264 Apps, die einem das Leben mit einem E-Auto leichter machen – vor allem, im täglichen Einsatz!

Ich will euch ja nicht jedes Mal damit langweilen, aber ich hatte gute zehn Monate Zeit, mich auf die Lieferung meines E-Autos vorzubereiten. Und die Zeit habe ich umfangreich genutzt, indem ich mich mit Podcasts und YouTube auf all das vorbereitet habe, was auf mich zukommt. Deshalb möchte ich euch heute meine Top-Liste der Apps vorstellen, die mir im täglichen E-Fahren das Leben aus ganz verschiedenen Gesichtspunkten vereinfachen. Und auch wenn du schon Vorsprung hast, würde es mich nicht wundern, wenn das eine oder andere auch für dich dabei ist!

Gerade die "always-on"-Funktion von E-Autos machen sie zu einem lohnenden Objekt, um ganze App-Battalione auf sie loszulassen - hier eine erste Auswahl wichtiger Apps! // Bild-/Quelle: unlimphotos.com
Gerade die „always-on“-Funktion von E-Autos machen sie zu einem lohnenden Objekt, um ganze App-Battalione auf sie loszulassen – hier eine erste Auswahl wichtiger Apps! // Bild-/Quelle: unlimphotos.com

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Ladekarten

Das wohl wichtigste für die Nutzung und den dauerhaften Betrieb eines E-Autos ist wahlweise eine Wallbox zu Hause – oder mindestens eine Ladekarte. Ich nutze in Summe hier Anbieter:

Ionity hatte einen freien Platz für mich, aber die Säule war defekt - also gegenüber zur komplett leerem EnBW zum Laden gefahren. / Bild-/Quelle: ibdnhubzs.de
Ionity hatte einen freien Platz für mich, aber die Säule war defekt – also gegenüber zur komplett leerem EnBW zum Laden gefahren. / Bild-/Quelle: ibdnhubzs.de

EnBW+ (im ADAC-Tarif)
Eine Recherche über die App Chargeprice, die unter Punkt vier hier noch vorgestellt wird, hat meine potentiellen Gegenden, wo ich öfter mit dem Auto unterwegs sein werde, auf Ladesäulen und deren Anbieter durchsucht. Und Stand heute sind die meisten Schnellladersäulen dort von der EnBW. Daher, und auch dank der ADAC-Mitgliedschaft, die die Karte kostenfrei zur Verfügung stellt, ist die EnBW+-Ladekarte meine erste Wahl.

Skoda PowerPass (im Tarif Charge Faster DC Boost)
Mein Hersteller meines Vertrauens aus dem VW-Verbund hat, wie so gut wie jede andere Marke, hier eine eigene Ladekarte. Diese wiederum bietet für so gut wie jede Ladesäule, ich glaube nur Tesla und Fastned ausgeschlossen, einen Roaming-Preis, um dort den Enyaq zu laden. Ich habe mich für den größten Tarif entschieden, da er mich im ersten Jahr keine Grundgebühr kostet und die günstigsten Preise bietet. Und weil ich davon ausgehe, dass wir im ersten Jahr viel mit dem Auto unterwegs sein werden – wenn denn dann jetzt endlich gutes Wetter kommt!

Chargeprice (oder in Klein der „Ladefuchs“)
Trotz der EnBW oder dem PowerPass und den beiden weiteren Karten von Maingau und EWE Go, die ich im Auto habe, gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die Säulen betreiben. Es macht keinerlei Sinn, für Fahrten immer 17 Karten dabei zu haben, um für jeden Anbieter gerüstet zu sein. Trotzdem sollte man immer mal wieder ermitteln, ob man noch die „richtigen“ Karten hat. Und so sollte man in der Lage sein, an „fremden“ Ladesäulen trotzdem zu einem guten Preis zu laden. Und das macht Chargeprice: auf der Europa-Karte einfach die gewünschte Ladesäule anklicken und ihr erfahrt sofort, wer der Betreiber ist und welche Tarife er bietet – sprich, welche Kosten für eine kWh anfallen – und welche anderen Anbieter in welchem Tarif welche Kosten mit euch abrechnen. Die App ist sagenumworben vollgestopft mit Infos, wem das zu viel ist, der greife zum kleinen App-Bruder namens „Ladefuchs“.

Mehr so was fürs eigene Auto

Diverse Hersteller bieten mal mehr, mal weniger umfangreich und, leider auch mein Hersteller, mal mehr oder eher weniger zuverlässig, eigene Apps an, mit denen man das Auto in Teilen fernbedienen kann. Da es keine weitere für meinen Enyaq gibt, nehme ich die Skoda-eigene, die aktuell die Bestands-App in einer geschlossenen Beta auf schöneres Design und bessere Verfügbarkeit der Server testen lässt, mit auf.

MySkoda

Dreigeteilt in Home, Status, Navigation und „Mehr“s teilen sich die Möglichkeiten der App auf. Home ist für mich eine echte Erleichterung, wenn ich mal wieder verwirrt oder in Gedanken vom Auto weggehe, um mich zu Hause zu fragen, ob ich denn angeschlossen habe. Klar, der Wagen macht das nach kurzer Zeit auch allein, aber sicher ist sicher. Ebenso kann ich auf geschlossene Fenster prüfen oder den Kilometerstand und den Zustand des Fahrzeuges anzeigen lassen. Nett auch, dass die App einen Reiseplaner hat, der mir die Parkposition meines Autos anzeigt und mit dessen Hilfe ich jetzt schon Routen ausrechnen kann, die ich dann direkt an das Navi im Auto schicken kann.
Der Knüller für mich war vor ein paar Tagen, dass ich morgens auf dem Weg schon fleißig Leute die Scheiben habe kratzen sehen. So konnte ich noch rechtzeitig per App die Scheibenheizung und die Klima mit 22 Grad starten – warmes Auto, saubere Scheiben! Da sieht man über Defizite der aktuell „offen“ verfügbaren App schon mal drüber weg…

Übersicht der Werte ab Laden auf dem Weg nach Berlin / Bild-/Quelle: ibdnhubzs.de

App ABRP: A Better Route Planner

Wer das Pech hat und einen Hersteller, der noch langsamer und, gerade in früheren Versionen, noch weniger verstand, was die Nutzer und Fahrer draußen gerne haben, freut sich auch über eine alternative Navigationssoftware. Und genau das macht ABRP – aber nur, wenn ihr per ODB2-Adapter die Daten des Fahrzeuges in Hinblick auf Batterieverbrauch der App freigebt.

Spannung, Spiel und Freimeilen – äh, -kilometer

&Charge

Wer Fahren auch nur zum Spaß haben und gerne gelegentlich eine kleine Herausforderung nebst Belohnung einsammeln möchte, sollte auf die App &Charge einen näheren Blick werfen. Ich habe sie mal geladen und ausprobiert, auf meinem Dashboard stehen 30 Freikilometer. Die ich zum Beispiel, wenn ich weiter Aufgaben löse oder Bilder von Säulen zu deren Bestätigung einschicke, ab 50 gesammelten Kilometer in einen 4 € EnBW-Gutschein einlösen könnte (oder anderes dank weiterer teilnehmenden Anbietern).
Ich lösche die App immer mal wieder, um bei Aktionen, die selbst im Internet beworben werden, sie erneut zu installieren und wieder ein paar Kilometer zu sammeln – bildet euch euere eigene Meinung hierzu.

Electric Routes

Der Name ist Programm: eine Navigationslösung, die von Punkt A nach Punkt B die Route auf Basis der vorhandenen Ladestationen ausrechnet. Berlin Regensburg plant die App ohne Zugriff auf meine ODB2-Schnittstelle im Wagen oder weiterer Einstellungen über die A9 und A93 in schicker 3D-Ansicht, allerdings ohne Verkehrsdaten. Meine Einstellung, ich möchte mit 40 % am Ziel ankommen, wird durch eine zweite Ladesäule direkt in Regensburg erfüllt. Wahlweise kann man die Fahrplanung auch in GoogleMaps übertragen, hier dann mit Verkehr und Zwischenstationen für die jeweilige Ladung.

Empfehlenswerte Karten und Zubehör nebst Apps

Weitere Karten: Maingau oder EWEGo

Eine der bislang günstigsten Karten blieb und bleibt mir wohl aktuell verwährt: die REWAG Ladekarte. Günstig in und um Regensburg und gute Roaming-Preise durch die Republik. Doch leider, leider, kein REWAG-Kunde in der weiteren Familie, der nicht selbst per E-Auto die Vorzüge kennt und nutzt. Daher habe ich zwei weitere Karten im Auto, die in Teilen an die REWAG rankommen: Maingau und EWEGo. Denkt an meine Worte: startet keine Sammlung an Ladekarten, auch nicht virutell im Handy! Schaut lieber über Chargeprice oder den Ladefuchs, wer bei den Säulen, wo ihr wirklich quasi täglich ladet, nach dem günstigen Anbieter. Dann kann die Fahrt in den Urlaub auch mal 14 Cent pro kWh teurer sein und ihr seid immer noch im Plus!

Etwas Hardware zur App: Car Scanner

Car Scanner ist eine auch kostenfrei nutzbare App, mit der ihr einen ODB2-Adapter verbinden und so Daten direkt an der Diagnoseschnittstelle eures Autos abgrasen könnt. Die Nutzung ist legal und, wenn ich bei „guten“ Apps, wie dem Car Scanner bleibe, ohne Folgen für die Garantie oder Schäden am Auto. Car Scanner zieht sich für Diagramme und Übersichten die Daten aus den Auto-internen Schnittstellen und Computern und stellt diese schön übersichtlich dar. Praktisch, wer mehr von seinem Akku, dessen Temperatur oder der wahren Ladegeschwindigkeit herausfinden will.

Sammelkategorie zum Schluss: Fastned, Wallbox-Apps und Parkschein-Apps

Ja, die aktuelle Ladeinfrastruktur ist, für die aktuelle Zahl der E-Autos, an neuralgischen Punkten mittlerweile zu klein geworden. Umso schöner, dass es immer mal wieder einen neuen Anbieter gibt, der in den Markt einsteigt. So auch Fastned, die Schnelllader an den Autobahnen aufbauen. Sollte man beobachten, es spricht ja, ähnlich wie meine erste Erfahrung in Wernberg neben der A93 nichts gegen ein paar Meter neben der Autobahn. Einfach die App laden und sehen, wie es weitergeht und wann ein Lader mal in der Nähe ist, um das zu testen.

Solltest du zu Hause oder über welche Connection auch immer, Zugriff auf eine Wallbox bekommen, versuche auf jeden Fall, über die App des Herstellers auch Zugriff auf das Gerät zu bekommen. Ich sehe es bei der heimischen Wallbox, was hier an Daten ausgespuckt und für Vergleiche herangezogen werden kann, was ich über die Wallbox gar nicht oder nur sehr eingeschränkt bedienen kann. Oder auch welche Einstellungsmöglichkeiten für eine Drosselung der Ladeleistung möglich ist, die in Verbindung mit der PV-Anlage gerade bei schlechtem Wetter super ist, um trotzdem nachts in erster Linie das Haus und dann erst den E-Auto-Akku zu bedienen. Ich kann es nur empfehlen, holt euch die App und holt mehr aus der Wallbox raus!

Und zum Schluss ein typisch deutsches Luxusproblem: du fährst wahlweise in die Innenstadt deines zu Hauses oder bist in einer fremden Stadt unterwegs. Und nachdem du endlich einen Parkplatz gefunden hast, bist du auf dem Weg zum Automaten – und es fällt dir siedend heiß ein: Mist, kein Kleingeld in der Tasche oder im Auto. Und ja, danke Merkel und Konsorten, man zeige mir einen durchschnittlichen Parkuhrersatz-Automaten, der in Deutschland einfach eine normale Kreditkarte frisst! Also, was tun? Schnell singen an der Kreuzung? Einen Hunderter im Laden nebenan klein wechseln lassen? Schwarzparken, schließlich hat man einen Hunni in der Tasche? Oder einfach eine der diversen Park-Apps laden und nutzen? Ihr kennt mich, normalerweise würde ich euch sofort und bedingungslos auf die Apps einstellen, allerdings haben die entweder über Corona komplett abgekackt oder deren Nutzung ist so exorbitant gestiegen, dass sie sich alles erlauben können. Zumindest verlangen die typischen Vertreter wie EasyPark oder PayByPhone neben den Kosten nun auch Transaktionsgebühren – die meist doppelt so teuer sind, wie der normal-kürzeste Parkvorgang. Warum ich die – und nicht unbedingt deren Nutzung – euch nun ans Herz legen möchte? Weil vielleicht dein E-Auto mit einem dieser Anbieter kooperiert und somit, je nach Einstellung, beim Parkvorgang in einer Parkzone automatisiert ein Ticket durch dein Auto gelöst wird – und selbiges im besten Fall minutengenau abgerechnet wird. Kleine Rechnung: einmal automatisch gelöstes Ticket, sonst vergessen und 15 € Strafzettel als auch im zweiten Fall nach sieben Minuten wieder los, weil der zu besuchende Laden zu hat, erspart die zwei Euro, die der Automat als kleinstes schluckt?! Kann man mal mitnehmen!

Das wäre es fürs Erste…!

Ihr seht, ich habe die Zeit bis Lieferung meines Enyaq intensiv genutzt, um einen Kavaliersstart hinzulegen. Solltest du noch auf der Warteliste stehen, empfehle ich dir, taste dich über Chargeprice oder Ladefuchs an deine Umgebung ran. Wenn du hier ein Bild hast, weißt du schnell, wer der erste Ladekartenanbieter deiner Wahl werden wird. Und frage bei Auslieferung unbedingt den Händler, ob der Hersteller eine Ladekarte im Angebot hat und mit welcher Vergünstigung du diese bekommen kannst.
Wenn du deinen Wagen schon hast und das Navi noch nicht dein vollstes Vertrauen genießt oder du gerne mehr über die Akkus und weitere Werte wissen möchtest, löse das Navigieren über A Better Route Planer und einen ODB2-Dongle für 20 Euro und der App Car Scanner.

Es freut mich, wenn ich dir in deiner Wartezeit auf das neue E-Auto mit vorstehenden Tipps ein wenig den Weg in die E-Mobilität öffnen konnte. Und wenn du schon länger dabei bist und dich wunderst, wie ich eine deiner meistgenutzten Apps hier nicht auflisten konnte, lass es mich wissen! Es tut sich so viel aktuell noch auf diesem Markt, würde mich wundern, wenn ich nicht in ein paar Wochen ein Update oder gar einen noch mal neuen Blog dieser Art aufsetze, für weitere Empfehlungen und Ideen!


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5 Antworten auf „264 Apps, die einem das Leben mit einem E-Auto leichter machen – vor allem, im täglichen Einsatz!“

  1. Danke für die Übersicht, finde ich echt spannend und das Thema OBD-Dongle sollte ich mir vielleicht auch mal für meinen Hybrid anschauen.

    btw. mag mich deine Cookie-Manager nicht, ich werde bei jedem Aufruf der Seite und Unterseite erneut wegen der Cookies genervt…

    1. Danke für den Hinweis, ich kümmere mich sofort!

      Gerne, freut mich, wenn was dabei ist! Der Dongle ist klasse, war die 20 € echt wert! Car Scanner App für lau oder für ein paar Euro auf Pro freischalten und Daten sammeln, ohne, dass der Hersteller seine „Erfahrungswerte“ ins Display schiebt

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