Waren frühere Versionen schon aufgrund allem, was so vorgefallen ist, ziemlich lang, gehen wir heute in einen neuen Rekord: Sommerferien und ein bisschen Pause hier und ein wenig Sammeln von spannenden Berichten dort. Daher, ohne Umschweife, hier die Nachlese dessen, was ihr in den letzten gut zwei Monaten verpasst haben könnten. Willkommen bei einer neuen Ausgabe der E-Auto-News!
Gute und schlechte Nachricht in einem: Skoda gleicht aktuell die diversen Software-Versionen des ENYAQ an. Zwischen 2.x-Versionen, die sowieso nur durch die Werkstatt auf 3.x gehoben werden können, gibt es einen Wildwuchs zwischen den verschiedenen 3er-Versionen. Ein OTA-Update hat mich, so zumindest die Aussage meines Wagens, auf 3.2 gehoben. Allerdings wird wohl mit 3.4 Schluss sein, da das kommende Facelift eben auch technische Neuerungen in der Hardware mitbringt, die Voraussetzung sind, dass 3.5 und Nachfolgeversionen überhaupt laufen. Das Gefühl, dass Skoda mich schon wieder mit der Software in der Karre verarscht, geht mir gerade echt auf den Sack. Bekommt das mit der Software und der Hardware endlich hin, Pfeifenköpfe, inkompetente!
Andererseits würde es mich nicht wundern, wenn ich den Wagen nach sechs Jahren verkaufe und 3.4 weiterhin nicht fertig ist… EIN MAL MIT PROFIS…!
Die folgende Meldung ist hier, weil sie etwas aufdeckt, was wir alle vermutet hatten – und weil Sven hier noch was Ketzerisches zu sagen möchte: Heise berichtet, dass Mozilla Autos von 25 Herstellern auf die Einhaltung des Datenschutzes überprüft hat. Das Ergebnis verblüffte auch den Untersuchenden – es war eine absolute Katastrophe! Warum? Alle Hersteller scheinen ausschließlich unsere Daten haben zu wollen, es wird gesammelt, als gäbe es kein Morgen! Alles was Sensor und Mobilfunk angeht, wird „abgehört“, um Routen zu erfassen. Aber nicht nur das, es werden auch Ethnie, Einwanderungsstatus, Gewicht, Genetik – wie auch immer – als auch, und das finde ich jetzt lustig, sexuelle Aktivität „protokolliert“. Jetzt könnte man hier Tesla auf erster Position vermuten, wahrscheinlich ist es so, auf jeden Fall ist Tesla auf der Liste vertreten, aber auch BMW, VW und Mercedes, Ford, Renault, Nissan und auch Kia. Und wem kann man nun nach der Mozilla-Auswertung am wenigstens trauen? Ratet mal … FALSCH – es ist … NISSAN – und leider dicht gefolgt von VW!
Warum nun das Ganze? Analysten rechnen vor, dass die durch Fahrzeuge erhobenen Daten bis 2030 gute 750 Millionen seitens der Verbraucher aus den Taschen ziehen lassen. Daten, die wir den Herstellern vorher fast freiwillig in den Rachen geschmissen haben. Danke für nichts!
Skoda droht laut Vorstand Klaus Zellmer damit, den Fabia als Modell vom Markt nehmen zu müssen, wenn die neue Abgasnorm 7 2025 eingeführt wird. Tja, da die meisten Kompetenzträger im „Motorenmanagement“ wahlweise im Knast sitzen oder mit hohen Strafen nun anderen Tätigkeiten nachgehen, ist es hier Essig mit tricksen – wahrscheinlich. Da man vor lauter Wegklagen und Lobbyarbeit immer noch keinen Durchbruch zu einem 20.000 € E-Auto geschafft hat und 25.000 € im Markt nicht für wettbewerbsfähig hält, dürfte das für den, der hier das wirklich erste und angeblich ja nicht konkurrenzfähige Massenauto auf den Markt bringt, rosige Zeiten mitbringen. Schauen wir mal, 2025 ist ja schon bald…
E.ON, deren neuen Vertrag ich an sich für die Ladesäulen rund um Thüringen nutzen und daher abgeschlossen und sofort wieder gekündigt habe, kalkuliert grob, dass mit aktuellem Strommix, der Atomstrom aus Frankreich und Kohle aus Deutschland im Schwerpunkt beinhaltet, eine C02-Einsparung von gut 750.000 Tonnen im Vergleich zu Verbrennern einsparen. Wäre das nun alles Ökostrom, wären es schätzungsweise 2 Millionen CO2 pro Jahr. Da rettet uns nur, dass die aktuelle Bundesregierung auch keines ihrer Ziele bisher erreicht hat und daher die 15 Millionen E-Autos bis 2030 auch nicht erreicht werden… äh, ist das jetzt schade und gut so?
Ach so, den E.ON-Vertrag habe ich sofort wieder gekündigt, da er an seinen eigenen Ladesäulen mit viel Abstand teurer ist, als die teuerste Drittanbieterladekarte, die in meinem Auto liegt… ganz tolles Marketing!
Randnotiz: Wenn Skoda 2025 den Fabia einstellt, gibt sich VW kämpferisch: Der Kleinelektropologolfdings für unter 20.000 € soll bis 2027 marktreif sein. Ich spreche es nur ungern aus: Tesla wird mit dem Modell 2 wieder ein mittelmäßiges Modell auf den Markt werden, aber die 20.000 € Grenze locker knacken – und dann ist das Geheule der deutschen nachhinkenden Autobauer wieder groß und wird lautstark übertönt von Subventionsforderungen!
Die diesjährige IAA hat einen neuen Gewinner der größten Standfläche – und es ist kein deutscher oder europäischer Anbieter. Es ist BYD, der in China eben mal schnell drastisch an Marktanteilen verliert. An sich gute und mehr als nur Wettbewerbs-fähige Fahrzeuge, aber leider ist in der Umrechnung von Renminbi zu Euro an beliebiger Stelle ein „mal zwei“ hineingerutscht, sodass Build Your Dreams eher seine eigenen Träume auf Kosten der Deutschen und Europäer finanzieren möchte. Schade eigentlich! Aber die deutschen Autobauer… haben den Seitenhieb verstanden – oder nicht? Vor allem VW, die verlieren aktuell schneller Marktanteile in China, als sie „20.000 Euro Mini Auto Vollstromer“ sagen können…
Kurz und knapp: Der Verkehrssektor reißt auch, oder gerade wegen, der gelb-rot-grünen Regierung sämtliche Klimaziele. Und unser Verkehrsminister: sieht den Verkehrssektor wenigstens auf einem guten Weg. Ob da mal nicht eine Vasektomie zu weit oben angesetzt wurde, kurz über der Augenbraue? Wir wissen es nicht, glauben aber, dass auch dies auf einem guten Weg ist…
Im Hintergrund, neben Hochglanzbildern, Level-5-autonomen-Fahren-Fantasien wollen oder wollten unsere Hersteller nun auch noch eine Rabattschlacht mit Tesla vom Zaun brechen. An sich, wir sind ja schon im zweiten Halbjahr, sollten wir mit einmal Volltanken bereits einen Vollstromer kostenfrei dazu bekommen. Aber ich fürchte, dass diese Maßnahme von einem übereifrigen Controller gestoppt wurde… Mal sehen, ob es die dann demnächst in jedem siebten Ei geschenkt gibt…?
Repräsentative Umfragen belegen, dass die Reduktion der Förderprämien die Kauf- und Umstiegslust der deutschen Bürger auf E-Autos abnehmen lässt. Je nach Umfrage wollen nur noch etwas unter 15 Prozent einen E-Umstieg finanzieren. Ist ja nicht so, dass das Marketing am besten weiß, dass man mit Geldgeschenken nur noch mehr Geldgeschenke auslöst. Und der 20.000 € E-Schlitten braucht ja noch ein paar Jahre… Ich würde vorschlagen, wir lassen die Industrie dies nun mal ohne Politik regeln, vielleicht kommen dann sinnvolle Vorschläge dabei raus.
Hyundai möchte den Komfort beim Laden auf „besser als Tanken“ bringen. Dafür hat man einen vollautomatischen Laderoboter gebaut und testet diesen aktuell ausführlich. Man muss, so wie ich, kein perfekter Einparker sein, um bedient zu werden. Die Maschine rüsselt sich also selbstständig an die Buchse und startet und beendet den Schnellladevorgang. Vorteil, auch in Hinblick auf die aktuelle erpresserische Trinkgeld-Manie in den USA: der will kein Trinkgeld. Also, eine echt gute Idee, mal sehen, was hier noch folgt!
Randnotiz: Der Händlertest 2022 offenbart, dass Händler-seitig im großen Durchschnitt wenig Engagement zur Verkaufsberatung zu Elektromobilen geleistet wird, meist geht das Gespräch, wie früher, mit den Quartettkarten, direkt zu PS, Hubraum und Tankinhalt.
Randnotiz 2: Skoda plant, seine bestehende und sehr beliebte ENYAQ-Modellserie aus RS, Founders Edition, Fließheck und einfach nur SUV bis 2026 um drei weitere vollelektronische Modelle zu erweitern. Auch soll noch 2022 die neue Designsprache für die E-Linie vorgestellt werden. Grundstein hierfür hat Skoda gelegt, zu Hause im Stammsitz werden seit Mai Batteriesysteme für den „Modularen Elektrifizierungsbaukasten“ (MEB) für den kompletten Markenkonzern gefertigt.
Nochmal VW, nochmal keine guten Nachrichten: Seit der Einführung der neuen Abgasvorschrift in China ist VW gezwungen, seine Verbrenner in China zu verramschen. Somit musste alles raus, was viel durch den Auspuff bläst. Es geht hier um die Zusammenarbeit mit SAIC, in Teilen sollen fast bis zu 7.000 € nachgelassen werden, um die Schrottmühlen vom Hof zu kriegen. Nochmal: Wir reden hier von China! Wie blöd kann das laufen…!
Ford hat sich mit einer Meldung in die Sommerferien verabschiedet, in der mitgeteilt wurde, dass ein Milliardenverlust mit Elektroautos entstanden sein. Damit ist der US-Hersteller schon jetzt gläserner, als all unsere Deutschen zusammen. Konkret gibt Ford 3 Milliarden US-Dollar für 2023 Verlust an. Aber gleichwohl zeigt man sich kämpferisch: Ford plant, bis Ende des Jahres mit E-Autos in die schwarzen Zahlen zu kommen und spricht auch schon seit Wochen von der Elektrifizierung seiner beliebten und gut verkaufenden Pickup-Modelle. Ich glaube nicht, dass es bis Ende 23 klappt, aber ich sehe bei Ford, auch dank der Durchhalteparolen, hier viel Marktpotenzial, auf dem viel erlöst werden kann!
Randnotiz, die Dritte: Vielleicht wirbeln E-Autos nicht nur den Markt um, sondern auch den deutschen Verbraucher: Aktuell wählen gut 30 Prozent beim Kauf eines E-Autos nicht die deutsche Barzahlung oder Leasing, nein – es sind Auto-Abos, die bevorzugt ausgewählt werden. Wie das so funktioniert und wie zufrieden man hier sein kann, demnächst in einem Interview, von einem, der es nun wissen muss! Und, Spoiler: die Chinesen geben wirklich alles, nur just in time scheint nicht zu klappen!
Gute Nachrichten: Auch wenn wir E-Tanker von der Strompreisbremse eher nichts an den Ladesäulen gemerkt haben, scheint sich die Preispolitik inzwischen langsam verstetigt zu haben und uns so was wie eine Preisgarantie zu geben.
Ich rechne monatlich meine Fahrten und Ladungen gegenüber Kilometer und Vergleichswerte aus der Verbrennerwelt gegen – ja, die Preise hatten einen steilen Anstieg, aber, erst recht von Dieselpreisen über 1,80 € in der Sommerferienzeit fahre ich seit Umstieg bisher jeden Monat günstiger mit „E“ als vorher im Verbrenner… just sayin‘!
Apropos Ladesäulen. War hier nicht auch von einer Million Säulen in einem gewissen Zeitraum die Rede?
Braucht ihr jetzt erst gar nicht nachgooglen, das Ziel hat die Branche intern bereits gekippt!
KONFETTI! FEUERWERK! Hyundai hat sein eigenes „Charge myHyundai“-Ladesäulenprogramm nun europaweit auf 500.000 Ladepunkte in 30 Ländern der EU erweitert. Applaus!
In den vergangenen Wochen ging kaum ein Tag vorbei, in dem nicht eine neue „Statistik“ mehr oder weniger belegte, dass die Leute keine oder ganz viele E-Autos wollen. Oder sie wünschen sich kleine E-Autos. Die auch noch bezahlbar sind und ohne Nachladen durch ganz Europa kommen. Auch gab es Zulassungszahlen, die sinken – und welche, die teils rapide ansteigen. Bei manchen wird das Firmenleasing ausgewiesen, was die hohen Zahlen erklärt, bei anderen sollen reine Prozentzahlen mit führendem Plus oder Minus klarmachen, was Sache ist. Da dies alles Quatsch und immer nur eine Momentaufnahme ist, hier und heute keine weiteren Statistiken! Versprochen! Ich erwarte daher nun einen 50-prozentigen Anstieg der Leser und gut 75 % mehr Podcast-Hörer, von denen knapp 45 % bereits ein E-Auto fahren und die anderen 200 % zumindest über eine Anschaffung in den nächsten Monaten planen… was für ein Quatsch!
Und gegen Ende noch Quatsch und gesteigerte Inkompetenz aus Brüssel: Die EU will E-Mobilität fördern, mit einem weitreichenden Plan, der aus der DDR stammen könnte. Man möchte pauschal alle 60 Kilometer EINE, ich wiederhole es nochmals wortwörtlich, EINE Ladesäule installieren. Umsetzung? Bis 2026. Geltungsbereich: für große Straßen, „etwa Autobahnen“. Ich sage dazu jetzt nichts, bevor ich wieder über das eindeutige Wider von Frauenquoten versinke und die maßlose Überbezahlung geistig unterbewerteter angeblicher Volksvertreter lästere, die nach Listenbeweis weitestgehend nie anwesend sind… zum Kotzen!
Kurze Jubelminute: Der ein oder andere Anbieter, wie zuvor erwähnt, bis auf meine Erfahrungen mit E.ON, hat in den vergangenen Wochen die Preise für Ladestrom gesenkt. Allego hat an den Schnellladern nun auf 73 Cent gesenkt. Juhuuu! Weiter so!
Apropos Säulen: TotalEnergies, von den gleichnamigen Tankstellen, errichten im Auftrag der Rewe-Gruppe eine Schnellladeinfrastruktur – bei, ratet mal… JA! Rewe! Und auch Penny!
Chargemap vermarktet nun über seine gleichnamige App auch Abo-Modelle mit Einsparungen für IONITY-Säulen.
Falls bei euch ein E-Auto-Kauf ansteht und die Marke nicht das einzige Kriterium sein sollte, bezieht zwei weitere Faktoren mit ein: 1. Nur BMW und Mercedes haben bisher eine schlüssige und auch marktreife E-Strategie. Und mit ihren eigenen Tarifen und Ladesäulen schneiden beide beim Ladekostenvergleich am besten ab. Wieder ein Schlag ins Gesicht der VW-Gruppe, die sich hier auf IONITY eingeschossen hat… Ich muss gestehen, ich bin nun auch schon über 6.000 Kilometer in einem halben Jahr gefahren, aber bisher nicht einmal an einer IONITY Säule zum Laden gekommen… noch Fragen, Blume?
Und, weil die Frage immer wieder kommt, ein paar Gedanken zum Thema Akkulebensdauer verlängern. Kurz gesagt, wie bei den Handys: Laden zwischen 30 und 80 %, idealerweise mit 11 oder 22 kW. Unterwegs die Schnellladung nutzen, wenn der Akku Restwerte im einstelligen Bereich hat – und dann aber auch auf 100 % laden und umgehend weiterfahren. Wenn vorhanden, immer die Vorkonditionierung des Akkus durch das Fahrzeug nutzen – primär im Winter und Hochsommer. Und: der Akku fühlt sich am wohlsten bei halbwegs gleichbleibenden Temperaturen, daher: Garagenparker.
Und auf die neuen Technologien schauen, da dürfte in den nächsten Jahren viel kommen, was schneller lädt, länger hält und mehr Reichweite bringt…!
Ich habe in den vergangenen Wochen diverse Pressemitteilungen bekommen, wo der ADAC oder andere „Prüfinitiativen“ das beste kleine – oder eben das schlechteste kleine E-Auto küren. Aus meiner Sicht totaler Quatsch, hätten wir alle die gleichen Anforderungen, würden ja nur ENYAQ da draußen fahren! Kleiner Witz, aber ihr versteht, warum ich solche Meldungen hier nicht aufgreife!
Ein Trend, der nun entweder von Tesla abgeschaut oder eben aus China und Japan kommt, ist der, dass mehr und mehr Automobilhersteller auch ihre Akkus als auch mögliche neue Technologien hierzu selbst entwickeln. Größter Vorreiter ist hier immer noch BYD, dann dürfte Tesla kommen und dann… Nissan, so wie es aussieht… also, noch ein Argument mehr, das es zu berücksichtigen gilt – wer hat die beste Eigenentwicklung, dicht gefolgt, vom besten Ladenetz…
E-Auto-Fahrer haben für die Hersteller eine sehr negative Eigenschaft: Einerseits erfreuen sie sich stetig verbesserter Modelle und noch besserer Leistung und Ausstattung, andererseits sind sie die unzufriedensten Kunden. Kann ich verstehen und verstehe zugleich nicht, dass die Industrie nicht versteht, dass Einstiegspreise ab 40.000 € aufwärts nun mal nicht jedermann erfreuen, wenn man dafür als Beta-Tester zwangsrekrutiert wird!
Kurzer Tesla-Block: Die Recherchen des Handelsblatts, kurz Tesla Papers genannt, zeigen Wirkung: Ein ehemaliger Mitarbeiter hat, soweit man hört, Klage gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber wegen Datenschutzverstoß eingereicht. Das dürfte, auch und trotz und gerade wegen deutschen Gerichten, wohl Erfolg versprechend sein.
Auch steht Tesla, und zurecht ebenso im Heimatland USA, unter Druck: Vorwurf: Beschönigung der Reichweitenangaben („Reichweiten Prognosen“). Welch Überraschung!
Gute Nachrichten für Tesla-Lader: die neuen 350 kW-„V4-Supercharger“ werden Stück für Stück nachgerüstet und ersetzen die bisherigen alten Modelle.
Und: wer seinen Tesla problemlos zurückgeben möchte, sollte anwaltschaftlich prüfen lassen, ob der Kaufvertrag korrekt ist – in vielen Fällen hat Tesla hier wieder eigenmächtig dicke Hose gemacht und gegen geltendes Recht verstoßen. Also, nutzt den Formfehler! Jetzt!
Apropos: Wenn ich eine Beschwerde bei Tesla einreicht, sprecht ihr ab sofort nicht mehr mit dem Kundendienst, sondern mit einem Abwimmel-Beschwichtigungs-Team. Glaubt ihr nicht? Seht in die Tesla Papers! Dort wird auch beschrieben, dass dieses Team nichts schriftlich herausgeben und sich gerne gegenseitig widersprechen darf, Hauptsache, ihr gebt auf, was auch immer ihr wolltet…!
Musk ist dann auch aufgewacht. Tesla warnt mittlerweile seine Investoren vor den möglichen Folgen des Datenlecks, namens Tesla Papers.
Noch eine Randnotiz: Volkswagen hat wohl für einen kurzen Moment Tesla bei den Neuzulassungen überholt… dass das nicht von Dauer sein wird, muss ich nicht dazu sagen, oder?
Kurz mal lachen: Berlin, ja, die jämmerlichste Pleitegeierhauptstadt der ganzen Welt, will Ladestellplätze per Sensoren auf Fehlbelegung überprüfen. Dazu fallen mir folgende Gedanken ein: Es ist hinlänglich bekannt, dass Polizisten in Berlin an sich nicht aus dem Dienst-PKW steigen wollen. Berlin hat kein Geld, erst recht, da es dieses Jahr – ZU RECHT UND IMMER NOCH ZU VIEL! – nur 3,x Milliarden Länderfinanzausgleich gegeben hat. Erste Bezirke haben schon Projekte gestoppt, weil sie kein Geld mehr haben. Und: wenn eine Idee so richtig dumm ist, schreit Berlin als Erster „Hier!“.
Nun meine Fragen: Berlin bekommt keine Infrastruktur hin, selbst Olaf der Schweigsame ist beim Joggen gestürzt, weil die Straßen eine Katastrophe sind. Von dem Loch, das sein Auge beim Aufprall mit dem innerstädtischen Feldweg gerissen hat, ganz zu schweigen. Und diese Stadt, die bei der Digitalisierung jetzt nicht für schnelle oder überhaupt Erfolge bekannt ist, möchte eine Infrastruktur aufbauen, die digital Fehlbelegungen „auswertet“? Ab wann? In diesem Jahrzehnt sicherlich nicht mehr, da wurden lieber die letzten zweispurigen Strecken, die das letzte bisschen Stau morgens und abends abfangen, durch Radwege künstlich umgewidmet. Und um das hier zum Fliegen zu bekommen, müsstet ihr ein LoRaWAN aufbauen. Und damit würde ich zuallererst die Parkplatzsituation allgemein in den Griff bekommen wollen. Schließlich darf ich durch Anruf bei der 110 seit ein paar Wochen Falschparker, ob E oder Verbrenner, von den Säulen schleppen lassen… warum also diese Luftnummer, jämmerliches Loch?
Google-Selbststudium-Tipp: Wer immer noch glaubt, dass jede Fähre nur brennt, weil ein E-Auto heimlich aufgeladen wurde, möge über die Statistiken aus den skandinavischen Ländern nachlesen. Ergebnis: E-Autos geraten im Schnitt weniger in Brand als Verbrenner. Bitte schön, viel Spaß damit!
Wer einen Audi, BMW oder Benz fährt, weiß zwei Dinge: Hoffentlich wird mein Handy unterstützt, dass ich statt des HERE-Navi Google nutzen kann. Und, dass die Millionen und aber Millionen, die HERE bisher bekommen hat, keinerlei Gegenwert gebracht haben. Viele Funktionsversprechungen sind bis heute weiterhin nicht realisiert, die Kartendaten werden, zu Recht, als die Ältesten auf dem Markt angesehen. Von den fehlenden Funktionen, die mittlerweile moderne Navis mitbringen, ganz zu schweigen…
Frage: Wann genau haben die deutschen Autobauer den Sinn und Verstand verloren? Und wieso gibt es niemand, auch nicht von Aktionärsseite, der diesen Wahnsinn endlich stoppt?
Kurzmeldungen: Magnetischer Zement soll die Reichweite von E-Autos erhöhen. Tolle Idee, mehr ebenerdige Autobahnen würden dies auch tun. Noch besser wären Autobahnen, die immer steil bergab gehen, da die Rekuperation mehr bringt, als Induktion beim magnetischen Zement.
Kurzmeldung: Laut einer Umfrage eines hochkarätigen Automobilzeitschriftenherausgebers, die entweder vom „Goldenen Blatt“ oder der „Automobilwoche“ in Auftrag gegeben wurde, wollen möglichst viele möglichst lange an ihrem Verbrenner festhalten. Sollte klappen, wenn der nicht aus der VW-Audi-Familie kommt und nicht die Schummelsoftware auf einem Steuergerät kleben hat.
Auch wenn VW mit dem ID.7-E-Passat nun eine ganz ansehnliche Limousine geschaffen hat, ist der Hyundai Ioniq 6 das sparsamere Auto. Apropos ID.7: die Produktion hat im VW-Werk Emden nun begonnen, mal sehen, wie all die neuen Spielereien auf dem Markt so ankommen!
Glückwunsch und danke fürs dabei sein und dabei geblieben sein, das ist es nun, mit der Nachlese der aktuellen Geschehnisse rund um die wunderbare Welt der E- und Nicht-E-Mobilität… ich versuche, nächstes Mal ein wenig näher dran und dann auch ein wenig kürzer zu bleiben!
Über Kommentare, Hassmails und Richtigstellungen freue ich mich schon heute, also haut in die Tasten!
Bis bald!
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