Epson Drucker Resumee… – und warum der nächste NICHT von Epson kommen wird…

Ich weiß genau, dass jetzt östlich von mir jemand die Hände hoch reißt und brüllt: „ICH HABE ES DIR GLEICH GESAGT!“. Und ja, ich meine Dich, @blattella! Nun, mal sehen, ob unsere Gründe tatsächlich die Gleichen sind…:

 

Ich finde die Idee aus vielen Gesichtspunkten sinnvoll: Die Preise für Drucker endlich mal wieder hoch, dafür die Preise für Verbrauchsmaterial wieder runter. Wenn auf einen Liter gerechnet Tinte plötzlich der wertvollste Gegenstand der Welt wird (nicht wahr, HP?), geht eindeutig was schief… erst recht, wenn ein Druckerneukauf nach Leerdruck einer Patrone um längen günstiger ist, als reiner Patronennachkauf…

Und somit war ich schnell ein Freund von Epson’s EcoTank-Linie: Drucker ab 200€, dafür die vier Farben als 70ml-Nachfülldose für je 10 € – mit einer rechnerischen Druckleistung von 4.000 Seiten (nein, es sind nur knapp 2.700!).

Und somit, um den Einstieg nicht ganz so hart zu gestalten, da ich NUR einen Drucker will, aber Epson nur Multifunktionsgeräte anbietet, habe ich das Einsteigergerät L355 ausgesucht.
Auch wenn die Werte was Aufösung des Kopierers/Scanners angehen und auch die Daten des Druckwerks mit allen „größeren“ Modellen darüber identisch sind – Finger weg von dem Kasten! Zwar können auch die aktuelleren/größeren Modelle auch nicht zuverlässig den Tintenstand „ermitteln“ sondern „schätzen“ ihn nur – aber der L355 kann nichts davon – und fängt irgenwann an, einen Leerstand anzukündigen, der einfach weit von der Realität entfernt ist.

Noch schockierender ist allerdings, dass der Reset nach „Farbe leer“ per Handbuch abweichend von der Realität durchgeführt werden muss… und selbst die Epson-Hotline KEINE Ahnung hat, wie der Reset WIRKLICH gemacht werden soll.

Epson Eco Tank l355 - ACHTUNG: altes Modell! Bild: amazon.de
Epson Eco Tank l355 – ACHTUNG: altes Modell! Bild: amazon.de

 

Aber:

Trotz ausschließlich original Epson-Tinte fängt der Druckkopf nach einiger Zeit an, nur noch in Schlieren und fehlerhaft zu drucken. Nun muss der Kopf gereinigt werden – und das nicht nur ein mal. Auch ein Druck mit viel Tintendurchsatz beschleunigt und hilft nicht, diesen Fehler vorzubeugen. Und nun wird es Support: Wer nun den Druckkopf ständig mehrmals reinigen muss, erhält plötzlich unter absolutem Stillstand des Druckers die Meldung, dass die Reinigungsschwämchen im Inneren des Druckers durch Servicepersonal getauscht werden müssen. Kosten: 80€. Und evtl. Porto.
Bei mir war es bereits nach vier Monaten soweit… was den Drucker auf Garantie zurück bracht und ein Tausch gegen das nächst größere Modell ermöglichte, den ET-2550.

 

Epson Eco Tank ET-2550 - besser als mein Vorgänger? Bild: amazon.de
Epson Eco Tank ET-2550 – besser als mein Vorgänger? Bild: amazon.de

Aber auch hier war die telefonische Aussage des Epson-Supports falsch: Auch dieser Drucker „misst“ nicht den Stand der Tinte in den Behältern auf der rechten Seite im Bild oben, sondern „schätzt“ sie – womit eine Mischung aus Warnungsfenster („Länger drucken mit wenig Tintenstand schädigt den Druckkopf“) und konkretem Refill-Hinweis ab ca. Hälfte des Tanks einem das Drucken durch ständiges Weg-klicken/Ignorieren schon ein wenig verleiden können. Also: auch dieses Modell benötigt konkrete vom Nutzer durchgeführte Sichtkontrolle.

Der Drucker läuft ebenfalls wieder nur auf originaler Tinte von Epson. Neben dem ersten kompletten Satz, der im Lieferungumfang dabei ist, hatte ich ja von dem L-355 noch genug Ersatzrefills im Regal stehen.

Aber auch hier: die mitgelieferten Tintenfässchen sind noch nicht halb verdruckt, schon fängt der Druckkopf wieder an zu schmieren und Schlieren und „Druckfehler“ (also, fehlende Farben) zu produzieren. Es läuft also wieder auf Druckkopfreinigungen hinaus. Ich sehe schon wieder die Schwämchenmeldung kommen – was augenblicklich das Ende der Generation Epson einläuten wird (und mir einen reinen Canon Pixma mit „echtem“ Duplex auf den Schreibtisch zaubern wird).

Aber, jetzt mal im Ernst, so sieht es aus:

Positiv: Umweltfreundlich, dank einzelnem Refill ohne Patrone, ca. 3.000 Seiten für 70ml Tinte, Preisgünstiger Nachkauf von Tinte (10€).

Negativ: Tintenstände müssen vom Nutzer abgelesen werden, lästige „Schätzfehlermeldungen“ des Druckertreibers in Bezug auf Tintenstand, von Epson vorgegebene Geschwindigkeit für Seitenzahlen nicht annähernd zu erreichen, grottenschlechtes Druckwerk, nachträgliche Abzocke per Service für Drucker, der nicht mehr druckt.

Empfehlung: Du willst Geld sparen an Tinte, druckst nicht viel aber doch regelmäßig und 200€ für den Drucker schocken Dich nicht: zuschlagen. Du willst ein zuverlässiges Gerät mit einem guten Druckwerk… egal, was danach noch kommt, kaufe KEINEN Epson.

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