garmin! Aber wie ihr auf den ersten Blick sehen könnt, nicht für Jogger, Golfer oder Schwimmer – nein, es ist eine Fliegeruhr! Mit aktuellen METAR-Daten von Nürnberg. / Bild/-Quelle: ibdnhubzs.de
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Unerwartete Beschaffungswege

Ich bin noch ein klassisch veranlagter Konsument, der die Zeit des ersten Ladens seines neuen Gadgets mit Lesen der Anleitung vollbringt. Gut nur, dass ich im Vorfeld bereits mein gekauftes Modell mit dem Nachfolger, der D2 MACH Pro verglichen habe – und beide Anleitungen ausgedruckt habe. Warum? Weil der Preisunterschied zwischen beiden gute 1.000 € beträgt. Und der Funktionsumfang nur minimal mehr ist, als das, was letzten Endes meine Uhr, also der Vorgänger, mitbringt. Eine mir zwar wichtige Funktion hat der Nachfolger, die MACH Pro – aber das war mir der unfassbare Preisunterschied nicht wert.

Meine D2 Air X10 kostet aktuell laut Liste 599 €. Zu der Zeit, zu der ich die beiden Handbücher gewältst und mich dann für die Air X10 entschieden habe, bekam ich einen Preisalarm. 499 €. Beim Kaufhof. Und dazu noch einen Gutschein von 30 € im aktuellen Gutscheinbuch von der Galeria. Kostenfreie Lieferung, wahlweise an meinen Kaufhof in Regensburg. Und, nach ein bisschen tricksen, auch in das unmögliche Berlin. Lieferfrist knapp fünf Werktage. Also, nicht lange gefackelt, ich habe 14 Tage Rückgaberecht, wahlweise in der Filiale oder eben per Paket, in der Lieferung war der Rückschein per DHL bereits beigelegt.

Also habe ich, mit ein bisschen Schuldgefühl der aktuellen Galeria-Situation geschuldet, meine Uhr dort bestellt und in die Filiale Berlin Dings schicken lassen, die es ab August nicht mehr geben wird. Aber der Preis war nicht zu unterbieten! Und ja, ich habe auf den Nachfolger, die MACH Pro beim Kaufhof durchgerechnet – aber da hätte ich nur um die 50 € Nachlass und versandkostenfrei bekommen. Also, die Air X10 bestellt.

Was habe ich bei Fitbit alles verpasst

Da ich das Handbuch der Pro und auch der X10 bereits umfangreich studiert hatte, stieg die Vorfreude von Tag zu Tag und besonders mit Erhalt der Trackingnummer, die zu Kaufhof ging.

Aber da wurde mir eins klar: Meine Güte, was mein Fitbit all die Jahre angeboten hat, war mehr als nur lachhaft. Auch, weil ich dafür tatsächlich Geld, und nicht ganz unwesentlich, ausgegeben hatte.

Allein die Grundfunktionen der Garmin sind schon der Hammer: Ich kann die Uhr mit dem PC verbinden und Musik darauf laden. Diese wird mir beim Sport ohne Handy in der Tasche auf ein Bluetooth-Headset übertragen. Ebenso kann ich die Pulsgenauigkeit erhöhen, indem ich einen ebenfalls Bluetooth-fähigen Brustgurt trage. Auf nimmer Wiedersehen, fitbit!

Das war aber bislang nicht alles! Die Vielzahl an hinterlegten Sportarten, die nicht bei Joggen, Laufen und Walken ein Ende finden. Hallensport, sogar Schwimmen ist dabei. Kein Ding, die Uhr ist wasserdicht auf 5 ATM, das sollten entspannte 50 Meter sein. Auch der Brustgurt von Garmin ist schwimmtauglich – aber nicht in der Tiefe! Also, auch hier beste Abdeckung.

In den folgenden Rubriken, ich hoffe, ich habe keine vergessen, sind Sportarten auf meiner Air X10 installiert: Fitnessgeräte und Fitnessstudio, Golffunktionen, Lauffunktionen, Outdoor-Sport- und Freizeitaktivitäten, Radfahren und auch Schwimmen. Heute bei meinem Cardio-Training festgestellt, dass neben der eigentlichen Sportart auch noch weitere Tätigkeiten angefügt und mitgetrackt werden können. Ich hatte heute noch Liegestütze und Planks im Angebot, die konnte ich händisch zudem ergänzen.

Akkulaufzeit

Standardmäßig habe ich beim Einrichten alle Sensoren und Automatismen aktiviert, die die Uhr so hergibt. Lieber öfter an den Saft, statt ständig „Funklöcher“ in der Abdeckung meiner Aktivitäten zu haben. Und ich muss sagen, bis auf eine Ausnahme, ist die Uhr damit wirklich Spitzenklasse!

Einzig der automatische Trainingsstart von Gehen, Walken oder Laufen, da lässt sich die Uhr ein wenig bitten und startet für mich die automatische Aufzeichnung zu spät. Aber hey, natürlich kann ich das auch manuell per Knopfdruck starten. Dann hat das GPS angemessen Zeit, sein Signal zu finden, während der Brustgurt schon die Herzfunktion im Griff hat und ich direkt von der Uhr auf den Kopfhörer Musik hören kann. Traumhaft!

Und wenn ich dann an Fitbit zurückdenke! Hatte ich doch für viel Geld das damalig und heute immer noch gleiche Topmodell investiert, um mich immer zu ärgern, dass die automatischen Aufnahmen nicht ein einziges Mal geklappt haben. Auch kann Fitbit nicht gegen die 24-Stunden-Aufzeichnungen mithalten. Garmin hat mich hier voll im Griff, von Schlaf über Herz und daraus die sogenannte „Body Battery“ auszurechnen. Natürlich wird hierbei auch bewertet, ob ich mehr Energie verbrauche, als ich geladen habe. Somit habe ich einen guten Stresslevel-Überblick und über Erholungsphasen im Tagesverlauf – und damit ist nicht nur Sport gemeint.

Klar, Schritte werden gezählt. Daraus wird mir ein Wochendiagramm aufbereitet, in dem ich Kilometer und Gesamtgehzeit entnehmen kann. Auch, wenn ich denn welche oder mehrere hätte, meine Fitnessstudioaktivitäten. Laufen bekommt eine extra Grafik, die ich in Bayern wieder täglich befüllen werde. In der dreckigsten Hauptstadt habe ich keine Lust, zwischen Auto, Rad- und (E-)Roller-Fahrer abends durch die Straßenschluchten zu rennen.

Auch sind die Social-Funktionen, sich mit weiteren Garmin-Trägern aus dem Freundeskreis zu vernetzen, einfach und ansprechend umgesetzt. Ich war baff, wie viele Freunde eine Garmin haben und, nach Vernetzung, wie aktiv wir alle doch sind!

In Summe hält die Uhr bei mir um die drei Tage – wie gesagt, mit allen Sensoren an und auf Automatik. Laut Handbuch, je nachdem was man deaktiviert und vor allem die Automatismen rausnimmt, gehen auch bis zu 31 Tage.

Und für den Piloten

Da geht einiges, da Garmin seine gaballte Kompetenz aus der Fliegerei in die Uhr einfließen hat lassen und somit auch einlässt. Ich bin nun aber leider nicht auf der Garmin-Plattform, daher muss ich das leider ungenutzt und unbewertet lassen.

Trotzdem hat die Uhr viele unfassbare Hilfen: Ich kann auf dem Ziffernblatt meine „Homebase“ einstellen, auf dem Bild ist hier EDDN, also Nürnberg, eingestellt. Dann bekomme ich die aktuellen Wetterkonditionen jederzeit abgezeigt: Wolkensituation und gegebenenfalls Untergrenze, Windrichtung und -geschwindigkeit. Gehe ich in das Fly-Menü, das ich logischerweise ebenfalls auf „Automatik“ gestellt habe, werden meine Flüge nicht nur mit Start- und Landezeiten protokolliert, sondern auch die Routen. Das werde ich in gut zwei Wochen live testen, ich bin gespannt! Ach, gespannt: Die Uhr unterstützt nicht nur das landläufig bekannte GPS, sondern auch GLONASS.

Auch habe ich auf der Uhr einen HSI, einen Horizontal Situation Indicator, mit Flugweganzeige und entsprechenden Korrekturen, wenn ich abweiche. Und, nicht ganz unwichtig, wenn es mal orientierungslos weitergeht, die direkte Führung nach Hause, zu meiner Homebase.

Wie gesagt, die ganze Power holt die Uhr raus, wenn man im Hintergrund die Flugplanung und das Kartenmaterial von Garmin kostenpflichtig nutzt, da vieles davon direkt auf die Uhr gespielt werden kann und somit in der Luft noch mehr von Nutzen ist, als die sowieso auf der Uhr befindlichen Funktionen.

Zwischenfazit

Seit Anfang Mai habe ich die Fitbit abgelegt – und ich denke gar nicht daran, sie wieder aus dem Regal zu kruscheln und an den Arm zu legen. Was würde mich nicht alles entgehen, was mir die Garmin so tagtäglich auswertet!
Zu den Fliegerfunktionen werde ich separat berichten, drückt mir die Daumen, dass das Wetter Anfang Juli nicht schon wieder nur aus Regen und Nebel besteht!

Aber sonst – ich will die Garmin nicht missen!
Es muss ja, wenn es dich nun interessiert, nicht gleich das Fliegermodell sein. Garmin hat, was mir nie bewusst war, eine große Palette an Uhren, vor allem für Sport aller Art. Und passendes Zubehör dafür, vom Fahrradrücklicht bis zur Enddarmspiegelung. Ok, das war jetzt glatt gelogen, aber, mal erst, wenn jemand diese Funktion hätte, aus meiner bisherigen Erfahrung, müsste es eine Garmin Uhr sein!

Falls ich euch jetzt angefixt habe, hier findet ihr die Übersicht zu den Uhren von Garmin. Fragt mich nicht, warum, aber die Fliegeruhren fehlen. Hier der Link zu meiner X10 und zum mir zu teuren Nachfolger, dem D2 MACH 1 Pro.

Auch hier eine Übersicht der Modelle und der Akkulaufzeit… wenn man nicht, so wie ich, wirklich alles auf Automatik und dann noch sämtliche Sensoren 24/7 mitlaufen lässt!

Und, nur, damit ihr mich nicht für bekloppt haltet, der Link auf das zuvor angesprochene Fahrradrücklicht – das übrigens eine Radarfunktion verbaut hat…

Ich glaube, meine Euphorie, auch wenn ich von Fitbit kommend, aus einem sehr geringen Maßstab starte, ist deutlich und ehrlich zu erkennen. Ich möchte die Uhr auch nicht mehr missen, selbst, wenn ich sie alle drei Tage laden soll. Für all das, was sie im Hintergrund für mich auswertet und misst, ist es mir das wert. Und wie es im Fliegen so lief, schreibe ich euch nach weiterer verwertbarer Flugzeit mit der Uhr.

Ach, zum Schluss noch: Damit auch wirklich alles so rennt, wie es soll, braucht es auf dem Handy drei Apps: Connect, damit Uhr und Handy-App miteinander sprechen, Pilot für meine Zusatzfunktionen auf der Uhr und ConnectIQ, wenn auch das Standard-Ziffernblatt nicht gefällt oder ihr weitere Apps, zum Beispiel zum Wandern, auf der Uhr haben wollt.

Ich sag euch, Vorsicht Suchtgefahr! Und lasst mich wissen, wenn wir mal aneinander vorbei geschnauft sind, bei der abendlichen Laufrunde, dann wird es Zeit, dass wir uns auf Garmin vernetzen!

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