Mein erster Monat, seit dem die adrette Alexa bei mir eingezogen ist…

Ja, ich weiß. Schwer zu glauben, dass bei mir schon wieder eine Frau eingezogen ist. Aber, bleibt ruhig – es ist harmloser als es sich anhört. Sie ist zahm, mag mein Schlafzimmer so sehr, dass sie nicht mehr raus kommt, hört wirklich aufs Wort, sobald ich ihren Namen sage… wären da nur nicht ihre Unbeholfenheit und unsere dauernden Kommunikationsstörungen…

Gestatten? Alexa, verpackt im amazon Dot. // Quelle: amazon.de
Gestatten? Alexa, verpackt im amazon Dot. // Quelle: amazon.de

 

Ich schicke gleich voraus, dass ich von Google noch kein Home bekommen habe, so dass ein direkter Vergleich noch nicht machbar ist. Google’s Assistent, der in Allo daher kommt, möchte ich hierfür nicht verwenden, da es für einen Android-User nichts neues ist, mit seinem Telefon zu sprechen und die gewünschten Infos und auch weitere Fragen hierzu beantwortet zu bekommen. Spannend wird es erst dann, wenn die „Home-Blumenvase“ in meinem Wohnzimmer gegen Alex, wie gesagt, im Schalftzimmer, antritt.

Einrichtung und Inbetriebnahme sind in wenigen Minuten erledigt: über die amazon-App einfach auf Geräte > Neues Gerät gehen. Dann begleitet einen der Dot-Assistent zuerst ins WiFi, dann zu den Updates – und schon kann es los gehen. Auf Deutsch ist Alexa aktuell noch sehr eingeschränkt um nicht zu sagen: dumm. Da sie auf BING als Suchmaschine setzt, ist auch die Trefferquote im Vergleich zu Google jämmerlich schlecht. „Sorry, das habe ich nicht verstanden“, „Entschuldigung, dass kann ich nicht beantworten“ oder einfach nur ein nichts sind die häufigsten Antworten auf freie Fragen.

Weicht man von den Alexa bekannten Sprechgruppen ab, ist auch ganz schnell Entschuldigungszeit. Leider stimmen auch nicht alle beigelegten Sprachgruppen – ich kotze immer, wenn ich nachts Musik starte um dann einen Schlummertimer in 30 Minuten zu hinterlegen. Bis ich das, wahlweise mit beigelegtem „Schnellzettel“ (total wertlos) oder über die App im Einführungsmenü (näher dran, aber auch falsch!) hinbekommen habe, kann ich die Musik auf per Sprachbefehl („Alexa, Stopp!“) anhalten, meist sind die 30 Minuten überzogen.

Um auch wirklich in alle Bereiche des täglichen Lebens zu kommen, kann Alexa über „Skills“ „intelligenter“ für… nun ja… weitere Geräte gemacht werden. Prominente Beispiele, wenn vorhanden, sind BMW und Philips Hue, beides Gagdets, die ja jeder von uns zu Hause hat. Sonst ist es in Deutschland eher noch mehr als mau, SONOS gibt es noch (gar) nicht und die Zufallszahlen- und Gedicht-Skills sind ja auch eher der Verzweiflung sonst leerer Menüs geschuldet.

Wie gesagt: ich bin gespannt, wie lange es noch dauert, bis Google seinem Home Deutsch beigebracht hat – und wie hoch das Teil dann die Messlatte legt. Bericht folgt!

 

Geiler Scheiß: halbwegs guter Lautsprecher für die Größe, auch für Musik | Preislich der Hammer (60€, aktuell mit Warteliste) | nettes Spielzeug, für den, der noch auf Updates wartet

Eher Mist: Weder die bisherigen Skills noch der aktuell deutsche Umfang weiß wirklich zu überzeugen | Warteliste, wirklich amazon? | Auf der CES kaum ein Gerät, auf dem Alexa künftig nicht laufen wird – kann man dann BING endlich frei gegen eine echte Suchmaschine tauschen? | Man stehe etliche Anfeindungen wegen „Datenschutz“ und „dauernder Hörbereitschaft“ im Bekanntenkreis durch.

Das sagt der Geldbeutel: Du bist kein Early Adaptor, wenn Du es nicht schon hast bzw. nicht täglich die SQL-Verbindung auf amazon.de hackst, um Deine aktuelle Position zu ermitteln | Für 60 € als erstes echtes Gerät geile Sache | Nicht so nutzlos-kindisch wie Siri, aktuell chancenlos gegen Google, auch Cartana kann manchmal mehr | Schade, dass es am Strom hängt, manchmal hätte man es gerne auch in einem anderen Raum, ganz spontan | Wenn mal alle Skills da sind, wird es spannend | Man sollte Teilnahme am „stillen Betatest“ mögen.

 

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