261 Die ersten Fahrten mit dem E-Auto und was ich an Zubehör tatsächlich gekauft habe

Ich hatte euch in meinem Blog und Podcast, zu dessen Zeitpunkt ich nur wusste, dass mein ENYAQ beim Händler meines Vertrauens steht und auf mich wartet, grob meine Theorie-Planung, wo ich hinfahre, aufgezählt. Nun ist der Wagen da und es folgt der Realitätscheck. Ich hatte den Händler gebeten, den Akku auf 80 % zu laden. Der Rest war offen. Und auch die Übergabe war kurz – der Kollege war sehr erstaunt, wie gut ich vorbereitet war und wie weit ich den ENYAQ schon kannte. Nun, ich hatte auch zehn Monate Zeit…! Allerdings muss ich gestehen, dass meine wenigen Tage in Bayern zu schnell vorbei und zu Homeoffice-lastig waren, um meine Liste tatsächlich durchzubekommen. Nichtsdestotrotz ist mehr passiert, als ich auf dem Zettel hatte und eingekauft habe ich auch noch!

…da steht er nun zu Hause und nutzt die PV auf dem Dach und die Wallbox in der Garage… Teile des Chaos sind dem schnellen Ausräumen des Superb zuzurechnen, rechts auf der Kiste in der runden schwarzen Verpackung mein einziger Neukauf // Bild-/Quelle: ibdnhubzs.de

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Meine Liste, was ich so vorhatte und was daraus wurde

Ich wollte ein paar Freunde besuchen. Vor allem bei einem war ich auf die Navigation des ENYAQ gespannt. Dann wollte ich einen „Nachbarn“, der bis dahin gar nicht wusste, dass wir Nachbarn sind, in der nächsten Ortschaft besuchen. Auch wollte ich zum Zahnarzt, meine Brille prüfen lassen und ein paar Einkäufe erledigen. Dafür hatte ich an dem Tag, an dem ich nach Bayern gereist bin, Urlaub. Am Folgetag wurde die Dashcam in den ENYAQ verkabelt, da hatte ich HomeOffice, der darauffolgende Tag war wieder frei. Auf dem Papier eine clevere Planung, um maximal viel Zeit für ein paar Fahrten zu haben.

In der Praxis hat das, wofür ich Zeit eingeplant hatte, nicht geklappt. Mein Freund mit der spannenden Anfahrt: keine Zeit. Mein Podcast-Nachbar kennt mich nun, es existiert ein Erinnerungsfoto, das um die Welt ging, nur leider mich noch nicht erreichte. Ein Grund mehr, nochmals aufzutauchen? Mal sehen…

Zahnarzt habe ich erledigt, die Dashcam läuft super und ist diesmal noch eine Stufe mehr professionell verkabelt, als wäre sie vom Hersteller bestellbares Zubehör. Und die Brille ist angepasst, jetzt aber schlimmer als vorher, was den Halt an der Nase angeht. Muss ich hier in Berlin nochmals nacharbeiten lassen – dann aber mit der U-Bahn.

Nur die Einkäufe habe ich, munter verteilt und alle stressfrei erledigt. Schließlich ist der Kofferraum groß genug und die Zuladung kein Problem.

Wenn man hier jetzt einen Strich darunter zieht, habe ich gute 95 % erledigt. Besuch bei meinem Freund und Navi-Check der Streckenalternativen hole ich beim nächsten Besuch in ein paar Wochen nach. Also, Zeit für ein Fazit? Nein! Stopp! Mehr als das!

Zuerst der lästige, aber sinnvolle Papierkram. Versicherung final abschließen war ein Telefonat mit einer guten Nachricht: Es wird doch 200 € günstiger und eine kleine Gutschrift vom Superb-Vertrag kommt auch noch.

Dann die e-spezifischen Anträge: Kfz-Steuer, zehn Jahre freigestellt, dann keine 50 € im Jahr. Die Treibhausminderungsquote, kurz THQ, schnell und kurzfristig beantragt, da diese laut Medienberichten noch im März reduziert werden sollte. Immerhin sollte die bald bei mir ankommen.

Dazu, ganz klar, bei der BAFA den Antrag auf Förderung des Fahrzeugs gestellt. Was für eine Doppelung von Angaben und was für ein Datenfriedhof. Und ja, natürlich müssen Formulare heruntergeladen, ausgefüllt, unterschrieben und wieder hochgeladen werden – trotz klarer Identifikation meinerseits. Deutschland, aus dir wird nix mehr, und schon gar nicht digital!

Und dass dieser Antrag, so meine Schätzung, frühestens im Oktober eine Überweisung nach sich zieht, sehe ich wohl ziemlich realistisch…!

Und, was habe ich nun eingekauft

Während all dieser Zeit und dank den mal kürzer, mal längeren Fahrten habe ich meinen Akku und die Leistung des Fahrzeugs kennengelernt und alles, was ich auf meiner Einkaufsliste hatte, bis auf ein Teil gestrichen. Ladeziegel? Warum ein Haufen Geld ausgeben, wenn ich eine Wallbox zu Hause habe. Und laden über die Steckdose, wenn die PV auf dem Dach liegt? Und für unterwegs, wie viele kW kann man an einem Nachmittag bei Freunden tanken, dass den Preis von mehreren hundert Euro rechtfertigt?

Leider hat auch der Besuch meines Regensburger Zigarrendealers zeitlich nicht geklappt, sodass ich dies altbewährt in Berlin nachgeholt habe. Auch sollte es mit dem Aprilwetter im März nichts mit einem Besuch des Bayerischen Waldes mit dem Nachwuchs sein – wird aber nachgeholt!

Aber durch die Fahrten zum Einkaufen habe ich diverse Ladesäulen und auch deren Nicht-/Verfügbarkeit identifiziert. An manchen Stellen ist es tatsächlich eng, an anderen überraschend leer.

Und das bringt mich zu meinem Einkauf, also, meinem wirklich einzigen Einkauf: im Lieferumfang meines Enyaq war ein schönes gelbes Ladekabel, fünf Meter Länge. Und in Anbetracht der Ladesäulen, die ich gesehen habe, habe ich mir ein zweites Kabel gekauft, allerdings mit 7,5 Metern Länge.

Überraschung beim Test der Ausstattung

Am wichtigsten war mir in Bayern, in diversen kleinen Dörfern die freien Straßen ausnutzen zu können, um mir selbst wieder einparken beizubringen. Und, ich gestehe: Ich habe es von Tag zu Tag geschoben. Bis ich eines Abends auf dem nach Hause Weg einfach mal den Assistent-Knopf gedrückt habe. Und so wurde ich um die Erkenntnis reicher: Die Bestellung des großen Assistenten-Systems hat den unschlagbaren Vorteil, dass auch ohne die wegen Mikrochip-Mangel nicht lieferbaren 360-Grad-Kamera mein Auto einen Einpark-Assistenten hat! Olé!

Sogar der selbstfahrende Assistent für „hakelige“ Einparkmanöver ist mit an Board, lediglich der Ausparkassistent und ich haben noch nicht den richtigen Draht zueinander gefunden – aber auch der ist an Board! Schade nur, dass das Navi von Skoda beim Auswählen der Detailseite von Ladesäulen fast jedes Mal einfriert und somit komplett neu gestartet werden muss. Andererseits: Bei dem, was ich im Internet schon alles gesehen und gelesen habe, was nicht geht, ich höre sofort auf, mich zu beschweren – auch wenn die beiden Fehler echt mehr als nur lästig sind!

Nicht alles geklappt, doch mehr gemacht

Entgegen der Aussage meines Skoda-Händlers, dass ich keinen Skoda-eigenen „Powerpass“ zur vergünstigten Nutzung von Ladesäulen im ersten Jahr bekommen werde, habe ich einen bekommen. Großer Tarif, somit günstig laden, im ersten Jahr ohne monatliche Grundgebühr. Geil!

Und einen Überraschungsbesuch gab es auch: Sven, vom Sven Sagt-Podcast, hat sich ins Auto gesetzt und Franken verlassen, um mich in der Oberpfalz am Ladepark Wernberg zu treffen. Bedeutete für mich, gleich den Skoda Powerpass an einer IONITY-Säule testen zu können und mit Sven das Auto gemeinsam zu testen.
Schade nur, dass ich nach etlichen Rangiermanövern, als hätte ich es nicht vorher wissen können, die einzig freie, weil defekte, Ionity-Säule von den Sechsen erwischt hatte. Aber der Ladepark dort besticht durch weitere Anbieter, so lud ich bei der EnBW.

Ionity hatte einen freien Platz für mich, aber die Säule war defekt - also gegenüber zur komplett leerem EnBW zum Laden gefahren. / Bild-/Quelle: ibdnhubzs.de
Ionity hatte einen freien Platz für mich, aber die Säule war defekt – also gegenüber zur komplett leerem EnBW zum Laden gefahren. / Bild-/Quelle: ibdnhubzs.de

Und so kam Sven, auch ein Skoda-Fahrer, gleich in den Genuss des Einparkassistenten, der im E-Auto schöner-weise ab Start auch das Bremsen und Gangstufenhebel bedienen mitübernimmt. Man muss es erlebt haben!
Somit hatte ich den Enyaq erstmalig an einem HPC-Schnelllader geladen und trat zufrieden den Heimweg an.

Auch das Wetter, das für März schon ziemlich verrückt war, spiele mir in die Hände. Ich habe den „Ladeverlust“ des Akkus live während der Fahrt miterlebt: erste Stufe unter zehn Grad, zweite Stufe unter 4,5 Grad und dann unter null. Im Schnitt verschwanden zwischen 30 und 50 Kilometer Leistung – die in der warmen Garage binnen Minuten wieder da waren. Tja, die chemischen Abläufe in den Akku-Zellen lassen grüßen.

Aber, ich gebe zu, ich habe geschludert: zwar habe ich, wie schon erwartet, den ODB2-Adapter erst mal im Superb stecken lassen und am nächsten Tag erst in den Enyaq umgezogen. Aber wirklich eingerichtet habe ich ihn – noch – nicht. Mir war wichtiger, mit den nutzbaren Cockpit-Anzeigen ein Lagebild zu bekommen, als über den ODB2. Da er aber eingesteckt ist, eine Frage des nächsten Bayern-Besuchs, wo er sicherlich dann zum Tragen kommen wird!

Und wer sich nun fragt, was aus Fliegen geworden ist: neun Platzrunden und viel Spaß bei einem Wetter, dass von Regen über Wind aus diversen Richtungen alles zu bieten hatte! Werde ich beim nächsten Besuch vertiefen und aufgreifen!

Erstes Resümee bitte!

E-Mobilität macht Spaß – wenn man sich, so wie ich, zehn Monate immer und fortwährend durch die Kompetenz bereits umgestiegener im Internet und/oder auf YouTube auf dem Laufendem hält. Ich habe mittlerweile in drei Wochen die ersten 1.000 Kilometer auf der Uhr, dreimal schnell geladen und bin die Strecke nach Berlin zurück problemlos gefahren. Meine Theorie, dass die Pause mit dem Nachwuchs die Zeit des Ladens benötigt, ist – übrigens! – korrekt! Fast auf die Minute genau nach 57 Minuten waren wir wieder am Auto, eine Minute später war der Akku bei 100 % und wir wieder unterwegs. Trotz der Kälte in Bayern, Thüringen und ersten Teilen Sachsen-Anhalts sind wir, trotz Stau ab Beginn der jämmerlichsten Hauptstadt von Welt, mit dem Akkustand von 30 %, wie von der Autobahn runter, gute 30 Minuten später vor der Haustür angekommen.

Übersicht der Werte ab Laden auf dem Weg nach Berlin / Bild-/Quelle: ibdnhubzs.de

Ich muss gestehen, dass ich mich auf den Sommer freue, wenn ich mich, wärmebedingt, auf die 500 km Reichweite verlassen kann und die Strecke theoretisch ohne Ladestopp klappt. Gleichwohl will der Nachwuchs spielen, Toilette und Pause, also bleibt es bei einem Ladestopp unterwegs, was soll’s! Trotz der Kälte bin ich sehr positiv überrascht, wie gut die Langstrecke und auch meine Probefahrten geklappt haben. Da heißt es nun, Akkupflege betreiben und ein wenig mitdenken – auch nicht anders, als mit einem Handy!

Die ersten 1.000 Kilometer haben mich in meiner Entscheidung bestärkt und meine Thesen bisher unterstrichen! Das Fahrzeug ist, mit wenigen Fehlern, top und besser ausgestattet, als es auf meiner Bestellung beim Händler steht, wiederum ohne Aufpreis – wer sagt da schon nein?

Dann gehe ich jetzt, zwischen Parkplatzsuche, Schnelllader und 11kW-Säulen auf weitere Erfahrungen für euch. Kurz gesagt: Das war nicht der letzte Blog und Pod zu diesem Thema. Seid gespannt!

Ach, ganz vergessen: der Nachwuchs liebt es, dass dank ISOFIX auf dem Beifahrer jetzt eine ganz neue Sitzposition nebst Ausblick und viele neue Tasten zum Spielen während der Fahrt verfügbar sind…! Ein Hoch auf den Papa, der das Auto gekauft hat.


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2 Antworten auf „261 Die ersten Fahrten mit dem E-Auto und was ich an Zubehör tatsächlich gekauft habe“

  1. Hört sich wirklich sehr gut an und freut mich zu lesen, dass Du so gut zu Recht kommst. Tatsächlich fand ich den Assistenten von Skoda teilweise gruselig gut. Der hat in Parklücken eingeparkt, da hätte ich noch nicht mal nachgedacht, ob ich rein passe.

    1. Gruselig finde ich, wie „schnell“ 5 km/h sind, wenn der Enyaq von Assistenten in die Parklücke gefahren wird und auf Hinter- und Vordermann ausrichtet, gerne auch durch Zweit- und teilweise auch Drittzug!

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