Erfahrungsbericht: Vier Wochen Samsungs S4

Ja, es hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet: seit Anfang August, kaum aus den Staaten zurück, habe ich Apple’s völlig lächerlichen Elektroschrott in Form des iPhone 5 verbannt und bin auf echte Technik und ein durchdachtes offenes mobiles Betriebssystem umgestiegen:
Ich habe mir das Samsung Galaxy S4 (mit Android 4.2.2 noch…) gekauft.

Jetzt sind vier Wochen rum – mein erster Monat als Impression für alle Wechselwilligen…

Kurz gesagt:
Das Samsung Galaxy S4 ist GEIL. Der Hammer!!! Technisch, trotz der verzweifelten Lachnummer von Apple in Form des 5c (polyCarbonat – 500 Flocken für ein altes iPhone 5, das technisch schon Museums-reif war, als es vor einem Jahr auf den Markt kam) und das 5s (Gold? Hahahaha! Und technisch? Ein Treppenwitz!) immer noch das beste und modernste Gerät auf dem Markt. Hier kann man sehen, was technisch wirklich alles möglich ist!

Und Android: Hmmm – na ja… Meine Mangelliste an (selbst das kommende 7) iOS ist lang – und vieles davon erfüllt Android. Und zwar aus dem Stand weg, ohne weitere Tools oder das bekannte „Rooten“ (iPhoners: Jailbreaken).
Ein wenig anfreunden muss ich mich damit noch, habe ich es doch mit einem kleinen Tool bereits nach den ersten zwei Wochen unreparabel abgeschossen… und dabei ist das Gerät bis heute nicht gerootet… Und Donnerstag machte es mir, auf Grund eines gescheiterten Versuches, die Firmware zu aktualisieren, für über 24 Stunden das Leben zur Hölle, da keine Anrufe mehr durchkamen, sondern mit dem ersten Klingeln abgewiesen wurden… vollautomatisch…

Egal, ich lenke ab.
Zum Gerät:
Auf die Diskussion mit dem Plastikgehäuse gehe ich nicht weiter ein, da ja auch Apple das nun von Samsung kopiert hat (und, entgegen mancher Tweets, ist nur der Preis happig und nix von Gold in das Plastik gebacken worden, liebe Jünger).

Aber das S4 selber ist technisch der Hammer!
Vier-Kern-Prozessor (wer wie ich Energie sparen aktiviert, schaltet zwei davon so gut wie aus!), Super-AMOLED-HD-Display, 5 Zoll Display.
Das ist so beeindruckend, wie es sich anhört.
Auch finde ich es klasse, das Samsung von je her einen Hexa-Band-LTE-Chips einbaut, der alle Frequenzen unterstützt.
Somit erkennt man erst, wie abgedeckt Deutschland wirklich ist, nicht wie mit dem iPhone immer nur Edge im Display…
Auch unterstützt das S4 den Nachfolger von „H“ (HSDPA), welcher als „H+“ im Display gezeigt wird.

Gesynct bekomme ich das Teil zum Teil mit KIES, sogar per WiFi, bevorzuge aber Missing Sync oder gleich SyncMate. Jede dieser Anwendungen hat ihre Berechtigung, daher laufen alle parallel. Probleme wie zu Android 2 auf meinem HTC Hero, dass Daten sich löschen oder duplizieren, sind mittlerweile Geschichte.

Das Display ist groß und super. Ich bin mit der Farbdarstellung und auch der „Aussenlichtbetrachtung“ im Vergleich zu dem verspiegelten, künstlich hochgerechnetem und grell gehaltenem Retina, sehr zufrieden. Schlierenfrei und scharf. Zieht ob der Größe im Dauerbetrieb auch nicht mehr den Akku leer, als den, den ich bei Apple hatte.
Apropos: größter Vorteil des S4: der Akku ist mit einem Handygriff zu wechseln, ebenso lässt ein mini-SD-Slot eine Speichererweiterung bis zu 64GB zu.

Schade, dass im Unterschied zu den USA Near-Field-Communications (NFC) noch keinen breiten Einzug z.B. beim Bezahlen gefunden haben. Nischendasein hin oder her, eine geniale Technik, die auf ihren Durchbruch wartet.

Samsung selbst rüstet das S4 mit umfangreichen Apps aus, die teilweise richtig gut, teilweise aber auch eher rudimentär gehalten sind. Im Unterschied zu Apple sind diese Apps, wenn auch mit Vorsicht zu genießen, deinstallierbar.

Genial ist das von Samsung (ziemlich teuer) separat erhältliche „Cover“. Per Magnet geht das Display ein und aus – aber richtig genial wird es, wenn das Cover geschlossen ist. Das Gerät merkt das und passt das Display mit den wichtigsten Infos auf das Guckfenster an. Auch kann durch Streifen ein Anruf angenommen oder abgelehnt werden… Geil!

Wer mal wissen will, was die Kombi aus Gerät und Software wirklich können kann, sollte auch einen Blick auf das S4 werfen.
Ich stehe voll auf die zweigeteilte Ansicht, oben und unten jeweils eine App. DAS ist ECHTES Multitasking.
Aber auch so kleine Spielereien wie „Air View“, das eine Bedienung bzw. das Auswählen einzelner Objekte ohne Berührung des Bildschirms erlaubt (sehr praktisch, um in der Galerie kleine Vorschauen in groß zu bekommen, ohne jedes Bild einzeln ankucken zu müssen und wieder in die Übersicht wechseln zu müssen). Richtig genial sind aber die Gesten. Man muss ein bisschen üben, dann klappt es mit der Trefferquote recht gut – und die Anwendung ist leicht und intuitiv. Mir persönlich ist der Batterieverbrauch zu hoch, also ausgeschaltet.

Die „smart“-Irgendwas-Funktionen aber sind der Hit: Wegkucken, und youtube pausiert das Video. Nach oben oder unten sehen, der Browser blättert eine Seite hoch oder runter. Oder: das Display geht aus, wenn man wegkuckt, wird durch hinkucken wieder aktiviert… sehr, sehr nett – aber ich habe hierfür das Cover, also die Funktionen probiert (bis auf das Scrollen läuft es super) und deaktiviert (aber empfehlenswert!).

Da das S4 sogar eine Infrafot-Schnittstelle mitbringt (neben eingebautem Teperatur- und Feuchtigkeitsmesser), kann das Handy mit gängigen TVs, SetTop-Boxen und DVD-/BluRay-Playern kommunizieren. Die App dazu hat Samsung gleich mitinstalliert. Nette Sache.

Auch sonst kommt viel nützliches von Samsung: Eine Health-App mit Schrittzähler und Kalorientracking, Doppelkamera für Bilder mit dem Aufnehmenden und noch so vieles mehr – dazu kommt ein separater Blog.

MEIN FAZIT:
Es passt in eine Hosentasche. Es ist, momentan noch (und wenn nicht, dann nur von einem anderen Samsung Gerät getoppt), das beste Gerät auf dem Markt. Bei Preisen von aktuell 499 Euro und darunter rentiert sich ein vertragsloses Zugreifen. Vor allem, wenn man wie ich diese Zumutungen, die Apple aus allem zusammenkopiert und technisch auf das Niveau eines Solartaschenrechners packt, los werden will.

Android war und ist in Teilen für mich, der ich seit Version 2.2 nix mehr damit zu tun hatte, etwas gewöhnungsbedürftig. Besonders, da es einen auch ohne Root-Access sehr viel und einiges davon auch falsch machen lässt. Aber ich arbeite dran, hier die letzten Rätsel zu verstehen. Auch ist 4.3.3 und 5 nicht weit, ich bin gespannt, was hier nach kommt.

Aber zwei Sachen stören mich enorm:

  1. Samsung, um Gottes Willen… wie bist Du nur auf die Idee bekommen, den Lautsprecher auf die Rückseite zu bauen??? Der muss da weg! SCHNELL!
  2. Blöd ist der abstehende Ein-/Ausschalter auf der rechten Geräteseite. Da kommt man zu oft vor allem unabsichtlich drauf. Auch kann ein liegendes Gerät in „eingekeilter“ Position so ganz einfach das Gerät unbemerkt ausschalten. Die Taste gehört „verborgen“ – und bitte nicht an die Seite!

Display geil, Technik der Hammer und das Gehäuse ist edel. Ich fühle mich wohl und habe mein iPhone bereits seit Wochen schon „aus dem Verkehr“ gezogen… und muss sagen: es war echt überfällig. Technisch als auch von der Freiheit dessen, was man auf einem SMARTphone tun können sollte.

Wie gesagt: Ich werde Euch weiterhin auf dem Laufendem halten, wie es mir so ergangen ist.

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