amazon Alexa Echo connect ist seit geraumer Zeit nun auch in Deutschland erhältlich. Die kleine Box klemmt sich ans Telefon und ermöglicht, dass man über jedes Alexa-Gerät, das man zu Hause stehen hat, über diesen Anschluss nicht nur von Alexa zu Alexa Video-/Calls- und Nachrichten-„Nachrichten“ verschicken und führen kann, sondern eben auch echte richtige altmodische Anrufe. Mich hat die Einrichtung auf Grund der aktualisierten aber trotzdem sehr spärlichen Anleitung viel Zeit gekostet, bis ich es endlich hin bekommen habe – und das „wie“ will ich daher mit Euch teilen. Konkret: Glasfaser-Anschluss mit Telefon over Internet und einer fritz.box 7490 – so klappt die Einrichtung und der erste Call (und die erste Ernüchterung!)!

Endlich da! Endlich auspacken! Endlich anschließen… doch halt… eine aktualisierte Mini-Flyer-Anleitung, die auf eine Aktualisierung verweist. Eine email, mit einem schnellen Video für die Installation. Und trotzdem hat es mich über eine Stunde gekostet, bis das connect endlich reagiert hat.
Um Euch diese Zeit zu ersparen und eine erfolgreiche Installation im ersten Anlauf zu gewährleisten, folgen meine final-erfolgreichen Schritte. Achtung: ich habe eine fritz.box 7490 im Einsatz und beschreibe daher die Schritte rudimentär, ohne Details aus dem Menü meines Routers. Solltet ihr einen anderen Hersteller haben, guckt doch mal, wie da so die Einstellungen heißen und umgesetzt werden müssen.
Doch zunächst: wie man es NICHT macht – der viel zu kurzen Anleitung folgen und den ersten kapitalen Fehler begehen: Der große verlockende Telefon-Doppelstecker! Schließlich sagt die Anleitung: Stecken Sie das Echo Connect dort an, wo Sie Ihr Telefon anschließen würden. Und schon macht der Doppelstecker Sinn! DSL-Router-Stecker raus, Doppelstecker rein, unten Kabel für den Echo Connect eingeclipst und hinten wieder den fritz.box-Stecker dran. Dieser kapitale Fehler kostete mich knapp 45 Minuten.
Warum?
Nun: mein Router hatte kurze Zeit später wieder Internet. Auch der Connect zeigte eine Verbindung an – aber nur kurz. Blöd, wer an einem „digitalen Voice over IP“ (VoIP) – Anschluss ein analoges Gerät direkt anschließen will.
Kurz gesagt: ich habe gute 45 Minuten, inklusive zweifachen Geräte-Reset, versucht, das Connect mit meinem WiFi zu verbinden – immer Fehlanzeige. Aber… ich habe den Fehler nicht durch logischen Nachdenken gefunden – sondern durch die Tatsache, dass dieser riesen Doppelsteckerbuger meinen Saugroboter bei der Fahrt am nächsten Tag erst zu einer kurzen Zerstörung des Steckers und dann einem „Kabelfrass“ verführt hätte.
Daher baute ich wieder „rück“: Alle Stecker und Kabel raus, Router-Kabel wieder in die Dose an der Wand… und nun… das Teil direkt mit dem Router verbinden. Bei der fritz.Box gibt es vier analoge (2x Telefonstecker, 2x Mini-Clip-Stecker) und einen S0-Stecker, der aber wie die Miniclip-Stecker aussieht, aber nur digitales ISDN bedienen kann. UND ZUSÄTZLICH muss man über das Menü der fritz.box den gewünschten Anschluss erst „belegen“, also die grundlegende Funktion und die gewünschte Rufnummer „aktivieren“.
Und siehe da: plötzlich konnte das Connect nicht nur mit der orangen WiFi-Lampe blinken, nein, es konnte wirklich auch die beiden Telefon- Upload- und -Verbindungs-Leuchten aktivieren. Und schwupps, kam ich in der App bei dem Schritt, in dem ich händisch mein eigenes zu-Hause-WiFi verbinden sollte, weiter.
Wer sich hier noch nicht abgekämpft hat und jetzt nur Fragezeichen sieht, in kurz:
Wenn Du Deinen Router DIREKT in die Telefondose steckst, hast Du einen VoIP-Anschluss und kannst das Connect nur korrekt in Betrieb nehmen, wenn Du es direkt an Deinem Router betreibst. Dann wirst Du viel von dem, was ich in der Alexa-App auf dem Handy erlebt habe, nie groß sehen – was kein Verlust ist, glaub mir!
Also nochmal: Echo Connect MUSS, egal wie verlockend die mitgelieferten Stecker wirken mögen, an die Router-Buchse – und nicht an die Telefondose an der Wand!
Und wenn dann alles geht, der Connect im WiFi hängt – kommt sein erstes Update. Dafür könnt ihr Euch die fünf Minuten, die die App als Zeitdauer vorschlägt, wirklich auch Zeit lassen, da der Neustart des Geräts auch noch ein bisschen dauert.
Dann aber nur noch, und jetzt sehe ich kritische Blicke, das Telefonbuch des Handys auf amazons Alexa-Server importieren, und schon kann es los gehen.
Eingehende Anrufe werden mit Name angesagt, ausgehende könnt ihr, wenn mehrere Nummern angelegt und individuell gepflegt wurden, durch „Irrenhaus, Mobil“ auf dem Handy und durch „Irrenhaus, Home“ auf dem Festnetz anrufen.
ACHTUNG: seid bei diesen Tests vorsichtig, dass die RICHTIGE Nummer angerufen wird! Während die meisten Telefonanschlüsse bei Festnetznummern eine Flat bieten, kann ein Handynetz schnell mal einen zweistelligen Centbetrag kosten – für ein „Ist nur ein Test, bis später!“.
Mein erster Eindruck:
Das Gerät ist ordentlich, die Verpackung sehr gut. Die Anleitung(en), egal ob alt oder das neu gedruckte Update, lassen sehr zu wünschen übrig. Ohne eine gewisse Technik-Affinität ist hier keine Inbetriebnahme möglich. Besonders witzig finde ich den Hinweis, dass es über den Chrome auch auf dem zu-Hause-Rechner möglich ist, das Echo-Gerät einzurichten… Doppel-WiFi-Ethernetkabel-Betrieb, hat das sonst noch jemand? Also! Handy oder Tablet benutzen!
Wenn es läuft holt es sich ein erstes Update: löblich und nervig. Ich will es endlich testen und nicht warten! Aber: hier kommen die aktuellen Produktverbesserungen! Unbedingt mitnehmen!
Dann: erster Call. Ich habe ja ein paar Alexa rum stehen, also: Rufe Mutti zu Hause an. „Mutti mobil wird angerufen“. Trefferquote: seichte 50%. Erst mal in der Alexa-App nachsehen, ob der Kontakt richtig gesynct wurde. Dann: Rufe Mutti zu Hause an. Rückmeldung: „Rufe Mutti an“. Ich werde nervös. Schon wieder Handy? Ein teurer Probeanruf? Meine erste Frage, als meine Mutter abhebt: habe ich Dich auf Handy oder zu Hause – PUH! FESTNETZ! Das wäre also verbesserungswürdig.
Auch eine Überarbeitung wert: Ich habe mich wohl unglaublich leise und weit weg angehört – erst als ich quasi direkt in das Alexa mit leicht erhobener Stimme gebrüllt habe, wurde ich von meinem Gegenüber als „akzeptable Lautstärke“ bezeichnet.
Einen eingehenden Anruf als Test 2 an diesem Abend konnte ich nicht ausprobieren, da das Echo erst den Klingelton abgespielt hat, als bei meiner fritz.box bereits der Anrufbeantworter ansprang… also… bleibt dran, ein ausführlicher Test kommt noch!
Mein Eindruck nach Installation und ersten Testanruf:
Ich glaube nicht, dass das Echo Connect bei mir bleiben wird. 40€ für die Tatsache, dass ich ein Alexa-Gerät lauthals anschreien muss? Da hat Telefon oder Handy die Nase vorne. Auch die vielen „Missverständnisse“ bei der Nummernwahl – viel zu aufwendig. Und die Installation: da muss eine bessere Doku her, auch mein Blog ist viel zu kurz, für jemand, der nicht weiter kommt und so wie ich, erst mal 45 Minuten mit wildem Probieren versucht.
Was mich aber am meisten enttäuscht: Wenn ich per Drop-In Nachrichten verschicke oder (Video-)Calls starte, bin ich, auch bei freier Bewegung im Raum, einfach verdammt gut (wenn auch leiser werdend) zu verstehen. Und bei einem Telefonanruf muss ich so laut brüllen, dass mein Nachbar theoretisch meine Mutter anrufen und ihr alles „zurufen“ kann, was ich in meine Alexa-Lautsprecher-Box schreie? Nein, das überzeugt mich aktuell so gar nicht! Aber: ich werde es das Wochenende noch umfangreich testen – wer seine Festnetznummer los werden möchte für einen kurzen Anruf, melde sich bei mir!
Gut is‘: Der Preis, die problemlose Funktionalität mit allen (bestehenden) Amazon Alexa-Lautsprechern.
Da geht noch was: Die Anleitung. So kriegt man das Gerät nie zum Laufen! Und: Die Gesprächsqualität. Tarzan hätte seinen Spaß daran, ich eher nicht. Und dann noch: der Preis – zu hoch, für „Schreien in der Alexagruppe“- um vom Gegenüber verstanden zu werden.
Steve’s Machtwort: Tendiere aktuell zur Rücksendung. Mehr dazu nach dem kommenden Wochenende.
Hintergrundinfos: Das aktuell mit 3,5 Sternen bewertete Gerät kann für knapp 40€ mit sofortiger Lieferung (prime!) bei amazon.de bestellt werden. Voraussetzung: Telefon- und Internetanschluss und mindestens ein Echo-Gerät (oder ein Handy mit Echo-App, das als Alexa-Gerät dient).
Und bei Euch so. Haben wollen oder lass-mich-in-Ruhe? Habt ihr schon ein, wie ist Eure Zufriedenheit? Oder bist Du der halbe Stern bei amazon? Ich freue mich auf Eure Kommentare!!!
Meinen PodCast abonnieren - oder bei itunes abonnieren!
Schreibe einen Kommentar